fifa
Das offiziell schönste Tor der WM2014 hat der Kolumbianer James Rodriguez geschossen. Das hat die FIFA heute bekannt gegeben, nachdem sie die Userwahl auf Fifa.com ausgewertet hat. Sein Volleyschuss im Viertelfinale war auch einfach geil und deshalb ist es keine große Überraschung, dass er nun nicht nur Torschützenkönig der WM2014 geworden ist, sondern eben auch noch den „Treffer des Turniers“ erzielt hat. So ganz ist dieses Tor sicher kein einmaliger Sonntagsschuss gewesen, denn den 3. Platz hat er in der Abstimmung auch noch gleich belegt. Sein Tor im Vorrundenspiel gegen Japan ist bei den Usern auf Fifa.com so gut angekommen, dass selbst Mario Götze´s schönes Weltmeistertor keine Chance gegen ihn gehabt hat.
1. | James Rodriguez | Kolumbien vs. Uruguay | Viertelfinale |
2. | Robin van Persie | Niederlande vs. Spanien | Vorrunde |
3. | James Rodriguez | Kolumbien vs. Japan | Vorrunde |
4. | Mario Götze | Deutschland vs. Argentinien | Finale |
Der englische Animationskünstler Richard Swarbrick hat schon während der WM erkannt hat, dass es bei dieser WM kein schöneres Tor als dieses geben wird und hat gleich noch einige Animationen dazu erstellt. Eine seht Ihr oberhalb des Artikels, eine andere Panini-Bilder-Animation könnt Ihr hier noch sehen:
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Die ARD hat auch noch was ganz Besonderes für uns gebastelt. Sie haben das Tor mit dem Originalkommentar aus Kolumbien versehen und wie der Kommentator aus Kolumbien ausflippt, ist einfach nur Wahnsinn. Ja, die Südamerikaner, die sind halt noch emotional und zeigen das auch. Bei dem Tor ist das allerdings auch kein Wunder, da würde ich als Reporter auch ausflippen. Also schaut mal auf die Homepage der Sportschau und lasst Euch von der Kombination Tor + Kommentaor verzaubern: www.sportschau.de
Quelle: Youtube (User: Richard Swarbrick)
Offizieller FIFA-Spot aufgrund von Bestechungsvorwürfen von der FIFA gesperrt!
Hat unser Kaiser sich bei einer WM-Vergabe jetzt bestechen lassen oder nicht? Für FIFA-Chefermittler Michael Garcia ist die Sache nicht ganz klar und deswegen schickte er Franz Beckenbauer einen Fragenkatalog mit der Bitte, diesen zügig zu beantworten. Das hat der Franz aber nicht gemacht, da sein Englisch zum einen für diese Juristenfloskeln einfach nicht ausreiche und er zum anderen sich auch keiner Schuld bewußt ist. Ich glaube ihm das auch, allerdings sieht die FIFA das anders und deshalb hat man ihm eine 90-Tage-Sperre für alle Aktivitäten innerhalb der FIFA verpasst. Dazu zählt auch, dass er in Brasilien in offizieller Mission Spiele der WM besucht und vor Ort als TV-Experte arbeitet.
Ich habe mit Korruption nichts zu tun. Wer sollte an mich herantreten und zu Dingen verleiten? Das ist doch lächerlich. Ich bin der falsche Ansprechpartner. (Franz Beckenbauer)
Was Franz Beckenbauer ziemlich egal ist, wird für die FIFA selbst aber langsam doch etwas peinlich. Bisher wurde in den Pressenzentren der WM-Stadien noch ein Werbespot mit Franz Beckenbauer gezeigt, in dem er zusammen mit weiteren ehemaligen großen Fussballern wie z.B. Pelé und Luis Figo, großen Trainern wie Vicente del Bosque und aktuellen Superstars wie Neymar erklärt, dass die Fifa viel mehr zu bieten habe als nur eine WM. Aha….?
Was denn?
Korruption? Bestechung? Schmiergeld? Marketingskandale? Ethikkommissionen? 90-Tages-Sperren?
Haben Franz Beckenbauer, Pele & Co. vielleicht für Ihr Mitwirken in diesem Spot Geld bekommen? Ziemlich sicher sogar und deswegen ist die Sperre vielleicht ja doch angebracht. Andererseits ist es verwerflich, wenn man als Werbeperson einen vorgegebenen Text vor einer Kamera vorträgt und sich dafür bezahlen lässt?
Did you know that FIFA has more members than the UN or the Olympics? Special guests like Franz Beckenbauer, Pele and Luis Figo help explain how FIFA develops football around the world and brings countries and people together… (Die offizielle Beschreibung des Spots durch die FIFA)
Egal wie und warum Franz Beckenbauer in diesem Werbespot mit dem Titel „10 things you didn’t know about Fifa“ mitspielt, so steht dieser Werbespot jetzt nicht ganz freiwillig im Zentrum unseres Artikels. Bis vor kurzem wurde er noch in den FIFA-Pressezentren in Brasilien gezeigt und sollte den dort anwesenden Journalisten aus aller Welt einfach und verständlich erklären, wieso die FIFA so geil ist. Gleichzeitig flimmerten die Meldungen über den Bildschirm, dass Franz Beckenbauer von der FIFA-Ethikkommission der Bestechung verdächtigt wird und für 90 Tage zur Persona non grata erklärt worden. Was aber macht Franz Beckenbauer dann noch in diesem offiziellen Erklärfilm der FIFA? Eine gute Frage, die sich die FIFA mit einigen Wochen Verspätung jetzt auch gestellt hat und dabei gemerkt hat, dass der Spot schnell, heimlich und absolut diskret zu entfernen sei. Schließlich ist eine Figur in diesem Spot bei allen FIFA-Aktivitäten ja in keinster Weise mehr mehr erwünscht…
Jetzt wo das Video weg ist, bleibt aber eine Frage offen. Wer erklärt den Journalisten vor Ort denn jetzt, wie gut die FIFA in Wirklichkeit ist? Niemand? Auch, kein Problem, es gibt ja noch Youtube und dort findet man auf dem offiziellen Kanal der FIFA ein Video, was eigentlich ja laut des Weltverbandes nicht mehr gezeigt werden darf/kann/soll. Auch, egal, wir schauen uns das verbotene Video mit Franz Beckenbauer an, erkennen, dass es langweilig ist, und denken uns nur still und leise ACH FIFA…
Quelle: Youtube (User: FIFATV)
Kann man cooler als dieser Schiedsrichterassistent reagieren? Ich glaube nicht und wenn die spanischen Spieler nur halb so reaktionsschnell gewesen wären wie der kanadische Linienrichter Joe Fletcher beim Handshake mit einem FIFA-Offiziellen, dann wäre der noch amtierende Weltmeister bei der WM 2014 noch mit dabei. Waren sie aber nicht und deswegen sind sie jetzt raus und Joe Fletcher hat eine schöne Erinnerung an seine WM-Zeit…
Quelle: Youtube (User: Crazy Vines)
Ganze 13 Minuten haben seine Erklärungen gedauert und am Ende hat vermutlich jedermann in den USA verstanden, dass die FIFA ein Schweinesystem ist, was Fussball so liebenswert macht und wieso auf der ganzen Welt einen Monat lang der Ausnahmezustand herrscht. Der Late-Night-Talker John Oliver bringt es in seiner Sendung gut auf den Punkt und erklärt den Amerikanern, wieso die ganze Welt diesen Sport liebt und wie das System hinter dem Fussball läuft. An dieser Stelle wird es etwas häßlich für die FIFA, allerdings schafft es John Oliver, dass sein 13-minütiger Beitrag mehr eine humorvolle Abrechnung mit dem Weltverband ist als eine schonungslose und vernichtende Kritik. Großes Fernsehen, muss man gesehen haben!
Ich weiß, dass in den USA Soccer jener Sport ist, von dem man seine zehnjährige Tochter abholt. Aber für mich und jeden anderen auf dem Planeten ist er etwas bedeutender. Als etwa David Beckham mit dem Christus-Tattoo auflief, sagten Fußballfans: Wow, das ist jetzt ganz wunderbar für Jesus. (John Oliver)
Quelle: Youtube (User: Last Week Tonight with John Oliver)
Die gemeinen FIFA Flöten…
Ups, was ist denn da los? ARD Moderator Matthias Opdenhövel hat in Brasilien eine neue Spezies entdeckt. Die gemeinen FIFA Flöten! Sind hoffentlich bald am Aussterben und deswegen auch nicht so besonders schützenswert. Ob allerdings die Flöten selbst auch so denken, glauben wir nicht. Diese alten Herren werden sich schon noch wehren und nicht so schnell untergehen wollen. Bis dahin aber freuen wir uns, wenn mal jemand die Wahrheit im Fernsehen ausspricht…
Quelle: Youtube (User: elmolinger)
Woran merkt man, dass der Countdown für ein großes internationaless Turnier langsam in die Endphase kommt? Vielleicht weil etliche Spieler nervös werden und nur noch über die anstehende Weltmeisterschaft in Brasilien reden wollen? Oder weil die Medien langsam jeden Sportartikel mit einer WM-Prognose beenden müssen? Diese beiden Zeichen sind schon mal ein erster Hinweis darauf, dass wirklich bald etwas ansteht, aber so richtig aussagekräftig sind sie nicht. Sollte aber Panini ein neues Samelalbum für ein bevorstehendes Turnier ankündigen, dann kann man nur noch sagen: Aaaaaaaaaaah, nur noch zwei Monate!!! Ich dreeeeeeeh duuuuuuuuurch….
Also, jetzt aber schnell. Konkret kommt jetzt die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien und wenn Panini schon hochoffiziell das neue WM-Sammelalbum herausbringt, dann wird es echt Zeit, dass wir uns auf die WM vorbereiten. Natürlich ist da der Kauf eines Panini Albums Pflicht, denn eine Weltmeisterschaft ohne die Klebebildchen? Undenkbar! Also, ignoriert Eure Mädels, die sowieso nicht verstehen, wieso man sich schon wieder wie ein kleines Kind aufführt und Geld für Aufkleber ausgibt und macht das, was Ihr sowieso alle vier Jahre macht: Macht dieses verdammte Album voll!
Alle Sammler sprechen die gleiche Sprache, das ist immer wieder faszinierend zu beobachten. Beim Sammeln, Tauschen und Einkleben spielen Alter, Herkunft und Beruf keine Rolle. Was zählt und verbindet ist die leidenschaftliche Jagd nach den im Album noch fehlenden Panini-Bildern. (Hermann Paul, Geschäftsführer der Panini Verlags GmbH)
Ein Album kostet zwei Euro, eine Stickertüte (mit 5 Bildern) kostet 60 Cent. Damit Ihr aber nicht Unmengen von Geld ausgeben müsst und gleichzeitig den eigentlich Spaß von so einem Sammelalbum genießen könnt, heißt es wieder Tauschen, Tauschen und nochmals Tauschen. Früher ging das auf dem Schulhof, im Schulbus oder auch während des Unterrichts. Heute haben wir da ein kleines Problem, denn wir sind zu alt für die Schule. Aber irgendwie ist das kein Problem, denn die Sammler von damals sammeln auch noch heute…nur zugeben tun sie das immer erst nach dem zweiten Bier in der Kneipe. Auch kein Problem. Haben wir früher in der Schule getauscht, tauschen wir eben heute in der Kneipe. Man muss halt mit der Zeit gehen. Hauptsache die 80 Seiten des Albums werden pünktlich vor der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien voll!
