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Die Bullshit decision! - Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / int. Meisterschaften  / Die Bullshit decision!

Die Bullshit decision!

Gary Lineker kennt man und man schätzt ihn wegen seiner direkten und schonungslosen Art, auf X (Twitter) Sachen anzusprechen. Wenn er nach dem EM-Spiel Belgien vs. Slowakei heute davon schreibt, dass das eine „Bullshit decision!“ sei, dann muss ich Gary absolut zustimmen. Es ist eine Bullshit Entscheidung, absolut Banane. Fangen wir aber mal vorn vorne an. Um was geht es eigentlich, worüber regt sich der ehemalige englische Nationalspieler so auf?

Der Belgier Romelu Lukaku hat in der 86. Minute die große Chance, den Ausgleich für die Belgier zu erzielen. Er schafft das auch, aber der Treffer zählt nicht. Wieso fragt sich das Stadion, warum fragen sich die TV-Leute und weshalb fragen sich auch die Schiedsrichter. Ganz klar, sagt aber die Technik, denn der Ball ist halt heutzutage einfach kein Ball mehr sondern ein hochgezüchtetes Chip-Irgendwas-Sensorik-Gedöns. Nennen wir das Teil lieber weiter „Ball“, damit es nicht noch weiter zu Verwirrungen kommt. Also dieser Ball hat den Schiedsrichtern im Spiel gemeldet, dass es vor dem Tor ein Handspiel gegeben hat. Gesehen hat das niemand, mitbekommen auch nicht, aber die „Connected Ball Technology“ lügt nicht . Also, – wie Zeitlupen im TV und die grafisch aufbereiteten Daten des Balles später zeigen – es war ein Handspiel. Fast unersichtlich, vermutlich nicht mal absichtlich. Der Ball aber aber lügt nicht und deshalb gabs halt kein Tor.

Wenn du jetzt einen Sensor im Ball brauchst, um festzustellen, ob er den Ball berührt hat… Ich hätte es nicht gepfiffen.  (Christoph Kramer, ehemaliger Nationalspieler, spricht im ZDF über die Szene.)

Technik löst also den Mensch im Fussball weiter ab und egal, wie gut die Stimmung bei den Fans ist,  wir stellen uns die Frage: Braucht man so was? Ich denke – da sind sich alle Fans einig – eher nicht. Wir halten es da mit der schönen, alten Fussballromantik. Wenn der Schiedsrichter nicht pfeift, dann war halt auch nichts… 😉

Fakten zur Technik im EM-Ball

Der Ball mit dem Namen „Fussballliebe“ hat eine „Connected Ball Technology“ integriert, das heißt der Ball hat Elektronik wie z.B. einen“500Hz Inertial Measurement Unit (IMU)“-Bewegungssensor“ in sich, die in Echtzeit die Position des Balls übermitteln kann, Berührungen und Bewegungen erkennt und diese Daten bis zu 400 Mal pro Sekunde an die 24 Antennen rund um das Spielfeld übermittelt. Irgendwo im Stadion kommt dann noch künstliche Intelligenz zum Einsatz und schwupps, schon hat man alle Daten vom Spielfeld analysiert und wieder zurück an die Schiedsrichter übermittelt. Damit will man das Spiel wieder schneller machen, indem man dem Entscheidungen, für die man den 4. Schiedsrichter sowie den Videobeweis eingeführt hat und die das Spiel langsam gemacht hat, wieder beschleunigt. In den Worten der UEFA spricht man lieber von „nie dagewesenen Erkenntnissen“…

Kleine Randnotiz zum Abschluss. Der Ball muss vor den Spielen aufgeladen werden, denn ohne Strom wäre der Ball sonst nur ein langweiliger Ball.

Toby

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