Schiris sprayen keine Graffiti, aber…
Schiris sprayen keine Graffiti, aber dafür sprayen sie ab jetzt Freistöße auf den Rasen! Hört sich blöd an der Satz, ich weiß, aber genau so ist es in Argentinien. Dort wurden die Schiedsrichter jetzt mit „Freistoß-Sprays“ ausgerüstet, damit sie auf dem Rasen eine Abstandslinie ziehen können. Wer von den Spielern aus der Mauer dann die Linie übertritt, bekommt die gelbe Karte.
Drastische Maßnahmen, aber in Argentinien ist es an der Tagesordnung, dass die Spieler sich nicht an den vorgeschriebenen Mindestabstand von 9,15 Metern halten und immer näher an den Freistoßschützen heranrücken. Der Erfinder des Spray, der Amateur-Fussballer Pablo Silva, sah regelmäßig, wie die Mauer sich nur 3 Meter vom Schützen entfernt aufstellte und so immer wieder auf unfaire Art und Weise das Spiel beeinflußt wurde.
Technisch ist das hervorragend gelöst, die vom Schiedsrichter gesprayte Linie löst sich nach 30 Sekunden von selber auf und der Rasen hat dann wieder seine grüne Farbe. Wenn der Schiedsrichter sich jedoch durchsetzen könnte, dann würde man diesen Spray nicht brauchen. Sobald die Spieler auf ihn hören bzw. auch seine Autorität schätzen, dann ist das regelkonforme Aufstellen der Mauer auch kein Problem mehr. Klar dass bei den heißblütigen Argentiniern das etwas schwerer fällt…
Quelle: www.stern.de