So und jetzt, auf geht´s…aufreißen und kleben! Ich leg hier und jetzt mal los! Mal sehen, was meine ersten Tütchen bringen…
So ganz nebenbei: Panini hat eine Kooperation mit dem Springer Verlag abgeschlossen und deswegen gibt es in den nächsten Wochen das Sammelalbum sowie einige Bildertütchen in ausgewählten Magazinen des Verlags (wie z.B. der Sportbild) einfach mal so mit dazu!
Der Fuleco ist ein Arsch…
Hallo, mein Name ist Arsch! Ja, ich heiße wirklich so, denn meine Namensgeber von der FIFA finden, dass das ein sehr schöner Name ist. Hallo, ich bin das offizielle Maskottchen für die WM2014 in Brasilien…
So in der Art wird sich „Fuleco“, das WM-Maskottchen wohl in der Zukunft vorstellen, denn irgendwie hat es niemand für nötig gesehen, den Namen des WM-Maskottchens zu verifzieren. Vielleicht haben die Marketingleute das auch getan und in verschiedenen Sprachen nachgeschaut, was Fuelco wirklich bedeutet und vermutlich sind sie zum Schluß gekommen, dass der Namen ein Fantasiename ist, der nicht existiert. Blöd nur, wenn man die Amtsspache des Gastgeberlandes vergisst oder vielleicht auch ignoriert…
Deswegen müssen die FIFA und das kleine Gürteltier jetzt jede Menge Spott aushalten, denn wie jetzt durch diverse Medienberichte bekannt wurde, heißt Fuelco umgangssprachlich nichts anderes wie „Arsch“. Na gut, einen Arsch hat auch das schönste Maskottchen und im Gegensatz zur WM2006 hat es diesesmal auch für Hosen gereicht, die den Arsch ein wenig verdecken. Aber trotzdem, der Name ist unglücklich, denn ein Fuleco bleibt ein Arsch und genau das merken sich die Fans. Nicht, ob das Maskottchen schön winken kann oder bei Toren sich nett im Kreis dreht…für die meisten wird das Gürteltier einfach ein Arsch bleiben.
Doch wie konnte es nur dazu kommen? Eigentlich war der Plan, dass die FIFA sich einen Fantasienamen ausdenkt und so alle Probleme mit Namensbedeutungen umgeht. Genau deswegen hat man dem Turnier in Brasilien den Stempel für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ökologie aufgedrückt und daraus dann auch einen Namen kreiert. Also hat man die beiden portugiesischen Wörter „futebol“ (=Fussball) und „ecologia“ (=Ökologie) zusammengewürfelt und daraus den „Fuleco“ entstehen lassen. Guter Plan, aber es konnte ja keiner ahnen, dass man im portugiesischen auch umgangssprachliche Fäkalbegriffe verwendet…
Ach was solls…bisher waren die Maskottchen doch immer nur zum Lachen. Wieso sollte es diesesmal also anders sein…
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Wenn Du denkst, es geht nicht mehr schlimmer, kommt von irgendwo Shakira her und veröffentlicht (wieder einmal) einen offiziellen WM-Song. Muss das sein? Haben die FIFA-Funktionäre denn keine anderen Musiker mehr im Telefonbuch stehen? Anscheinend nicht, denn sonst wäre Ihnen schnell das gleiche aufgefallen wie mir: Zwei Lieder, drei Konsonanten, ein Vokal.
Aha, kreativ ohne Ende ist die Dame Shakira Piquet. Aber macht ja nichts, hauptsache die Kohle fließt und dank der FIFA und dem Prädikat „offiziell“ ist die auch sicher. Übrigens der Song ist eh nur eine „Copy and Paste“ – Variante eines Songs von ihrem letzten Album. Nur ein paar La La La´s wurden noch eingefügt…
Gähn….
Quelle: Youtube (User: BNCXMusics)
Bisher hat noch kein deutscher Verein die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewonnen, was hauptsächlich daran lag, dass in den letzten Jahren einfach kein deutscher Verein die Champions League gewonnen hat und deswegen auch keine Teilnahmeberechtigung an der Klubweltmeisterschaft errungen hat. Jetzt aber kann sich das ändern, denn der FC Bayern München ist amtierender Champions League Sieger und vertritt damit bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in Marokko den Kontinent Europa. Da in den letzten Jahren eben keine deutschen Vertreter bei diesem Turnier vertreten waren, müssen wir jetzt erst einmal in Erfahrung bringen, was denn bei dieser „Weltmeisterschaft“ so geboten ist bzw. wie sie überhaupt funktioniert. Dafür habe ich Euch mal die nötigen Informationen zusammengesucht, damit Ihr bei den Liveübertragungen (ab 17.12.2013 ARD + Livestream www.ard.de)in der nächsten Woche auch gleich mitreden könnt.
Die Teilnehmer
Bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft spielen insgesamt sieben Mannschaften mit. Das sind die sechs Sieger der kontinentalen Meisterwettbewerbe, also die „Champions Leage Sieger“ aus Asien, Afrika, der CONCACAF-Zone, Südamerika, Europa und Ozeanien. Zusätzlich darf als siebte Mannschaft noch der Meister des Veranstalterlandes mitspielen.
Der Spielmodus
Ausscheidungsspiel
Die Klub-WM beginnt mit einem Ausscheidungsspiel zwischen dem Meister des Veranstaltungslandes (Marokko) und dem Teilnehmer aus Ozeanien (OFC). Der Gewinner aus diesem Spiel darf schließlich erst an den regulären Spielen, also dem Viertelfinale, teilnehmen.
Das Team, das die Champions League der OFC gewonnen hat, muss dieses Ausscheidungsspiel bestreiten, da die FIFA nach dem Wechsel von Australien zum asiatischen Verband der Meinung ist, dass der Rest des ozeanischen Verbandes nicht sonderlich spielstark ist und sich deswegen nicht direkt mit den anderen Team messen sollte. Das lassen wir einfach mal so stehen…
Viertelfinale
Im Viertelfinale treffen die die Vertreter Afrikas, Asiens und der CONCACAF mit dem Sieger aus dem Ausscheidungsspiel aufeinander und ermitteln so zwei Teilnehmer für die Halbfinalspiele.
Halbfinale
Im Halbfinale steigen die zwei Teams aus Europa und Südamerika erst ins Turnier ein und spielen gegen die beiden Gewinner aus dem Viertelfinale.
Finale
Das Finale…muss man dazu viel sagen? Ich glaube nicht, daher…
Verdienstmöglichkeiten
Natürlich gibt es bei dem Turnier der Champions der Champions auch was zu verdienen. Wäre ja auch doof, wenn es nur um Ruhm und Ehre gehen würde. Daher dürfen sich die Manager und Geschäftsführer der Vereine auf einige Millionen Euro freuen. Alleine für die Teilnahme an der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gibt es 1,46 Millionen Euro. Später gibt es dann noch einen Nachschlag, je nachdem welchen Platz man am Ende belegt hat. Der erste zum Beispiel erhält noch mal 3,65 Millionen Euro, was zusammen mit der Antrittsprämie etwas mehr als fünf Millionen Euro sind. Kein schlechtes Weihnachtsgeld oder?
Antrittsprämie | 1,46 Millionen Euro |
Platz 7 | 0,37 Millionen Euro |
Platz 6 | 0,73 Millionen Euro |
Platz 5 | 1,09 Millionen Euro |
Platz 4 | 1,46 Millionen Euro |
Platz 3 | 2,50 Millionen Euro |
Platz 2 | 2,92 Millionen Euro |
Platz 1 | 3,65 Millionen Euro |
Damit kann man schon leben aber viel wichtiger ist für die Finanz- und Marketingchefs der Vereine die weltweite Aufmerksamkeit, die man durch die Teilnahme an der WM bekommt. Die Spiele werden auf der ganzen Welt übertragen und dadurch gewinnt man mehr Fans und kann später wiederum z.B. mehr Fanartikel verkaufen. So einfach sich das anhört, so komplex ist die Auslandsvermarktung in der Praxis und deswegen nehmen die Manager der weltweiten besten Vereine diese „kostenlose“ weltweite Promotion gerne mit.
Anstosszeiten / TV-Zeiten des FC Bayern München
Jetzt bleibt uns noch eines zu klären und zwar wann der FC Bayern München seine Spiele bestreitet. Auf jeden Fall werden es zwei Spiele werden, ein Halbfinale und ein Finale bzw. je nachdem wie das Halbfinale ausgeht das Spiel um Platz 3. Übertragen werden die beiden Spiele von der ARD. Alternativ können die Spiele auch im Internet via Livestream angesehen werden (www.ard.de). So versäumt Ihr auch auf Eurer langweiligen Weihnachtsfeier keine Minute der Spiele und könnt Eure Sportwetten-Tipps auch kurzfristig noch gut platzieren…
Das Halbfinale findet am Dienstag, den 17.12.2013 um 20.30 Uhr statt. Das Finale am 21.12.2013 um 20.30 Uhr wird auf jeden Fall von der ARD übertragen, egal wer dort mitspielt.
So, damit kann die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft kommen…
Das Model heißt Fernanda Lima…
Hattet Ihr bei der Auslosung der WM-Gruppenphase letzten Freitag nicht auch das Gefühl, dass das ganze eine reine Verarschung ist? Nein? Sehr gut, dann hat das Konzept der FIFA perfekt funktioniert. Wie das Konzept funktioniert fragt Ihr jetzt? Ach, das ist ganz einfach und beinhaltet genau drei Punkte.
Punkt 1: Man erfinde einen verdammt komplizierten Modus und erkläre diesen vor der Auslosung so lange, bis alle eingeschlafen sind. Kapieren kann ihn sowieso nur mit Mühe, von daher…
Punkt 2: Man strecke eine Auslosung so unnötig in die Länge, dass man leider einschläft oder das Programm wechselt. Gähn…oder sich in der Zwischenzeit aus Langeweile tierisch betrinkt und am Ende nichts mehr mitbekommt.
Punkt 3: Der wichtigste Punkt von allen ist aber immer noch die Erotik. Dazu nehme man ein Model mit dem Namen Fernanda Lima, gibt Ihr ein leicht offenen Ausschnitt und schwenke die Kamera immer schön mittig auf sie….so dass was im Bild ist? Na klar, Ihre zwei besten Stücke. War jemand abgelenkt? Mit Sicherheit nicht…
Einer der drei Punkte hat mit Sicherheit seine Wirkung getan und und deswegen habt Ihr auch nicht mitbekommen, was angeblich wirklich auf der Bühne passiert sein soll. Bei der Oberlosfee Fernanda Lima geht die ganze Geschichte los. Sie übernimmt auf der Bühne die Kugeln von den einzelnen prominenten Kugelwächtern und bringt diese für jeden ersichtlich über die Bühne zu FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke. Hier geht sicher noch alles mit rechten Dingen zu, sofern Ihr nicht oben genannten Punkt 3 zum Opfer gefallen seid. Jerome Valcke hat nun die Kugeln bekommen und nun sind wir Zuschauer eigentlich raus, denn was hinter dem Pult passiert, können die Leute im Saal genauso wenig nachvollziehen wir wir zu Hause vor den Fernsehgeräten. Wenn er hier Kugeln austauschen würde…niemand würde das sehen! Wurde hier an dieser Stelle geschummelt? Keine Ahnung, ich bin wie viele andere auch einer Mischung aus Punkt 1, 2 und 3 zum Opfer gefallen und habe zwar im Spaß zu ein paar Kumpels gesagt, dass der Kerl hinter dem Pult sicher bescheißt wo es nur geht…aber dass es mehr Leuten so geht wie mir, war mir bis heute eigentlich nicht so klar.
