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Fritten, Fussball & Bier / Kuriose Sache  / Für die Gleichberechtigung in Österreich

Für die Gleichberechtigung in Österreich

Österreich, immer wieder Österreich! Oft wird mir vorgeworfen, dass ich immer negativ über Österreich schreiben. Das stimmt aber nicht, denn als halber Österreicher fühlt man sich doch auch ein wenig seinen halben Landsleuten verpflichtet. Nur was soll man schreiben, wenn man dann wieder solche Geschichten hört. In einer österreichischen Boulevardzeitung war ein Bericht zu lesen mit dem Titel „Mann klagt Republik wegen ermäßigtem Eintritt für Frauen bei Ländermatches – Anwalt: Kläger geht es um Gerechtigkeit„. Ja, schön, endlich zeigen uns mal unsere so oft von uns verarschten Nachbarn, wie Mann sich das Stadion als frauenfreie Zone zurückerobern will. Man muss nur sämtliche Lockangebote wie vergünstigte Preise für Frauen per Gericht wieder abschaffen und schon wird alles gut. Oder?

Beim Verfassungsgerichtshof ist eine Klage gegen die Republik wegen der billigeren Frauentickets eingelangt. Ein Vorverfahren wurde eingeleitet. (Christian Neuwirth, Sprecher des VfGH)

Eine klare These, die da manche österreichische Bundesbürger vertreten. Ein Sprecher der österreichischen Verfassungsgerichshofes hat bestätigt, dass eine männliche Person gegen die verbilligten Eintrittspreise für Frauen bei Länderspielen geklagt hat. Der ÖFB hat Tickets für weibliche Fans für rund 20 Euro billiger als für Männer angeboten, damit sich die Frauenquote in den Stadien erhöht.

HRVATSKA !
Creative Commons License photo credit: Sepperer Markus | www.weltraumsepp.blogspot.com
Ohne Frauen wäre es doch auch langweilig…

Also ums liebe Geld kann es dem Kläger dabei nicht gehen, denn 1. sind die Spiele der österreichischen Nationalmannschaft sowieo nicht anzuschauen und 2. wird man von den 20 Euro auch nicht reich werden. Was bewegt ihn dann zu der Klage? Ist es wieder unser schon in den ersten Sätzen dieses Artikels angesprochener Grund? Will er die Stadien wieder frei von Frauen haben? Sein Anwalt, der Wiener Georg Brandstätter, hat bestätigt, dass es ihn ums Prinzip geht, ja er beschreibt das mit „rückwirkender Gerechtigkeit„.

Ist es wirklich sinnvoll, Frauen durch Ticketverbilligungen in die Stadien zu locken? Ist einer Frau der Aufenthalt in einer Fanzone mit all den Pöbeleien überhaupt zuzumuten? (Georg Brandstätter, Anwalt des Klägers)

Ãœbrigens laut EU-Gesetzen hat der Kläger sogar Recht. Dort steht nämlich, dass keine Personengruppe benachteiligt werden darf, was in diesem Fall ja klar die männlichen Fans wären…

Quelle: Irene Brickner für DER STANDARD (Printausgabe vom 12.2.2009)

Toby

2 Comments
  • Jogi

    Staatsbürger bitte, nicht Bundesbürger 😉

    18. März 2009 at 20:52
  • Wacker Fan

    Was ist mit den Frauenparkplätzen vorm Stadion? Das Urteil wird weitreichende Konsequenzen haben (sofern es irgendwann mal gesprochen wird)…

    18. März 2009 at 18:40

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