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Wie man mit einer Geldzurückgarantie einen Griff in die Kloschüssel plant | Fritten, Fussball & Bier
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Wie man mit einer Geldzurückgarantie einen Griff in die Kloschüssel plant

Das Management des Zweitligisten TSV 1860 München hat ein gnadenlos gute Idee. Man will in der nächsten Saison den Fans einen Rabatt auf die Dauerkarte anbieten, der aber nur dann greifen soll, wenn die „Löwen“ am Ende schlechter als Platz 9 in der Tabelle dastehen. Auf die 144 teure Stehplatz-Jahreskarte soll es in diesem Fall 5 % Nachlass geben, was umgerechnet 7 Euro wären. Das ist jetzt nicht viel für den einzelnen, aber für den Verein. Laut den Betreibern der Allianz Arena gibt es in dem Stadion 13.500 Stehplätze, wenn davon jetzt nur 7.000 an Dauerkarteninhaber verkauft werden, dann müssten die 60er am Ende der Saison (falls sie ähnlich verkorkst wie in dieser Saison ausfallen würde) insgesamt 49.000 Euro an die Fans zurückzahlen. Da der Verein aber beständig klamm ist, würde das vermutlich auch noch die letzten paar Geldreserven vernichten. Na wenn diese „Geldzurückgarantie“ nicht mal eine zusätzliche Motivation für die Mitarbeiter und Spieler ist…

1860
Creative Commons License photo credit: photomequickbooth

Ob die Fans diese Aktion aber so geil finden, bezweifle ich jetzt mal. Denn die Medienwirksame Ankündigung der „Geldzurückgarantie“ soll wohl nur ein wenig von der Erhöhung der Preise für die Stehplatz-Jahreskarte ablenken. In der nächsten Saison sollen die Dauerkarten 144 Euro kosten, was satte 29 Euro mehr als bisher sind (bisher 115 Euro).

Natürlich ist keiner glücklich, wenn er einen höheren Preis zahlen soll. Aber wir kommen um die Preiserhöhung nicht herum, wenn wir mehr Qualität auf dem Rasen sehen wollen. (Manfred Stoffers, Geschäftsführer des TSV 1860 München, per Pressemitteilung)

Der Fan zahlt also 29 Euro mehr für mehr Qualität im Kader und damit auf dem Platz. Doch wenn diese Preiserhöhung das Spiel auch nicht schöner und effektiver machen wird, was dann? Bekommt der Fan dann die 29 Euro am Ende der Saison wieder zurück? Nein, natürlich nicht…nur 7 Euro! Aber wieso nur 7??? Es wäre doch gerecht, wenn man dann die 29 Euro Preisaufschlag, die man in der nächsten Saison zahlen muss, auch wieder zurückbekommt. Schließlich wurde die Preiserhöhung ja mit mehr Qualität und besseren Spielen begründet. Nur wenn diese ausbleiben sollten, dann soll es nur 7 Euro zurückgeben? Komische Rechnung, wo bleiben denn die anderen 22 Euro? Ist das dann die sogenannte Verwaltungsgebühr oder ist das dann die versteckte Qualität?

Mit dieser zweigleisigen Aktion haben sich die Verantwortlichen der 60er ganz schön unter Druck gesetzt! Es muss mindestens Platz 9 erreicht werden, ansonsten werden viele Fans unbequeme Fragen stellen. Der Schuss könnte also nach hinten losgehen oder anders gesagt, diese Marketingidee könnte sich zu einem Griff in die Kloschüssel entwickeln…

Toby Volke

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder?Verein: SV Wacker Burghausen

1 Comment
  • Alex

    Typisch 1859! Da lobe ich mir meine 120 Euro, die ich bei den Bayern zahle!

    16. Juni 2009 at 19:12

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