Aber es ist so und deswegen könnt Ihr überall im Netz die Verschwörungstheorien über die Auslosung der Gruppenphase der WM 2014 nachlesen, angefangen in Spanien. Dort beschweren sich Fans und Presse über die verhältnismäßig sehr schwere Gruppe, in die der amtierende Welt- und Europameister gelost wurde. In Spanien heißt es dazu, dass die Lose nicht durch Zufall gefallen seien. Also Beweis hat der spanische Youtube-User „fronterapg“ bei der TV-Übertragung genauer hingesehen und im dabei schon bemerkenswertes aufgefallen (Ja, er er hat sich nicht einlullen lassen von Punkt 1, 2 oder 3). Ich erzähle Euch mal nach, was er gesehen hat. Den ersten Zettel hat Losfee Cafu noch selber geöffnet und diesen dann über den Umweg Fernanda Lima an Jerome Valcke übergeben. Die nächsten Zettel allerdings werden nur noch von Valcke hinter dem für die Zuschauer nicht sichtbaren Pult geöffnet. „fronterapg“ zeigt hier dann auch noch das Beispiel Chile auf. Valcke bekommt die noch verschlossene Kugel, zögert etwas beim Öffnen, frimmelt dann ein wenig auf dem Pult herum und anschließend zeigt er Chile in den Saal. Dieses Zögern finden die Spanier verdächtig und laut ihren Augen sollen sich während der Auslosung öfters solche Situationen zugetragen haben.
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In Argentinien dagegen freut man sich über die Gruppe F, denn – oh welch ein Zufall – die argentinische Nationalelf darf jetzt zwei von drei Vorrundenspielen in der Nähe des schon seit Monaten gebuchten nicht offiziellen FIFA-Quartiers absolvieren. Und das dritten Gruppenspiel findet dann – oh welche in Zufall – in Pote Alegre statt und das liegt sehr, sehr nah an Argentinien. Also ein Heimspiel sozusagen. Diverse südamerikanische Zeitungen fragen jetzt sehr direkt, woher die argentinischen Offiziellen schon Monate vor der Auslosung wissen konnten, dass das eigentlich nicht genehmigte Quartier in Belo Horizonte das absolut beste sein wird. Erst auf Druck der Argentinier hat die FIFA das WM-Quartier offiziell zugelassen. Ob das jetzt vielleicht daran liegt, dass der FIFA-Vizepräsident ganz zufällig auch Vorsitzender des argentinischen Verbandes AFA ist? Fragen wir mal besser nicht weiter…
Und die FIFA? Die hat natürlicht nichts gemacht und sagt dazu nur, dass an allem nichts dran ist. Soll heißen unser Drei-Punkte-Konzept stimmt nicht, die Spanier fühlen sich zu unrecht verarscht und die Argentinier wurden nicht bevorzugt. Wunderbar, dann war ja auch alles gut…
Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Die gesamten Vorbereitungen der Auslosung wurden von drei Vertretern von Ernst&Young überwacht und validiert. (aus einer Pressemitteilung der FIFA)
Quelle: Youtube (User: fronterapg)
Als im Sommer die FIFA bekannt gegeben hatte, dass die Abseitsregel zur neuen Saison ein wenig einfacher wird, hatte ich wirklich ein gutes Gefühl. Mittlerweile habe ich das nicht mehr, denn die Meldungen häufen sich, dass nur ein neues Schlupfloch in der Regelauslegung geschaffen wurde und dass das Spiel mit der „neuen“ Abseitsregelung nicht unbedingt schöner als vorher ist. Fairerweise muss man aber sagen, dass daran aber nicht nur die FIFA Schuld hat, sondern sie sich maßgeblich auf die Empfehlung des International Football Association Board (IFAB) verlassen hat. Dort allerdings hat man nicht bedacht, dass die Spieler alles für den eigenen Vorteil tun und daher auch ganz schnell die Schwächen in einer Regelung ausnutzen. Das geschieht derzeit vor allem in Spanien wie dieses Video hier zeigt:
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Früher war so etwas passives Abseits. Da konnte ein Spieler bei einem Freistoß nicht einfach vor dem gegnerischen Torwart herumspringen und ihn so vom eigentlichen Spielgeschehen ablenken, denn das wäre sonst (passives) Abseits gewesen und wäre bei einem Tor auch geahndet worden. Dafür wurde in der Regel 11 folgender Absatz geändert.
Alt | Neu |
Einen Gegner beeinflussen“ heisst, dass der Spieler einen Gegenspieler daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen zu können, indem er eindeutig die Sicht des Gegners versperrt oder seine Bewegungen behindert oder Gesten oder Bewegungen macht, die den Gegner nach Ansicht des Schiedsrichters behindern, täuschen oder ablenken. |
Einen Gegner beeinflussen heisst, dass der Spieler einen Gegenspieler daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen zu können, indem er eindeutig die Sicht des Gegners versperrt, oder den Gegner angreift, um den Ball spielen zu können. |
Durch die neue Regelung ist es jetzt also erlaubt, den Torwart mit Gesten, einem Hampelmann oder einen Handstand durcheinanderzubringen. Wie man in dem Video vom Spiel UD Levante gegen FC Granada sehen kann, funktioniert dieses Taktik auch. Und sie wird in der Primera División durchaus öfters angewendet. Den Schiedsrichtern bleibt bei dabei auch nichts anderes übrig, als dieses neue nicht gerade faire Verhalten der Profis zu dulden…
Quelle: Youtube (User: La Liga)
Die Wahl zum Weltfußballer des Jahres kommt wieder näher und in diesem Jahr wäre es wirklich ein absolutes Unding, wenn nicht ein Spieler aus der Bundesliga die Wahl gewinnen würde. Wieso ich das so ganz locker und selbstsicher behaupte kann, versteht sich ja von selbst – vor allem wenn man sich das Ende der vergangenen Saison anschaut. Der FC Bayern München gewinnt in einem packenden Finale gegen Borussia Dortmund die Champions League, Lionell Messi holt keinen internationalen Titel und jetzt eh vier Mal hintereinander den Weltfussballertitel geholt und überhaupt gab es 2013 kein Turnier für die Nationalmannschaften und somit auch keine Spieler, die sich jetzt mit einem Weltmeistertitel oder einem Europameistertitel schmücken können. Alleine diese Argumente müssten eigentlich ausreichen, dass ein Spieler aus der Bundesliga ganz oben stehen wird. So sicher wie ich mir aber bin, so unsicher bleibt aber die Wahl. Das liegt daran, dass viele der Wahlberechtigten aus Prinzip lieber den Messi wählen als einen Spieler aus der doch ach so unbeliebten deutschen Bundesliga (oder Christiano Ronaldo). Trotzdem bleibe ich dabei, dieses Jahr kommen sie an den Profis aus Deutschland nicht mehr vorbei…
Nominierte aus der deutschen Bundesliga:
Franck Ribéry | FC Bayern München |
Philipp Lahm | FC Bayern München |
Bastian Schweinsteiger | FC Bayern München |
Manuel Neuer | FC Bayern München |
Thomas Müller | FC Bayern München |
Robert Lewandowski | Borussia Dortmund |
Arjen Robben | FC Bayern München |
Der FC Bayern München hat ein klaes Übergewicht bei den nominierten Spielern. Das aber ist auch verständlich, schließlich hat man ja auch die Champions League und den europäischen Supercup gewonnen und so in Europa eigentlich alles abgeräumt, was nur möglich war. Trotzdem schwebt immer das Damoklesschwert „Messi“ über den Köpfen der nominierten Spieler, denn viele internationale Journalisten wählen lieber mal pauschal Lionel Messi als einen Spieler aus der Bundesliga (der Christiano Ronaldo).
Aber bis es zur eigentlichen Wahl kommt, dauert es noch ein wenig. Die Bekanntgabe der nominierte Spieler ist nur der erste Schritt eines langen Prozesses. Im Dezember wird aus diese Liste durch die FIFA und durch das Fussballmagazin „France Football“ eine Vorauswahl getroffen. Übrig bleiben anschließend nur noch ein Pool aus drei Spielern. Daraus wiederrum dürfen dann die Spielführer der Nationalmannschaften, die Cheftrainer der Nationalmannschaften sowie einige ausgewählte Journalisten den Weltfußballer des Jahres 2013 wählen. Bekanntgegeben wird der Sieger dann am 13. Januar 2014 und wer da bei der großen Gala in Zürich mit dabei sein will, muss A) Sepp Blatter kennen um einen Platz dort zu bekommen und B) mit einen Flug mit unserem Sponsor Flug24.de buchen.
Alle nominierten Spieler zur Wahl des Weltfussballers 2013
Gareth Bale (Wales), Edinson Cavani (Uruguay), Radamel Falcao (Kolumbien), Eden Hazard (Belgien), Zlatan Ibrahimovi (Schweden), Andrés Iniesta (Spanien), Philipp Lahm (Deutschland), Robert Lewandowski (Polen), Lionel Messi (Argentinien), Thomas Müller (Deutschland), Manuel Neuer (Deutschland), Neymar (Brasilien), Mesut Özil (Deutschland), Andrea Pirlo (Italien), Franck Ribéry (Frankreich), Arjen Robben (Niederlande), Cristiano Ronaldo (Portugal), Bastian Schweinsteiger (Deutschland), Luis Suárez (Uruguay), Thiago Silva (Brasilien), Yaya Touré (Elfenbeinküste), Robin Van Persie (Niederlande), Xavi (Spanien)
Als der 19-jährige Bastian Schweinsteiger im Jahr 2004 sein allererstes Länderspiel absolvierte, war sich gleich ganz Fussballdeutschland einig. Dieser Junge wird eine neue Ära in der Nationalmannschaft einleiten und er wird irgendwann – sofern er denn gesund bleibt – Lothar Matthäus als Rekordnationalspieler ablösen. Soweit sind wir im Jahr 2013 noch nicht, aber immerhin ist er jetzt in den Klub der Hunderter aufgestiegen. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden absolvierte er sein 100. Länderspiel und wird damit nun in der FIFA-Rangliste mit dem wunderschönen Namen „Klub der Hunderter“ geführt. Dort werden nur Spieler mit aufgenommen, die mehr als 100 offizielle Länderspiele absolviert haben. Wir haben uns aus dieser FIFA-Rangliste mal die deutschen Spieler herausgepickt und einen deutschen Hunderter-Klub daraus gemacht. Ganz oben steht natürlich Lothar Matthäus, aber wenn Miroslav Klose so weitermacht und auch noch die WM 2014 in Brasilien ohne größere Verletzungen übersteht, könnte er den derzeitigen Rekordnationalspieler sogar überholen. Und Bastian Schweinsteiger? Der muss noch ein paar Jahre weiterspielen, um dann wirklich ganz nach oben in dieser Rangliste zu kommen. Mindestens fünf verletzungsfreie Jahre und einige größere Turniere braucht er noch, um überhaupt auf die 150 Länderspiele zu kommen.
Spieler | Länderspiele | Tore | Aktiv? |
Lothar Matthäus | 150 | 23 | |
Miroslav Klose | 130 | 68 | x |
Lukas Podolski | 111 | 46 | x |
Jürgen Klinsmann | 108 | 47 | |
Jürgen Kohler | 105 | 2 | |
Franz Beckenbauer | 103 | 14 | |
Philipp Lahm | 103 | 5 | x |
Joachim Streich | 102 | 55 | |
Thomas Häßler | 101 | 11 | |
Hans-Jürgen Dörner | 100 | ||
Ulf Kirsten | 100 | 34 | |
Bastian Schweinsteiger | 100 | 23 | x |
Schweinsteiger und Podolski…das ehemalige Spaß-Dreamteam aus der Nationalmannschaft ist weiterhin auf Rekordjagd. Damals im Jahr 2004 holte sie Teamchef Rudi Völler aus Verzweiflung, weil einfach keine besseren Spieler in Deutschland da waren. Sie standen damals für eine neue Generation von Spielern und sie haben das bestätigt. Beide spielen bei großen Vereinen auf Weltklasseniveau und zeigen so der heutigen Jugend, dass an ihnen noch lange kein Vorbeikommen ist. Daher werden die beide noch einige Länderspiele zusammen machen und die Rangliste sicher noch kräftig durcheinanderwirbeln.
