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Ein pyrotechnisches Pilotprojekt | Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / Fussball ist u. Leben  / Ein pyrotechnisches Pilotprojekt

Ein pyrotechnisches Pilotprojekt

In der Schweiz geht man neue Wege was die Diskussion um Pyrotechnik im Stadion anbelangt. Man will in der kleinen Alpenrepublik jetzt nicht mehr gehen Feuerwerkskörper und Rauchtöpfe vorgehen, sondern diese kontrolliert abbrennen. Wie das funktionieren soll ist schon klar. Ob dieser Versuch allerdings funktionieren wird, noch nicht!

Der Plan ist jedoch ganz einfach. Wenn am 24. November 2012 der FC Zürich im Heimspiel gegen Servette Genf antritt, wird es eine extra ausgewiesene Zone im Zürcher Letzigrundstadion geben, wo das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen ausnahmsweise und zu Testzwecken erlaubt sein wird. Dort kann und darf aber nicht jeder Fan einfach mal so ein paar Feuerwerkskörper zünden, sondern nur vorher von den Behörden genehmigte und überprüfte Personen. Auch ist es nicht erlaubt, dort eben mal schnell ein paar selbstgebaute Böller in die Luft zu jagen, sondern auch hier dürfen nur pyrotechnische Gegenstände abgebrannt werden, die vorher von der Züricher Feuerpolizei untersucht und genehmigt worden ist. Diese Böller, Rauchtöpfe, Fackeln oder was auch immer werden dann im Stadion deponiert und dürfen nur unter Aufsicht eines Behördenvertreter wieder hervorgeholt werden. Damit soll verhindert werden, dass in der der Pyrozone gefährliches Material in die Luft gejagt wird und sich am Ende doch wieder Fans beim eigentlich so sicheren – weil kontrolliertes – Abbrennen verletzen.

Die Planungen für das Pyrotechnik-Projekt sind in Zürich schon weit fortgeschritten und doch ist der Testlauf noch lange nicht in trockenen Tüchern. Wie ein Sprecher der Swiss Football League betont, ist die Liga nicht offiziell über den Test informiert worden und ist ist von dem Alleingang der Züricher auch nicht gerade begeistert. Ebenfalls wenig Begeisterung zeigt Florian Düblin von der „Kantonalen Justiz- und Polizeidirektion“ (KKJPD), denn laut den geltenden schweizer Gesetzen ist das „Zünden von Feuerwerk in Menschenmengen“ verboten. Die KKJPD spricht sich daher vehement für die Einhaltung der Gesetze aus und weist auch noch einmal darauf hin, dass dass man nun seit Jahren daran arbeite, pyrotechnisches Material aus den Stadien zu verbannen und dies auch in der Zukunft weiterhin tun werde.

Die Stadt Zürich jedoch ist bereit, sich auf diesen Konfrontationskurs einzulassen, denn sie erhofft sich in Zukunft viel weniger Probleme Hooligans und mit Pyrotechnik. Außerdem glaubt man, so mehr Kontrolle über die Kurve im Stadion zu erlangen. Ob das allerdings wirklich funktionieren wird, steht in den Sternen. Doch wie es im Vorfeld eines umstrittenen und mutigen Projektes immer ist, gibt es auch schon viele kritische Stimmen. Eine davon wollen wir hier noch kurz erwähnen, denn dieses Argument hört man derzeit ziemlich oft und dabei geht es um das Verhalten der Fans und Ultragruppierungen. Die selbsternannten Experten fragen sich nämlich, wie diese in ihren Augen gewaltbereiten Fans reagieren werden, wenn einige wenige von ihnen die Erlaubnis haben in einer extra abgesperrten Zone, Pyrotechnik abzubrennen und sie ihre mitgeschmuggelten Rauchbomben und bengalischen Feuer nicht benutzen dürfen. Kommt es vielleicht genau dadurch zu gegenteiligen Effekt und die Fans drehen komplett durch?

Was glaubt ihr? Wird das Experiment gelingen oder haben die Kritiker doch Recht? Schreibt uns ruhig Eure Meinung und auch ob ihr diesen Versuch auch mal gerne in Deutschland sehen würdet…

Toby Volke

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder?Verein: SV Wacker Burghausen

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