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CITRUS heißt die Zukunft auf dem Spielfeld… | Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / digitale Ballkultur  / CITRUS heißt die Zukunft auf dem Spielfeld…

CITRUS heißt die Zukunft auf dem Spielfeld…

Alle paar Monate wieder wird großflächig über die Zukunft des Fussballs diskutiert. Abseitsregel abschaffen, verschärfen, Hintertorkamera, Chip im Ball oder soll man am besten gleich Roboter spielen lassen? Keine Ahnung, bei so viel Gerede und so viel heißer Luft überliest man irgendwann auch so ziemlich alles, was von der FIFA an Ideen in die große weite Welt geworfen werden, denn umgesetzt wird ja doch nichts davon. Gut, dass es aber noch Menschen, die einmal genau diese Ideen umsetzen und auch der Öffentlichkeit präsentieren. Enrique Fernandez de la Barrera, 2008 noch Absolvent der Züricher Hochschule der Künste, hat im letzten Jahr einen Prototypen seines Projekt CITRUS vorgestellt und damit gleich mal den hochbegehrten Designerpreis „Red Dot Design Award 2010“ in der Kategorie “Recreation” abgeräumt. Wer diesen Preis gewinnt, der muss dann schon etwas außergewöhnliches geschaffen haben und vielleicht ist es ja sogar so außergewöhnlich, dass selbst die FIFA mal ein Auge darauf wirft.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vKlzfwm4olQ[/youtube]

CITRUS ist vom äußeren – wie ihr in dem Video gesehen habt – ein Ball ohne Farbe, ein transparenter Ball also. Um ein kleiner wenig genauer zu sein, ist das ganze ein durchsichtiger Fussball und mit dem kann man trotz des ungewöhnlichen Aussehens ganz normal kicken. Schießen, Passen, Ball fangen, weite Abschläge, alles funktioniert so wie wir es gewohnt sind. Das sind dann aber auch schon alle Gemeinsamkeiten, die CITRUS mit einem normalen Fussball hat, denn der Ball ist ein Wunderwerk der Technik. Fangen wir mal bei der durchsichtigen Hülle an. Hier kommt ein spezieller Kunststoff, genannt Elastomere, zum Einsatz zum Einsatz, der unter Druck oder Krafteinwirkung elastisch verformbar ist und gleichzeitig im Ruhezustand immer wieder in seine Ursprungsform zurückgehen kann. Diese Außenhaut ist auch wichtig, denn im Inneren des Balles gibt es keine Luft, die sich ausdehnen kann oder die den Ball verformt. Sehr praktisch ist das natürlich auch, denn das Aufpumpen des Balles und das Finden des richtigen Drucks gehören damit der Vergangenheit an. Gleichzeitig ist in diesem luftleeren Raum auch Platz für allerhand Technik und hier wird es jetzt besonders interessant. Zum einen kann der Ball alle von der FIFA diskutierten Technologien aufnehmen oder sogar ersetzen. Der Ball kann jederzeit selber messen, wo er sich befindet und wird natürlich auch sofort auf eine Abseitsstellung hinweisen, wird ein Tor anzeigen oder einfach nur sagen können, wenn er ins Aus rollt. Das ganze zeigt er – wie in dem Video dargestellt – mit situationsabhängiger Beleuchtung an. Leuchtet der Ball rot, ist es ein Tor, leuchtet der Ball gelb ist es Abseits und blinkt der Ball in allen möglichen Farben, dann ist das Spiel aus. So in der Art kann man sich das dann vorstellen…

Das ist aber noch lange nicht alles, denn der Ball kann noch viel mehr und wird für die Zuschauer zu Hause für ein ganz neues Fernsehgefühl sorgen. In den Ball kann nämlich auch eine Kamera integriert werden und dadurch das Spiel aus der Perspektive des Balles zeigen. Dazu sind aber viele elektronische High-Tech Komponenten notwendig, wie zum Beispiel Bewegungs- und GPS- und RFID-Ortungssensoren, eine robuste Kamera, Funktechnologie und natürlich auch diverse Empfänger außerhalb des Spielfelds, die das Signal aufnehmen und dann gleich weiter zu uns nach Hause auf unseren Fernseher schicken. Dadurch ist man dann auf einen Schlag mitten im Spiel, man ist sozusagen ein Bestandteil des Spiels und kann endlich die Spiele auch aus Perspektiven verfolgen, die man sonst nur von Computerspielen kennt.

Ein weiterer Effekt ist, dass mit dem Ball allerhand Messungen durchgeführt werden können. Tritt- und Schusskraft, Bewegungsgeschwindigkeit, Positionsmessungen und viele mehr. Man hat mit diesem Ball fast unbeschränkte Möglichkeiten, man sollte aber auch beachten, dass zumindest die situationsabhängige Beleuchtung des Balles nicht gerade unserem Geschmack entspricht. Das Spiel soll ja nicht hektischer, bunter und chaotischer werden, sondern einfacher, besser und schöner. Eine Beleuchtung passt da eher nicht ins Spiel, aber trotzdem, es ist immer wieder nett zu sehen, was eigentlich alles möglich wäre, wenn man nicht jahrelang diskutiert, sondern auch einmal an so einem Plan arbeitet. Von daher, eine schöne Sache und ich glaube, dass wie in einigen Jahren, wenn der ein oder andere Verband zu Ende diskutiert hat, einiges von CITRUS im normalen Spiel sehen werden…

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3qJW3gcMbbw[/youtube]

Quelle: Youtube (User: ), via Land der Erfinder

Toby Volke

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder?Verein: SV Wacker Burghausen

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