Na so was…UEFA-Präsident Michel Platini hat mal wieder eine fixe Idee, wie er sich vielleicht ein Denkmal setzen könnte und wie er seinem großen Gegner, FIFA-Präsident Sepp Blatter eines auswischen könnte. Dafür will er mal wieder die Europameisterschaft refomieren und wenn man der englischen Zeitung „The Independent“ glauben darf, ist es schon im Jahr 2020 so weit. 2020? Da war doch was…ach ja, die EM2020 soll ja die interkontinentale Supereuropameisterschaft werden und dafür plant jetzt Michel Platini noch eine kleine Zugabe. Als Gast soll dann mindestens eine Nationalmannschaft aus Südamerika und Asien um den Europameistertitel mitspielen. Sol heißen Brasilien könnte Europameister werden…oder Japan! Obwohl die Idee nicht neu ist, finde ich sie absolut beknackt. Die EM-Turniere platzen eh schon aus allen Nähten, weil mal immer mehr Mannschaften mitspielen lässt und jetzt will man wieder ein paar Plätze streichen für Nicht-Europäische Mannschaften? Für mich ist das dann keine Europameisterschaft mehr, sondern nichts anderes als eine Mini-WM. Und genau darum geht es Michel Platini auch…
Diese Idee ist im Frühstadium, aber sie ist machbar. (Ein Berater von Michel Platini, Quelle: Bild.de)
Man muss jetzt die letzten Monate verfolgt haben um zu wissen, dass Michel Platini scharf ist auf den Posten von Sepp Blatter. Der aber klammert sich an sein FIFA-Präsidentenamt und tut vielmehr alles dafür, dass die Europäer noch mehr an Einfluß verlieren. Zum Beispiel soll demnächst beschlossen werden, dass es weniger WM-Startplätze für Europa gibt und mehr für Afrika und Südamerika. Das wäre ein herber Schlag für den europäischen Fussball und vor allem für Michel Platini, denn damit würde sein Einfluß in der weltweiten Fussballszene deutlich sinken. Gleichzeitig erhofft sich die UEFA eine deutliche Steigerung bei den Einnahmen durch die TV-Rechte, denn wenn Brasilien mitspielen würde, oder die USA, dann hätte man neue, sehr große TV-Märkte erschlossen. Daher will Platinie auch nach dem Vorbild der Copa America aus der Europameisterschaft eine weltweites Einladungsturnier gestalten
Ich bin trotzdem dagegen, denn mich interessieren diese Machtspielchen nicht und die Kohle, die die UEFA oder die FIFA verdienen, ist mir auch egal. Schließlich weiß man ja eh, dass die Hälfte wieder in irgendwelchen Bestechungen und pompösen Feiern verschwinden wird. Lasst mir lieber mein schönes überschaubares Europameisterschaftsturnier, wo sich Mannschaften noch regulär qualifizieren können und auch dürfen. Lasst mir das, denn ich finde es spannend, wenn man sich mit den Nachbarnationen messen kann. Lasst mir das, denn sonst kann ich mich auch nicht mehr alle vier Jahre auf eine Weltmeisterschaft freuen. Also verdammt noch mal…lasst alles so wie es ist!
Vermutlich wollte sich der Mazedonier Goran Pandev nur bei seinem Ex-Trainer Jose Mourinho einschleimen, doch das ging irgendwie schief. Schuld daran haben natürlich nur die modernen Medien und die FIFA, denn die haben seinen Plan gründlich zerstört. Dabei wollte er nur die Worte von Jose Mourinho bestätigen, denn der hat ein Problem mit der Wahl zum FIFA Trainer des Jahres. Dass er ein Problem hat, ist aber kein Wunder, denn der Portugiese wurde nur Zweiter hinter Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque und Platz 2 ist für einen Mourinho soviel wie Betrug.
Einige Personen haben mich angerufen, um mir zu sagen, dass sie für mich gestimmt hätten, dass ihre Stimme aber an andere Kandidaten gegangen sei. (Jose Mourinho im Interview mit dem portugiesischen TV-Sender RTP)
Für Pandev war die Sache auch klar. Wenn sein Ex-Trainer das behauptet, dann ist das so. Unabhängig davon, was er selber gewählt hat. Goran Pandev hat also der FIFA auch mal ganz galant Manipulation vorgeworfen und mehrfach betont, dass der für Mourinho gestimmt habe und nicht für Del Bosque. Solche Vorwürfe lässt man bei der FIFA aber nicht gerne auf sich sitzen und so hat man das gemacht, womit Goran Pandev sicherlich nicht gerechnet hat. Man hat den Datenschutz ausgehebelt und einfach mal seinen Stimmzettel veröffentlicht. Und siehe da, der mazedonische Stürmer hat für…
- Vicente del Bosque
- Roberto Mancini
- Jürgen Klopp
…gestimmt und keine einzige Stimme an Jose Mourinho gegeben. Und was sagt uns das jetzt? Na, dass jeder Angst vor Jose Mourinho hat und niemand ihm ins Gesicht sagen wollte, dass sie nicht ihn gewählt haben? Scheint so…
Alle Jahre wieder wird von der FIFA die FIFA/FIFPro World XI-Weltauswahl ermittelt. Dazu dürfen 50.000 Fusballspieler aus der ganzen Welt aus einer Liste mit 50 vorausgewählten Spielern die in ihren Augen besten Spieler des abgelaufenen Kalenderjahres wählen. Herauskommt dabei fast immer eine spanische Weltauswahl, ergänzt mit ein paar Spielern, die sowieso schon in der spanischen Liga Primera Division spielen.
Das kann ich nicht verstehen. In den ersten Reihen waren einige, die den Kopf geschüttelt haben. (Lothar Matthäus über die Wahlergebnisse)
Dass dabei auch jedes Jahr Kritik laut wird, ist irgendwie auch verständlich, denn wenn man mit Spanien nichts zu tun hat, ist man von der Wahl schon fast ausgeschlossen. Noch dazu wird die Wahl bestimmt durch die Profis vom FC Barcelona und Real Madrid, denn bis auf Falcao spielen sie sonst alle dort. Aber ist das denn richtig? Stecken wirklich alle guten Fussballspieler in diesen beiden Mannschaften? Mit Sicherheit nicht, denn sonst würde Barcelona und Madrid ja auch international jedes Jahr die Titel unter sich ausmachen und dass das aber nicht funkioniert haben wir im letzten Jahr gesehen. Also woran liegt es dann? Vielleicht weil Spanien schon wieder Europameister geworden ist? Möglich ist das…vielleicht auch weil Messi und Ronaldo den Unterschied ausmachen? Auch möglich, aber immer noch kein Grund, gleich die Abwehrspieler von Barcelona und Madrid als die ultimativ besten Spieler überhaupt hinzustellen. Klar, alle gewählten Spieler sind Weltklasse, aber trotzdem ist mir die Wahl nicht ganz klar. Es sollen doch die weltweit besten und außergewöhnlichsten Spieler geehrt werden und nicht nur zwei halbe Mannschaften. Ich glaube, dass die meisten Fussballer, die wählen dürfen, einfach aus Sympathiegründen die Spanier gewählt haben, denn unsympathisch ist ja was anderes. Sportlich gesehen wäre ich schon für den ein oder anderen Spieler gewesen, aber egal ich bin ja eh kein Fussballer und deswegen verstehe ich auch nichts davon. Nur soviel, meine Weltauswahl ist das hier mit Sicherheit NICHT…
Iker Casillas
Dani Alves – Gerard Pique – Sergio Ramos – Marcelo
Xabi Alonso – Xavi – Iniesta
Lionel Messi – Radamel Falcao – Cristiano Ronaldo
Fast komplett unbemerkt hat sich ein neuer Spieler an die Spitze der Liste der Rekordnationalspieler geschoben. Der Ägypter Ahmed Hassan Kamel ist nun mit 179 Länderspielen der neue Rekordhalter und löst damit die bisherigen Rekordhalter Mohamed Al-Deayea aus Saudi-Arabien und den Claudio Suárez aus Mexiko ab. Seinen Rekord wird er auch noch weiterhin ausbauen, denn an ein Karriereende denkt er derzeit noch nicht. Vor 14 Jahren, im Jahr 1998, hat Ahmed Hassan Kamel zum ersten Mal das Trikot der ägyptischen Nationalmannschaft getragen und seitdem auch nicht mehr ausgezogen. Für ihn ist die ägyptische Nationalmannschaft eine Herzensangelegenheit und solange er ihr helfen kann, wird er auch weiterspielen. Gerüchten, wonach er nur wegen des Rekords immer noch für die Nationalelf spielt, tritt er entschlossen entgegen.
My career with Egypt is not over yet. Some people said I carry on playing with the national team to earn a personal achievement, this is completely untrue. I will continue to serve the national team as long as I’m able to perform at the highest level. (Ahmed Hassan)
Wir wünschen Ahmed Hassen alles Gute für seine nächsten 21 Länderspiele, denn im Moment sieht es ganz danach aus, als würde er als erster Fussballnationalspieler überhaupt auch noch die 200 Länderspiele Marke knacken können. Bis es aber soweit ist, werfen wir mal einen Blick auf die neue FIFA-Rekordnationalspieler-Weltrangliste (Stand: 28.02.2012):
Rang | Spieler | Land | Spiele |
1. | Ahmed Hassan | Ägypten | 179 |
2. | Mohamed Al-Deayea | Saudi-Arabien | 178 |
3. | Claudio Suárez | Mexiko | 178 |
4. | Hossam Hassan | Ägypten | 169 |
5. | Iván Hurtado | Ecuador | 167 |
6. | VitÄlijs Astafjevs | Litauen | 167 |
7. | Cobi Jones | USA | 164 |
8. | Adnan Al-Talyani | Vereinigte Arabische Emirate | 164 |
9. | Sami Al-Jaber | Saudi-Arabien | 158 |
10. | Martin Reim | Estonia | 157 |
11. | Lothar Matthäus | Deutschland | 150 |
Eigentlich ist diese Veranstaltung richtig langweilig geworden, denn das Ergebnis steht ja sowieso schon immer im Vorfeld fest und überrascht auch schon lange niemanden mehr. Es gibt ja anscheinend auch nur noch einen guten Fussballer auf der Welt, der zwar mit seiner Nationalmannschaft einfach nichts auf die Reihe kriegt, dafür aber im Klubfussball schon so ziemlich alles gewonnen hat, was man gewinnen kann. Nur, die Frage stellt sich mir gerade und man hört sie auch sonst überall: Reicht das wirklich für um regelmäßig den Mr. Ballon d’Or zu gewinnen? Anscheinend, sonst hätte Lionel Messi den Titel nicht schon wieder gewonnen und damit den Titel-Hattrick perfekt gemacht.
