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Müssen die Nordkoreaner ins Straflager? | Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / int. Meisterschaften  / Müssen die Nordkoreaner ins Straflager?

Müssen die Nordkoreaner ins Straflager?

Manchmal können Scherze wirklich einen bitteren Beigeschmack haben. Wie oft haben wir in den vergangenen Tagen darüber gelacht, wenn jemand gesagt hat, dass bei einer Niederlage Nordkoreas die Nationalspieler zu Hause in Nordkorea Straflager oder gar eine Hinrichtung erwarte. Die werden um ihr Leben laufen und keinen Ball verloren geben. Haha, lustig war das! Leider basieren aber wohl manche Scherze auf der bitteren Realität und so müssen die Spieler des kommunistischen Nordkoreas wohl tatsächlich mit Strafen rechnen, wenn sie wieder zurück in ihre Heimat kommen. Moon Ki-nam, ein ehemaliger nordkoreanischer Trainer, sagte der internationalen Presseagentur AP folgenden Satz:

Spieler und Trainer werden mit großen Wohnungen ausgezeichnet wenn sie gewinnen. Aber sie müssen büßen und werden in Kohlebergwerke zum Arbeiten geschickt, wenn sie verlieren. (Moon Ki-nam, ehemaliger nordkoreanischer Trainer)

Müssen die Spieler nach ihrer Rückkehr für ihr schlechtes Spiel also unter Tage schuften? Möglich ist das, denn wie in jeder Diktatur gibt es auch in Nordkorea Straflager, Strafarbeiten und Gefängnisstrafen, wenn jemand dem Regime Schaden zufügt. Die 0:7 Niederlage gegen Portugal hat dem Diktator Kim Jong Il Schaden und einen Ansehensverlust zugefügt und so etwas kann ein Tyrann überhaupt abhaben. Noch dazu, wo er sich nach dem guten ersten WM-Spiel gegen Brasilien noch gnädig gezeigt hatte und dem nordkoreanischen Volk sogar eine Liveübertragung des Spiels gegen Portugals ermöglichte…

Wir haben unser Ziel verfehlt. Dafür entschuldige ich mich bei unserem Volk. Ich glaube nicht, dass wir bestraft werden. (Kim-Jong Hu, Trainer der nordkoreanischen Nationalmannschaft, ist sich nicht so sicher, was nach der Rückkehr auf ihn wartet)

Hoffentlich werden die Spieler nicht bestraft. Wenn sie aber jetzt schon Angst davor haben und schon wissen, was sie erwartet, dann kann ich ihnen hier nur zur Flucht raten. Bleibt wo ihr grad seid, ihr könnt überall auf der Welt Fussball spielen, in Freiheit und in Frieden. Nun gut, vielleicht nicht grad in Frankreich, aber sonst schon überall…

Silver City, Nevada Mine
Creative Commons License photo credit: RickC

Quelle: Bild.de

Toby Volke

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder?Verein: SV Wacker Burghausen

1 Comment
  • Matsum

    Das ist leider nicht so einfach mit dem Weglaufen. Nordkoreanischen Sportlern wird vor der Abreise zu Spielorten in anderen Ländern oft mit Repressalien gegen die Familie gedroht. Wenn also jemand flüchtet, wird die ganze Familie ins Arbeitslager gesteckt. Und das ist wahrscheinlich noch eine relativ harmlose Variante…

    25. Juni 2010 at 12:51

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