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Die TV-Gelder der Saison 2010/2011 - Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / Geld regiert die Welt!  / Die TV-Gelder der Saison 2010/2011

Die TV-Gelder der Saison 2010/2011

Wie jedes Jahr gibt es am Ende der Saison eine Zusammenfassung und Berechnung der Fernseheinnahmen, die jeder Bundesligaverein in der abgelaufenen Saison kassiert hat. Aktuell hat die Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young ein paar Zahlen veröffentlicht, die wieder einmal eine deutliche Sprache sprechen, uns alle aber auch gewaltig verwundern. Wieso steht hier der FC Bayern München klar auf Platz 1 obwohl es sportlich in diesem Jahr nur zu einem 3. Platz gereicht hat? Und was haben Vereine wie der Hamburger SV, der SV Werder Bremen oder der FC Schalke 04 unter den ersten 8. zu suchen? Und wieso ist der 1. FC Nürnberg dafür nur Viertletzter? Irgendetwas stimmt doch da nicht, die TV-Gelder sollten doch immer nach den sportlichen Leistungen hin verteilt werden?!? Oder ist das etwa doch nicht so und wir sind nur einem Irrglauben aufgesessen? Nun, wir haben daher mal ein wenig nachgeforscht und können jetzt erklären, wie die 368 Millionen Euro der Saison 2010/2011 in der 1. Bundesliga verteilt wurden. Aber erst einmal zur Tabelle:

  1. FC Bayern München: 29,96 Millionen Euro
  2. Borussia Dortmund: 26,89 Millionen Euro
  3. Bayer 04 Leverkusen: 26,57 Millionen Euro
  4. Hamburger SV: 25,95 Millionen Euro
  5. Werder Bremen: 24,77 Millionen Euro
  6. FC Schalke 04: 24,11 Millionen Euro
  7. VfL Wolfsburg: 22,10 Millionen Euro
  8. VfB Stuttgart: 21,13 Millionen Euro
  9. Hannover 96: 20,96 Millionen Euro
  10. 1899 Hoffenheim: 19,01 Millionen Euro
  11. FSV Mainz 05: 18,81 Millionen Euro
  12. Eintracht Frankfurt: 17,77 Millionen Euro
  13. SC Freiburg: 16,83 Millionen Euro
  14. 1. FC Köln: 16,10 Millionen Euro
  15. 1. FC Nürnberg: 15,66 Millionen Euro
  16. Borussia Mönchengladbach: 14,65 Millionen Euro
  17. 1. FC Kaiserslautern: 13,92 Millionen Euro
  18. FC St. Pauli: 13,20 Millionen Euro

Wie aber kommen die Jungs von Ernst & Young jetzt auf die Zahlen? Dazu müssen wir erst einmal verstehen, nach welchen Kriterien die TV-Gelder für jeden Verein berechnet werden. Es gibt zwei Posten, die jeder Verein aus dem TV-Topf bekommt, zum einen ist das der Anteil der Inlandsvermarktung und zum anderen folgerichtig der Anteil der Auslandsvermarktung. Hier ist natürlich klar, dass der FC Bayern München deutlich mehr im Ausland verdient als der FC St. Pauli, was an dem größeren Interesse und an vielen internationalen Auftritten der Bayern liegt (5,27 Millionen Euro zu 0,85 Millionen Euro).

Die Bayern stehen oben, weil sie kontinuierlich erfolgreich sind. (Thomas Fuggenthaler, Sport-Experte bei der Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young)

Bei der Berechnung der Auslandsvermarktung spielt auch das internationale Abschneiden der Vereine in den letzten Jahren eine wichtige Rolle und da haben die Bayern alleine mit ihrer Champions League Finalteilnahme im letzten Jahr einen großen Bonus geholt. Bei der Berechnung der Gelder aus der Inlandsvermarktung zieht die DFL ebenfalls die letzten Jahre zur Rate. Hier werden allerdings die zurückliegenden Spielzeiten unterschiedlich stark bewertet. Kurz gesagt, was weiter zurückliegt ist nicht mehr so wichtig. Einen Punkt gibt es, sozusagen eine Obergrenze für die Einnahmen. Der Verein, der aus der Inlandsvermarktung am meisten Geld bekommt, kann nur maximal doppelt so viel verdienen wie der Letzte der Inlandsvermarktung. Das soll verhindern, dass es wie in Italien, Spanien oder England üblich eine große finanzielle Kluft zwischen den Ligakrösusen und den Aufsteigern gibt…

Dem FC Bayern München kann es aus finanzieller Sicht fast egal sein, ob sie den Meistertitel holen oder nicht. Geld verdienen sie fast immer gleich viel, solange sie internationale viele Erfolge haben und zumindest in Deutschland oben mitspielen. Diesen Status haben sie sich aber hart erarbeitet, wie uns die letzten Jahre zeigen…

Zahlen und Berechnungen: Ernst & Young

Toby

1 Comment
  • Vronismus

    Wahnsinn, gut für Bayern ist das ein Taschengeld, aber St. Pauli kann mit dieser Kohle nächste Saison in der zweiten Bundesliga wieder voll investieren und angreifen. Grüße aus München.

    22. Mai 2011 at 18:25

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