Man hört jedoch, wie auch schon im letzten Jahr, überall ein großes ABER. Fragen werden in der Presse gestellt, Kommentare geschrieben und bei vielen Berichten wird die Wahl – sagen wir mal nicht kritisiert – nicht gerade für unanfechtbar gehalten. Es gibt Fragen wie diese, aber um es gleich vorwegzunehmen, keine wirklichen Antworten dazu: Ist ein Weltmeistertitel mit der Nationalmannschaft nicht höher anzusiedeln als ein paar Titel mit dem Verein? Kann Lionel Messi ohne Xavi und Iniesta im Hintergrund überhaupt Tore erzielen? Anscheinend nicht, sonst würde es ja in der Nationalmannschaft Argentiniens auch klappen, tut es aber nicht. Dort hat er eben keine genialen Vorlagengeber, dort hat er keine perfekt eingespielte Mannschaft und dort hat er, und auch das ist ein Kritikpunkt, viel mehr Verantwortung zu tragen als beim FC Barcelona. Aber egal, den Weltfussballertitel hat er trotzdem zum dritten Mal in Folge gewonnen und dafür gibt es auch gute Argumente.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=IV8yBNyKOZY#![/youtube]
Seine Befürworter sprechen oft von seinen perfekten Ballannahmen, seiner Spielintelligenz, seiner technisch absolut sauberen und brillanten Spielweise und von seinen Traumtoren. Das allerdings sind jetzt Argumente, die derzeit auch perfekt auf das brasilianische Wunderkind Neymar passen könnten. Nur mit dem Unterschied, dass Messi schon ein etliche Titel im Klubfussball gewonnen hat und Neymar noch am Anfang seiner Karriere steht. Für die Zukunft jedoch ist in meinen Augen schon klar, dass Neymar der neue Messi werden wird und irgendwann auch zum Seriensieger des Ballon d’Or werden wird. Vorausgesetzt, Messi tritt irgendwann ab oder hat keine Lust mehr auf den Pokal für den Weltfussballer. Danach sieht es aber nicht aus…
Das ist ein riesiges Vergnügen für mich und eine riesige Ehre. (Lionel Messi, dreimaliger Weltfussballer)
Und damit kommen wir zu den offiziellen Wahlergebnissen. Messi siegt mit großen Abstand vor Christiano Ronaldo, der wiederrum mit einem großen Abstand die Spanier Xavi und Iniesta hinter sich lässt. Die besten Deutschen sind auf Platz 11 Mesut Özil, auf Platz 13 Thomas Müller und auf Platz 15 Bastian Schweinsteiger. Sie alle haben aber nicht mehr als nur ein paar Pflichtstimmen abbekommen und spielten der Wahl selbst überhaupt keine Rolle.
Die Wahlergenisse in der ausführlichen Übersicht:
- Lionel Messi 47.88%
- Cristiano Ronaldo 21.60%
- Xavi 9.23%
- Andrés Iniesta 6.01%
- Wayne Rooney 2.31%
- Luis Suárez 1.48%
- Diego Forlán 1.43%
- Samuel Eto’o 1.34%
- Iker Casillas 1.29%
- Neymar 1.12%
- Mesut Özil 0.76%
- Wesley Sneijder 0.72%
- Thomas Müller 0.64%
- David Villa 0.53%
- Bastian Schweinsteiger 0.50%
- Xabi Alonso 0.48%
- Sergio Agüero 0.48%
- Eric Abidal 0.36%
- Dani Alves 0.34%
- Karim Benzema 0.34%
Quelle: Youtube (User: adidasfootballtv), Fifa.com
Jean-Marc Bosman war Verantwortlich für einen Umbruch im Profifussball weltweit. Christian Constantin, der Präsident des Schweizer Erstligisten FC Sion, könnte jetzt ebenfalls eine tragende Rolle in der Fussballgeschichte zu Teil werden und das nur, weil er sich nicht dem Schweizer Fussballverband und der UEFA beugen möchte. Verlieren kann er dabei nicht viel, denn für ihn bzw. für seinen Verein kann es nicht wirklich viel schlimmer kommen, als es jetzt schon ist. Gewinnen kann er dagegen viel, nämlich viel Geld als Schadensersatz und die große Freiheit im Sportgeschäft. Für die UEFA dagegen geht es nur um Schadensbegrenzung, denn gewinnen können sie bei diesem Fall eigentlich nichts.
Ich bin sicher, dass wir am Ende recht bekommen. (Christian Constantin, Präsident des FC Sion)
Aber müssen sie überhaupt Recht bekommen? Oder ist es vielleicht für den Fußball sogar besser, wenn die UEFA verliert und es damit zu einem reinigenden Gewitter im Profifußball kommt? Diese Frage stelle ich hier zwar in den Raum, aber wir werden sie nicht beantworten, denn ich bin der Meinung, man kann sie einfach nicht beantworten. Vielleicht kann sie jeder für sich beantworten, nachdem wir uns die ganze Geschichte einmal angeschaut haben. Begonnen hat alles im Frühjahr 2008, also vor mehr als 3 Jahren. Damals verpflichtete der Schweizer Fußballverein FC Sion den ägyptischen Nationaltorwart Essam El-Hadary und das obwohl dieser einen gültigen Vertrag mit dem Verein Al-Ahly hatte. Für die „Anstiftung zum Vertragsbruch“ bekam der FC Sion im Juni 2009 von der FIFA eine Transfersperre über ein Jahr aufgebrummt und gleichzeitig keine Spielerlaubnis für El-Hadary. Diese aber holt sich Präsident Christian Constantin höchstpersönlich vor einem Zivilgericht und genau damit beginnt die die Geschichte erst richtig. Die UEFA und auch die FIFA fühlen sich seitdem hintergangen, denn bisher gab es so etwas wie ein Gentleman Agreemant im Profifußball, die besagt, dass Streitigkeiten immer vor einem Sportgericht ausgetragen werden und man die Entscheidungen des Sportgerichts CAS auch akzeptiert. Der FC Sion allerdings geht mit seinem Fall vor ein normales Zivilgericht und das entscheidet prompt entgegen der vorherigen Entscheidung des Sportgerichts für den FC Sion und erteilt damit eine Spielgenehmigung für Essam Al-Ahly.
Kurz darauf wurde allerdings schon eine Runde in diesem Machtkampf zwischen der UEFA und dem FC Sion in Person Christian Constantin eröffnet, denn trotz des Transferverbots holte der FC Sion sechs neue Spieler und so ganz nebenbei erwähnt, man gab den Anstoss des ganzen Streits, Essam Al-Ahly, wieder ab, da er einfach nicht den Ansprüchen des FC Sion genügte. Die neuen sechs Spieler allerdings bekamen vom Schweizer Verband keine Spielgenehmigung, was dem FC Sion wiederum relativ egal war, denn Präsident Christian Constantin war der Auffassung, dass die Transfersperre nur den Verein selber betreffe. Die Profis allerdings laufen, wie heute so oft üblich, zwar unter dem Vereinsnamen auf, sind aber Angestellte der Aktiengesellschaft „Olympique des Alpes“. Die wiederrum, so Christian Constantin, sei dafür verantwortlich, wenn der Verein eine Transfersperre erhalten habe und von daher sei die Sperre auch bereits abgelaufen. Ein Zivilgericht, was Christian Constantin anrief, entscheidet auch dieses mal für ihn und vergibt an den FC Sion eine „superprovisorische Genehmigung“. Um das Chaos dann perfekt zu machen, beschließen alle Gegner des FC Sion, egal ob im Pokal, im Europacup oder in der Schweizer Liga, dass sie nur noch unter Protest gegen den FC Sion antreten.
Die UEFA allerdings ging gleich noch einen Schritt weiter und schloss den FC Sion, trotz sportlich erfolgreicher Qualifikation zur Gruppenphase der Europa League, aufgrund des „Einsatzes nicht Spielberechtigter Profis“ von der Europa League aus. Damit wurde so ganz nebenbei auch noch eine Schlammschlacht ausgelöst zwischen Christian Constantin, dem CAS, der UEFA und neuerdings auch der FIFA. Natürlich alles ausgetragen über die Presse, aber das lassen wir jetzt mal, das kann sich jeder selber recherchieren. Nur so viel, die Situation ist festgefahren, Verhandlungen finden nicht mehr direkt statt, nur noch über Anwälte und Gerichte. Nachgeben will jedoch keiner und das hat Folgen. Ein weiteres Zivilgericht, nun in einer Berufungsverhandlung angerufen vom Schweizer Verband, kassiert die „superprovisorische Genehmigung“ wieder ein und sperrte damit rückwirkend die sechs neuen Spieler. Die allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt schon etliche Spiele für den FC Sion bestritten und damit für noch mehr Chaos gesorgt, denn etliche unter Protest angetretene Gegner des FC Sion wollen sich jetzt vor Gericht einen Sieg erstreiten und sie könnten damit auch Erfolg haben. Absehbar ist damit natürlich auch, dass die Schweizer Meisterschaft nicht sportlich entschieden werden wird sondern vor Gericht. Wer also in dieser Saison Meister wird, wird sich vermutlich nicht schon zum Saisonende herausstellen, sondern erst, wenn alle Gerichtsverhandlungen abgeschlossen sind. Das allerdings kann dauern, denn es gibt da ja noch mehr zu verhandeln als nur diese paar Spiele…
Zum Beispiel muss auch noch entschieden werden, wie man wie es denn jetzt in der Gruppenphase der Europa League weitergeht. Der FC Sion will seinen vor Gericht verlorenen Platz wieder zurück und diesen Notfalls vor einem Zivilgericht auch einklagen. Da allerdings will die UEFA nicht mitspielen, denn das würde ja bedeuten, dass alle bisher gespielten Spiele, also die komplette Gruppenphase gelinde gesagt, fürn Arsch gewesen wäre. Um aber nicht ganz blank dazustehen, arbeitet man bei der UEFA schon einem provisorischen Spielplan. Wie dieser dann aussehen wird, weiß man nicht genau. Spekulationen und Gerüchten zufolge will man den FC Sion als zusätzliches Team nachträglich noch die Gruppenphase integrieren oder einfach nur Spiele wiederholen lassen.Und nebenbei wurde UEFA-Präsident Michel Platini vom FC Sion auch noch strafrechtlich verklagt und muss ich jetzt auch noch vor Gericht verantworten. Und auch noch so nebenbei will der FC Sion jetzt 10 Millionen Euro Schadensersatz und zwar nicht vom Schweizer Verband, sondern vom französischen. Der hat sich nämlich genauso wie der schweizerische den Anordnungen der Gerichte widersetzt und das lässt sich Christian Constantin nicht bieten. Um das Chaos jetzt so kurz vor Weihnachten noch perfekter zu machen es es sowieso schon ist, hat sich die FIFA direkt eingeschaltet und dem Schweizer Verband den sofortigen Ausschluss aus der FIFA angedroht, wenn bis zum 14. Januar 2012 der Fall nicht geklärt ist. Klärung bedeutet übrigens in diesem Fall, dass der FC Sion alle Spiele, in dem die nicht spielberechtigten Spieler zum Einsatz gekommen sind, als verloren gewertet werden müssen. Sollte diese Frist nicht eingehalten werden oder der SFV nicht zu 100% kooperieren, dann würde der Schweizer Verband mit sofortiger Wirkung suspendiert, was wiederrum den sofortigen Verlust aller internationaler Startplätze zur Folge hätte. Anders gesagt, der FC Bayern München würde im Achtelfinale der Champions League vielleicht dann doch nicht auf den FC Basel treffen…
Wird diese Frist nicht eingehalten, wird der SFV automatisch suspendiert. (FIFA Mitteilung, Dezember 2012)
Für die UEFA und für die FIFA ist mit diesem Streitigkeiten ein ganz großes Problem entstanden, denn auf einen Schlag entscheiden nicht mehr Instanzen wieder Internationale Sportgerichtshofes (CAS), sondern Zivilgerichte. Der Fußballsport allerdings basiert auf dem Prinzip der „Unantastbarkeit der Sportgerichtsbarkeit“, die ihre eigenen Regeln und Prinzipien hat. Oftmals stehen die Entscheidungen des CAS deswegen in der Kritik. Verliert die FIFA allerdings jetzt die Macht über die Sportgerichtsbarkeit bzw. werden dessen Entscheidungen nicht mehr anerkannt, dann werden in der Zukunft normale, zivile Gerichte über Transfers, rote Karten, Spiele und auch über ganze Meisterschaften entscheiden. Das kann oftmals böse enden, denn die zivile Gerichte funktionieren nach den Gesetzen des normalen Lebens während die Sportgerichte sich auf ihre eigenen Regeln berufen. Davor haben aber alles Sportverbände Angst, denn damit verlieren sie an Macht und Einfluss und können nicht mehr willkürlich ihre Entscheidungen treffen. Außerdem haben sie Angst, dass das Chaos in Zukunft noch größer wird, denn jeder könnte jeden verklagen und damit z.B. die Meisterschaft 2018/2019 erst nach vielen Gerichtsverhandlungen endgültig erst im Jahr 2030 entscheiden. Sportlich würde damit vieles in den Hintergrund treten…
Übrigens, Christian Constantin hat sein Ziel auch schon formuliert. Er will nach vielen Verhandlungen vor kleinen und mittleren Gerichten vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) und sich dort eine weltweit gültige Grundsatzeinscheidung erkämpfen. Helfen soll ihm dabei der Anwalt Jean-Louis Dupont, den man von daher kennt, dass er einen gewissen Jean-Marc Bosman seinerseits sehr erfolgreich gegen die UEFA und gegen die FIFA vertreten hatte…
Meine Damen und Herren! Was ist ein unmißverständliches Zeichen dafür, dass die nächste Weltmeisterschaft näher kommt? Die Antwort dafür ist reichlich einfach und ihr werdet Euch gleich an den Kopf langen, wieso ihr da nicht selber draufgekommen seid. Und damit kommen wir zur Antwort: FIFA-Präsident Sepp Blatter verkündet der Weltöffentlichkeit, dass die anstehende Weltmeisterschaft stark gefährdet ist, weil der Gastgeber irgendetwas nicht auf die Reihe bringt. Meistens kritisiert er den Zustand der Stadionbaustellen oder die fehlende Infrastruktur. Diesesmal jedoch liegt der Fall etwas anders, denn Sepp Blatter hat keine Probleme mit den Bauarbeiten für die WM 2014 in Brasilien, sondern ein hat ein Problem mit seiner natürlichen Autorität. Und auf die hören die gastgebenden Brasilianer nicht wirklich…
Die natürliche Autorität von Sepp Blatter heißt übrigens mit so ganz nebenbei auch Geld und genau hier haben es die Brasilianer als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2014 gewagt, ihn anzugreifen. Die Regierung höchstpersönlich hat ein neues Gesetz vorgelegt, dass Zuschauer, die nachweislich älter 65 Jahre sind, eine Ermäßigung von 50% auf ihre Eintrittskarte bekommen. So etwas geht in den Augen der FIFA natürlich gar nicht, denn das ist ja der Profit der FIFA, der hier flöten geht. Zwischen 2007 und 2010 hat man bei der FIFA nur 452 Millionen Euro Gewinn gemacht und ihr werdet sicher alle verstehen, dass der Weltverband am Hungertuch nagt. Da kann man also nicht einfach so die Zuschauereinnahmen verschenken, das geht einfach nicht. Und Almosen gibt man bei der FIFA auch nicht, aus Prinzip, denn das würde ja etwas von der natürlichen Autorität kosten und davon kann man nun mal wirklich nichts abgeben.
So ganz nebenbei gibt es es noch ein paar weitere Streitpunkte. Natürlich geht es auch hier ums Geld, um was denn sonst. Die Brasilianer haben zum einen nicht autorisierten TV-Kanälen erlaubt oder zumindest nicht ausdrücklich verboten, über die WM 2014 zu berichten und zum anderen wurde das Strafmaß für Produktpiraterie deutlich gesenkt. Die FIFA hat hier natürlich wieder ganz klar Angst um ihre Einnahmen, denn es könnten ja die TV-Rechte an Exklusivität verlieren und damit beim Verkauf nicht mehr so viel wert sein wie gewohnt. Ein weiterer Streitpunkt ist die Markenpiraterie. Zur Weltmeisterschaft könnten viele gefälschte Produkte den Markt in Brasilien überschwemmen, denn die Regierung kümmert sich in den Augen der FIFA nicht wirklich richtig um dieses Verbrechen. Eigentlich halten sich die Brasilianer aus diesem Thema fast komplett raus und haben jetzt sogar das Straßmaß für Verbrechen dieser Art noch einmal deutlich gesenkt. Dadurch werden viele falsche Trikots, Schals und Shirts während der WM verkauft werden und daran verdient die FIFA natürlich nichts.
Das sind alles gute Gründe, die eindeutig zeigen, dass Brasilien nicht demütig genug für eine Fussballweltmeisterschaft ist. Aber egal, die werden schon noch einlenken, denkt man sich bei der FIFA und fängt einfach mal an, ein paar (leere) Drohungen auszusprechen. Und so passiert eben genau das, was irgendwie immer passiert: Die FIFA will dem Gastgeberland die WM entziehen und kurzfristig damit in die USA gehen, denn dort hat man einen wunderbaren und immer bereiten Ersatzausrichter an der Hand. Jetzt habt ihr sicher grad ein Déjà-vu-Erlebnis, oder? Kein Wunder, schon vor dem letzten WM-Turnier, der WM 2010 in Südafrika, wurde x-mal gedroht, das Turnier kurzfristig in die USA oder nach Deutschland zu geben, wenn man nicht schnell alle Forderungen der FIFA erfüllen würde. Anscheinend hat die Drohung zur WM in Südafrika gewirkt, denn das Turnier hat bekanntlich ja dort stattgefunden. Ob sich allerdings die Brasilianer auch soooooooo schnell einschüchtern lassen werden wie die Südafrikaner? Wohl eher nicht, aber irgendwie ist es auch egal und das wissen auch alle, denn wer immer nur leere Drohungen ausspricht – sei es man wolle den korrupten Saustall FIFA aufräumen oder man werde die gastgebenden Nationen infrastrukturell und kulturell dauerhaft weiterentwickeln – dem glaubt man irgendwann einfach nicht mehr.
Eines scheint dennoch sicher. Die WM 2014 wird in Brasilien stattfinden und die FIFA wird am Ende wieder höchst zufrieden sein. Und wir haben uns wieder einmal komplett umsonst aufgeregt und hätten uns den Artikel hier auch sparen können. Na dann ist doch alles wie immer…
Quelle: america.infobae.com
FIFA-Präsident Sepp Blatter ist bei uns Fans höchst umstritten. Einer von vielen Gründen dafür ist, dass er immer ein paar unpassende Sprüche auf Lager hat und sich immer als der alleinige Gott auf Erden und gleichzeitig als Weltherrscher aufführt. Gleichtzeitig zeigt er jedoch nur sehr selten sein fussballerisches Fachwissen, aber darauf kommt es ihm anscheinend auch nicht an. Hauptsache das Geld fließt und die FIFA wird reicher und mächtiger…und er natürlich auch! Klar kommt es ihm da ungelegen, dass sich die FIFA alle paar Jahre mal ein paar demokratischer Strukturen unterwerfen muss und er eine Wahl über sich ergehen lassen muss. Meistens kann er sich schon im Vorfeld sicher sein, dass er die Wahl gewinnt, denn durch ein wenig Geldeinsatz, durch ein paar geschickt platzierte Projekte in Afrika und Asien konnte er sich immer eine gute Mehrheit schaffen. In diesem Jahr ist das aber anscheinend anders, irgendwie scheint es nicht ganz so zu laufen, wie er sich das vorstellt. Anders lässt sich das nicht erklären, dass FIFA-Präsident Sepp Blatter Angst vor der Wahl und vor Herausforderer Mohamed Bin-Hammam hat…
Die Wahl vom 1. Juni kann zu einer tektonischen Plattenverschiebung führen, mit irreversiblen Schäden. Es geht um den Fortbestand der FIFA schlechthin. Darum, ob die erfolgreich gewachsene Weltorganisation des Fußballs nach diesem Datum noch weiterbesteht oder in einem schwarzen Loch verschwindet. (Sepp Blatter zeigt in der Schweizer Zeitung BLICK so etwas wie Angst vor der Wahl…)
Für Sepp Blatter ist die Sache klar. Die FIFA muss von einem einzelnen starken Mann geführt werden, der alles entscheiden darf und alles machen darf, was er will. Anders kann die Fussballweltorganisation nicht funktionieren. Für ihn ist das die demokratischste Art der Führung, die er kennt. Mitspracherecht, Basisdemokratie usw. ist ihm ein Greuel und da nimmt er auch kein Blatt vor den Mund, das ist in seinen Augen einfach so. „Pyramidal“ muss die FIFA geführt werden, und nicht anders! Herausforderer Mohamed Bin-Hammam hat angekündigt, dass er das anders machen will, er will mit allen regieren!
Ob Deutschland oder Papua-Neuguinea – jeder der 208 Nationalverbände hat eine Stimme, ist gleichberechtigt. Wenn schon, müsste man mir vorwerfen, den demokratischen Gedanken bis ins Extreme ausgedehnt zu haben – nur so kann die Universalität des Fußballs garantiert werden. Die Entscheidungsgewalt allerdings kann und muss zentral geregelt werden, wie in jedem Weltkonzern auch. (Sepp Blatter in der Schweizer Zeitung BLICK)
Und was sagen uns Sepp Blatters Worte? Er hat Angst und er droht, dass die FIFA ohne ihn untergehen wird. Das aber wird nicht passieren, denn wie in jeder guten Demokratie geht es nach einer Wahl immer gut weiter, jedoch mit einer veränderten Ausrichtung und Strategie. Was der Sepp Blatter hier macht, hat eher schon diktatorische Züge, denn er stellt sich als der alleinige Herrscher der FIFA und des Weltfussballs hin. Es gibt auch noch einige weitere Punkte, die für ein Diktatur mit leicht oberflächlich demokratischen Zügen sprechen. Aber es sind nur einige Punkte, es gibt kein Mord- und Todschlag bei der FIFA, es gibt keine Gewalt und auch keine großangelegten Verhaftungen und Folter. Daher sind das wie gesagt nur diktatorische Züge, aber diese sind dafür sehr offensichtlich vorhanden. Dazu habe ich mal ein paar Zeilen aus einem Wikipedia-Artikel hier reinkopiert und ihr werdet selber schnell merken, was Sache ist. Bevor ich mich hier aber noch zu weit aus dem Fenster lehne mit irgendwelchen Behauptungen, lass ich den Artikel hier mit diesen Zitaten ausklingen und eurer eigenen Interpretation offen…
Merkmale einer Diktatur
(…)
- Justiz ohne Unabhängigkeit
- Ignorieren ethischer Grundregeln
- formelle oder soziale Außerkraftsetzung der Unschuldsvermutung
- Das Fehlen von Rechtsstaatlichkeit führt zur Schaffung von rechtsfreiem Raum, die politischen oder partikulären Zielen unterworfen werden
- Zensur in Presse und Medien
- Einschränkungen der Meinungsfreiheit
- Einschränkungen der Presse (z. B. keine allgemeine Information, nur besondere/eingebundene Journalisten)
- Einschränkungen der Pressefreiheit (z. B. Verbot eines journalistischen Beitrags oder einer Zeitung)
- In modernen demokratischen Staaten sind die Wahlen allgemein, frei, gleich und geheim. Das heißt, alle Erwachsenen (teilweise sogar ab 16 Lebensjahren) haben das Wahlrecht, alle Stimmen sind gleichwertig und die Wahlentscheidung wird nicht eingeschränkt oder überprüft. Die Stimmauszählung erfolgt öffentlich. Bei Zweifeln bezüglich des Auszählungsergebnisses ist ein Einspruch zulässig und eine erneute Auszählung der Stimmzettel möglich. Insofern wählt das Volk seine Vertreter ins Parlament oder den Präsidenten etc. und bestimmt im Idealfall, wer es regiert. In einer Diktatur dagegen werden die Wahlen manipuliert, zum Beispiel werden die Wähler bei der Stimmabgabe beobachtet oder auch „ungültige“ Stimmen als Ja-Stimmen gezählt. Die Stimmauszählung ist nicht öffentlich. Eine erneute Auszählung wird nicht zugelassen oder ist wegen fehlender Stimmzettel oder ausschließlich elektronischer Stimmabgabe nicht möglich. Leute, die mit „Nein“ oder ungültig stimmen, werden eingeschüchtert, beruflich benachteiligt, verhaftet oder sie „verschwinden“ einfach. Im Vorfeld von Wahlen kann es zu Verbot, Ausschaltung oder Verfolgung von Oppositionsparteien oder Andersgläubigen bzw. deren Institutionen kommen.
Also ein paar Tendenzen sind da und für Sepp Blatter ist es sowieso klar. Nach ihm geht es nicht mehr weiter, nach ihm geht die Welt unter, nach ihm bricht das Dach, das Fundament und der Boden weg und übrig bleibt nichts. Der Fussball wird ohne ihn auf der ganzen Welt sterben. Ja klar, was denn sonst, nach ihm der Weltuntergang, das und sonst nichts…
Was für jeden Zimmermann gilt, gilt auch für uns: Das Dach hält nur so lange, wie das Fundament steht. Bricht der Boden weg, stürzt das Ganze ein. Genau darum geht es am 1. Juni – um alles oder nichts! (Sepp Blatter)
Wir sind schon im Jahr 2011 und da wird es Zeit, dass man die besten Spieler und Spielerinnen des abgelaufenen Jahres 2010 kürt. Dafür hat man heute am 10. Januar 2011 auf einer große Gala in Zürich etliche Preise vergeben, allen voran den Ballon D’Or für den besten Spieler des Jahres und den Preis für die beste Mannschaft des Jahres 2010, der von der FIFA und vom weltweiten Zusammenschluss der Profifussballer, der FIFpro, vergeben wird und oft auch unter der geheimnisvollen Bezeichnung FIFA/FIFPro World XI geführt wird.
Der FIFA Ballon d’Or
Fangen wir aber erst mal mit dem Preis an, der in den Medien die größte Aufmerksamkeit erfährt und der zum ersten Mal als FIFA Ballon d’Or in Zusammenarbeit der Zeitschrift „France Football“ und der FIFA vergeben wird. Im letzten Jahr ist Lionell Messi noch Weltfussballer geworden und das vollkommen verdient. Und in diesem Jahr? Wer ist es wohl geworden? Wieder Lionell Messi oder jemand aus dem spanischen Weltmeisterteam? Lange auf die Folter spannen brauche ich hier niemanden, denn irgendwie war es ja im Vorfeld der Wahl schon klar, dass Lionell Messi wieder gewinnen wird und damit als Titelverteidiger in den Geschichtsbüchern stehen wird. Herzlichen Glückwunsch, kleiner Argentinier…
Ich hätte erwartet, dass Xavi oder Iniesta gewinnt, aber Messi ist unglaublich. Wenn er so weitermacht, gewinnt er den Ballon D’Or noch zehn Mal. (Giovanni van Bronckhorst, Ex-Kapitän der Niederlande)
Wer aber hat denn bei den Frauen gewonnen? Auch hier gibt es keine große Überraschung, hier ist die Brasilianerin Marta zum inzwischen fünften Mal in Folge die Gewinnerin. Das muss man sich mal vorstellen, fünf Mal in Folge ist man die Beste der Welt und das im Alter von 24 Jahren. Kann man da noch mehr erreichen im Fussballgeschäft? Ja schon…man könnte ja auch mal eine Weltmeisterschaft gewinnen, aber da stehen die Chancen eher schlecht, solange unsere deutschen Damen mitspielen!
Die besten Spieler des Jahres 2010 – FIFA/FIFPro World XI / FIFA-Mannschaft des Jahres 2010
Kommen wir damit zu den nächsten Wahlergebnissen. Gewählt wurde von der FIFA und dem weltweiten Zusammenschluss der Profifussballer, der FIFpro, die besten Spieler des Jahres 2010. Bei uns ist diese Wahl besser bekannt als die „FIFA-Mannschaft des Jahres 2010“ und damit wissen wir schon was kommt. Elf verdammt gute Spieler, die wir alle bewundern und die im letzten Jahr für verdammt viel Furore gesorgt haben. Leider ist kein Deutscher mit dabei, denn die Wahl wird eigentlich von den spanischen Weltmeistern und von den italienischen Champions-League aus Mailand dominiert. Nun ja, damit hier mal deutsche Spieler muss eine deutsche Mannschaft auch mal wieder einen Titel gewinnen, wo und wann ist egal, hauptsache es wird gewonnen! Nur dann hat man anscheinend die Chance auf einen Platz in der FIFA-Mannschaft des Jahres…
Tor:
Iker Casillas (Real Madrid)
Abwehr:
Carlos Puyol (FC Barcelona)
Gerard Pique (FC Barcelona)
Lucio (Inter Mailand)
Maicon (Inter Mailand)
Mittelfeld:
Andres Iniesta (FC Barcelona)
Xavi (FC Barcelona)
Wesley Sneijder (Inter Mailand)
Sturm:
Christiano Ronaldo (Real Madrid)
David Villa (FC Barcelona)
Lionell Messi (FC Barcelona)
Wir haben jetzt mal eine kleine Nationenwertung erstellt, denn es ist doch mal ganz interessant, aus welchen Ländern die weltbesten Spieler des Jahres 2010 wirklich sind:
Spanien: 6
Brasilien: 2
Holland: 1
Portugal: 1
Argentinien: 1
Die nominierten Deutschen Mesut Özil (Real Madrid), Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Thomas Müller (alle FC Bayern München) hatten bei der Wahl keine Chance und wurden damit auch nicht gewählt. Nun ja, der große Erfolg hat halt gefehlt, aber in den nächsten Jahren kann sich das ja noch ändern. Das Alter spricht da ja doch für sie, zumindest teilweise…
Der Welttrainer und die Welttrainerin 2010
Zum ersten Mal überhaupt wurde heute von der FIFA auch der Trainer und die Trainerin des Jahres gesucht. Und auch hier haben wir das Ergebnis schon erwartet, denn was Jose Mourinho bei Inter Mailand mit dem Champions League Sieg und dem anschließenden Abgang zu Real Madrid geleistet hat ist schon allen Ehren wert. Seinen Titel hat er knapp vor Spaniens Weltmeistertrainer Vicente del Bosque und Barcelonas Pep Guardiola gewonnen. Bei den Frauen gibt es dagegen eine deutsche Siegerin. Silvia Neid, unsere Bundestrainierin, gewann knapp vor einer weiteren Deutschen, nämlich unserer U20- Trainerin Maren Meinert, sowie der Schwedin Pia Sundhage. Herzlichen Glückwunsch dazu und hoffentlich ist das schon mal Ansporn genug, um die deutsche Nationalmannschaft der Frauen im Sommer dann bei der Frauen-WM in Deutschland zum WM-Sieg zu führen.
Der Puskás-Preis für das schönste Tor des Jahres
Ein weiterer Preis geht nach Deutschland. Nun gut, zumindest an einen Spieler, der in Deutschland die Fussballstiefel schnürrt und auch hier aufgewachsen ist. Hamit Altintop erhält den Preis für das schönste Tor des Jahres 2010, nach dem ungarischen Fussballer auch Puskás-Preis genannt, und ist darauf mehr als stolz…
Ich möchte mich bei allen bedanken. Es ist nicht schlecht, auf diese Art und Weise ein wenig Geschichte zu schreiben. Ich freue mich sehr über diesen Preis und werde darauf später noch mit einigen Spielern anstoßen. Es war sicher nicht das wichtigste Tor, dafür aber das spektakulärste. (Hamit Altintop)
Damit ihr auch wisst, was er mit dem Ball angestellt hat, um den Preis zu gewinnen, gibt es auch noch ein kleines Video von seiner Meistertat. Fantastisch…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Gyyr2qJkn8Q[/youtube]
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger und im nächsten Jahr wollen wir ein paar Deutsche auf dem Thron bejubeln dürfen. Also Jungs und Mädels, hängt Euch rein, holt Titel und überzeugt die Journalisten und die FIFA-Funktionäre. Wir drücken schon mal die Daumen dafür und freuen uns in der Zwischenzeit auf guten Fussball, spannende Spiele und Traumtore…
Quelle: Fifa.com
Obwohl inzwischen ein neues Jahr begonnen hat, gibt es aus dem alten Jahr 2010 noch einiges aufzuarbeiten. Eine Baustelle hat die FIFA jetzt endlich hochoffiziell beseitigt und das ist das Thema mit der „Abrechnung der Abstellgebühren für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika“. Welcher Verein hat aus dem FIFA-Abstellgebühren-Topf, der um die 30 Millionen Euro schwer ist, wieviel Geld bekommen? Außerdem wird von uns noch kurz erklärt, wie die FIFA das alles berechnet hat? Wer also Lust, die Antworten zu erfahren, der sollte hier und jetzt weriterlesen und sich wieder einmal etwas unnützes Fussball-Stammtischwissen aneignen. Viel Spass dabei…
Diese Vereine haben am meisten Geld aus dem Topf der Abstellgebühren kassiert:
- FC Barcelona: 654.384 Euro (bei 13 abgestellten Spielern)
- FC Bayern München: 588.210 Euro (12)
- FC Chelsea (12)
- FC Liverpool: 517.907 Euro
- Real Madrid: 512.266 Euro
Insgesamt sind es 400 Klubs aus 44 FIFA-Verbänden, die von der FIFA eine Entschädigung in Form von Abstellgebühren erhalten. Dabei wurden alle Vereine zusammen mit 30 Millionen Euro für genau 736 Spieler entschädigt. Na, das sind mal Zahlen und der FC Bayern München ist – wie sollte es auch anders sein – in der Rangliste der kassierten Abstellgebühren sogar ganz weit vorne mit dabei. Ja, wer viele WM-Spieler im Kader hat, der kann am Ende auch einiges dafür verdienen! Einige Vereine kassieren hier noch mal kräftig mit den Weltmeisterschaftsturnieren ab obwohl sie direkt damit gar nichts zu tun haben. Aber sie stellen ja ihre Angestellten, die Spieler, für die Turniere ab und das während der Arbeitszeit, denn die Verträge der Spieler gelten ja nicht nur 10 Monate im Jahr, sondern die kompletten 12 Monate. Die Turniere liegen daher in der Klub-Arbeitszeit der Vereine und die tragen auch das Risiko, wenn sich ein Spieler verletzt. Ja, ihr wisst jetzt schon, auf was ich hier in einem Nebensatz anspiele, auf den großen Streit zwischen dem holländischen Verband KNVB und dem FC Bayern München, der nach der Verletzung von Arjen Robben bei der WM 2010 ausgebrochen ist. Nach Auffassung des KNVB ist mit den Abstellgebühren, die die FIFA bezahlt, der Spieler hochoffiziell ausgeliehen und etwaige Verletzungen sind dann einfach das Pech des Vereins. Der bekommt ja schließlich auch Geld dafür, dass er die zwei Monate für die Nationalmannschaft spielen darf. Die Bayern sehen das natürlich anders und die FIFA weiß nicht so Recht, was jetzt richtig ist und versucht das Ganze erst noch einmal Tod zu schweigen…
Wir freuen uns, die Klubs am Erfolg der Weltmeisterschaft 2010 teilhaben zu lassen, indem wir sie am WM-Gewinn beteiligen. Damit drücken wir insbesondere unsere Wertschätzung für ihre Anstrengungen zur Förderung junger Spieler aus. (Joseph S. Blatter, FIFA-Präsident)
Damit kommen wir jetzt aber zur Berechnung der Abstellgebühren. Das ist sozusagen ein FIFA-Rechenmodell und daher natürlich ganz einfach und locker aufgestellt. Also, man nehme die „Anzahl der Einsatztage eines Spielers“ und multipliziere diesen Wert dann mit dem „Spielerbetrag pro Tag“. Genauer erklärt heißt das folgendes:
- Anzahl der Einsatztage eines Spielers: Die Zeit, die ein Spieler mit der Nationalmannschaft bei dem WM-Turnier verbracht hat (+ 2 Wochen Vorbereitungszeit). Der Spieler muss dabei nicht zum Einsatz kommen. Hauptsache er war im Kader und er war vor Ort anwesend.
- Spielerbetrag pro Tag: derzeit auf 1.600 US Dollar festgelegt
Wollt ihr noch ein kurzes Rechenbeispiel haben? Bekommt ihr anhand von Tim Wiese, unseren Ersatztorhüter bei der WM 2010, der zu keiner einzigen Einsatzminute in Südafrika gekommen ist. Trotzdem kassiert sein Verein SV Werder Bremen kräftig mit.
- 30 Tage bei der WM in Südafrika + 14 Tage Vorbereitungszeit = 44 Tage
- Diese 44 Tage werden nun mit den 1.600 US Dollar multipliziert.
- 44 Tage * 1.600 $ = 70.400 $ (ca. 54.041 Euro)
Die Bremer verdienen also mit Tim Wiese ca. 54.041 Euro und das obwohl er in Südafrika nur kräftig trainiert und nicht einmal gespielt hat.
Eine Besonderheit gibt es aber noch bei der Verteilung. Es werden nämlich (anteilsmäßig) alle Vereine mit Geld beschenkt, bei denen ein WM-Spieler in den zwei Jahren vor der WM unter Vertrag stand. Ein Vereinswechsel kurz vor der WM bringt dem neuen Verein also so gut wie nichts mehr, dafür aber dem alten abgebenden Verein. Der kassiert kräftig, obwohl er das Risiko WM-Spieler verkauft hat.
So und damit wisst ihr wieder einmal bestens Bescheid, wie im Fussballgeschäft Geld gemacht wird…
Quelle: Fifa.com
Hier schreibt Udo Lindenlaub eine exklusive Kolumne für Fritten, Fussball & Bier. Udo Lindenlaub ist der Autor des wunderbaren Buches „Von Asche zu Asche“.
Dieses etwas maue Wortspiel im Zusammenhang mit der mysteriösen Vergabe der WM 2022 nach Katar bitte ich die geneigte Leserschaft zu verzeihen, aber es musste einfach raus (klar, bei einem Katarrh muss alles raus) zu sehr durchströmten mich die Gedanken an diese Symptome, die mich in dem Moment, als Sepp Blatter das Schild mit der Verkündung wie ein gelangweiltes chinesisches ZK-Mitglied in die Luft hielt, so schlagartig ereilten wie ein akuter Ausbruch ebenjenes Brechdurchfalls selbst, wobei ich mich imaginär mit zahlreichen Fans weltweit gemeinsam über der Kloschüssel wähnte, um unseren kollektiven Unmut über diese machtpolitisch motivierte, korrupte und mittels arabischem Schmieröl erkaufte Entscheidung in einer vegetativen Trotzreaktion spontan zum Ausdruck zu bringen, denn im Fifa-Exekutivkomitee hocken nur senile und käufliche Marionetten, die selbst noch niemals gegen einen Ball getreten haben dürften, mit Ausnahme des fassungslosen Kaisers, der bereits im Vorfeld kopfschüttelnd und subtil dauergrollend das Handtuch warf und den Eindruck vermittelte, dass er mit diesen Entscheidungsträgern nie mehr etwas zu tun haben wollte und seinen rüden Abgang mit dem Rückzug ins Private halbgar zu begründen versuchte und mich somit die Furcht beschlich, dass durch diesen herben Verlust des einzigen Fußballers im Bunde eine nachhaltige Besserung erst eintritt, wenn sich das Problem Blatter bei aller Pietät biologisch gelöst haben wird, wir aber durch seinen machtpolitischen Schachzug im Zuge dieser Vergabe erst noch eine weitere ergaunerte Amtsperiode des feudalen Fußballfürsten und seines mafiösen Hofstaates erdulden müssen, welcher so dermaßen der Welt entrückt in einer Käseglocke verharrend wirkt, dass das letzte DDR-Regime im Vergleich dazu so frisch und tatkräftig erstrahlt wie die Regierung Schröder am Tag eins nach Kohl, wobei allein dieser Vergleich wiederum ein wenig Hoffnung schürt, weil ebenjener Wechsel bewies, dass wirklich jedes Regiment einmal zu Ende geht, selbst solche scheinbar auf ewig zementierten wie die von Kohl, Papst Johannes Paul und letztlich auch das des stets triefende Sonntagsreden über Fairplay sabbelnden Blatter, dessen einziges Ansinnen es zu sein scheint, dadurch in die Geschichtsbücher einzugehen, dass er eine Fußball-WM in jeden unentdeckten Winkel der Erde gebracht haben wird, mit der einzigen Prämisse, wirklich jeden gottverdammten Markt erschlossen, jeden noch so kleinen weißen Fleck auf der Weltkarte ausradiert, den Gewinn aufs höchste maximiert und die heilige Kuh Fußball-WM so gemolken und geschlachtet zu haben, dass der Fan samt seiner Kultur auf der Strecke bleibt und allenfalls klimatisierte Feste zu feiern im Stande sein wird, oder beim Versuch sein Land in einer Wüste zu unterstützen bei gemächlichen 45 Grad im Schatten dehydriert wie ein Ball ohne Luft und gleichzeitig fassungslos in unter gigantischem energetischem Aufwand auf erträgliche Temperaturen herunter gekühlten Stadien hocken muss, welche eigens für diese vier Wochen gebaut worden sein werden, um sie unmittelbar hernach zügig wieder abzubauen und woanders hin zu verschenken, nur weil sie vor Ort auf Dauer einfach nicht benötigt werden werden, wie auch, eine Wüste eignet sich nun mal nicht zum Fußballspielen, aber zu so einer simplen Erkenntnis des gesunden Menschenverstandes sind die Greise nicht mehr in der Lage, so versperrt ist der Blick für das Wesentliche durch die überdimensionalen Petrodollarzeichen in den Augen der Exekutivmitglieder, die man alle für immer und ewig in die Wüste schicken sollte, bevor die WM 2026 in die Antarktis vergeben wird, wobei ich die geneigte Leserschaft erneut um Verzeihung für diesen nahe liegenden Kalauer im Schlusshalbsatz bitten möchte …
Ob die WM-Ausrichter-Wahl des FIFA-Exekutivkomitees korrekt abgelaufen ist oder nicht, können wir hier nicht beurteilen. Angesichts der vielen Gerüchte, Suspendierungen und zwielichten Wähler bleibt auf jeden Fall ein extrem faler Beigeschmack. Wir Fans können uns aber nur ärgern bis wir schwarz werden und müssen die Ergebnisse doch akzeptieren, denn eines ist ja wohl klar. Ohne viel Geld kann man bei der FIFA nichts ändern…
Eines aber bleibt hier für uns noch zu tun bevor wir den Ärger komplett herunterschlucken und uns nicht mehr für die FIFA und die nächsten Weltmeisterschaften interessieren. Wir müssen die hochoffiziellen Ergebnisse der Wahl veröffentlichen, damit sich jeder, der die FIFA-Webseite meidet, auch ein Bild über das Abstimmungsergebnis machen kann.
Abstimmungsergebnisse zur Vergabe der Weltmeisterschaft 2018:
Wahldurchgang 1:
- England: 2 Stimmen
- Niederlande/Belgien: 4 Stimmen
- Spanien/Portugal: 7 Stimmen
- Russland: 9 Stimmen
Keine absolute Mehrheit in Runde 1 erreicht. Der Kandidat mit den wenigsten Stimmen, in diesem Fall England, scheidet von der Wahl aus. Weiter geht es in Runde 2…
Wahldurchgang 2:
- Niederlande/Belgien: 2 Stimmen
- Spanien/Portugal: 7 Stimmen
- Russland: 13 Stimmen
Russland erreicht im zweiten Wahldurchgang die absolute Mehrheit und ist damit der Sieger. Die WM 2018 findet also in Russland statt.
Das gleiche Spielchen gibt es natürlich auch noch für die WM 2022. Und wie es hier gelaufen ist, seht ihr hier:
Abstimmungsergebnisse zur Vergabe der Weltmeisterschaft 2022:
Wahldurchgang 1:
- Australien: 1 Stimme
- Japan: 3 Stimmen
- Südkorea: 4 Stimmen
- Katar: 11 Stimmen
- USA: 3 Stimmen
Australien scheidet in nach dem ersten Wahldurchgang als schwächster Kandidat aus. Kein Team erreicht eine absolute Mehrheit, daher geht es im zweiten Wahldurchgang weiter…
Wahldurchgang 2:
- Japan: 2 Stimmen
- Südkorea: 5 Stimmen
- Katar 10 Stimmen
- USA 5 Stimme
Japan scheidet nach dem zweiten Wahldurchgang aus. Wieder gibt es keinen Kandidaten mit einer absoluten Mehrheit und so wird munter weitergewählt…
Wahldurchgang 3:
- Südkorea: 5 Stimmen
- Katar 11 Stimmen
- USA 6 Stimmen
Immer noch steht kein Sieger fest, Südkorea muss nach dieser Runde aber die Segel streichen. Auf gehts zur finalen Wahlrunde…
Wahldurchgang 4:
- Katar: 14 Stimmen
- USA 8 Stimmen
Endlich, im vierten und letzten Wahldurchgang haben es die Scheichs aus Katar geschafft und die WM zu sich holen können. Glückwunsch, das war ja ein zähes Wahlprogramm…
Zugelassen zur Wahl waren diesesmal 22 Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees. Allerdings steht in den FIFA-Statuten etwas von 24 Mitgliedern, die wählen müssen,. Das ging diesesmal aber nicht, da zwei Mitglieder aufgrund von Korruptionsvorwürfen in Bezug auf die Wahl des Ausrichterlandes vorübergehend suspendiert wurden. Ob die Wahl nur rechtens ist diskutierten verschiedenen Zeitugen kurz nach der Wahl einige Anwälte, ohne dabei aber zu einem richtigen Ergebnis zu kommen. Wie auch immer, sollte sich ein Land entschließen zu klagen, dann wird man bei der FIFA schon eine Lösung finden, um die Klage gleich wieder abzuwenden…
Quelle: www.fifa.de
Die FIFA hat vor einiger Zeit den Artikel 15 in ihren FIFA-Statuten geändert und damit für große Aufregung bei vielen großen Fussballnationen gesorgt, denn auf einen Schlag haben alle Verbände Angst bekommen, dass sie gute junge Spieler an eine andere Nation verlieren. Die Angst ist auch berechtigt, wie unsere recherchierte Liste zeigt und diese Liste zeigt nur Spieler, die schon einmal für eine deutsche Nationalmannschaft aufgelaufen sind und sich später dank des neuen Artikel 15 noch mal umentschieden haben. Oftmals jedoch hat man den Eindruck, dass Spieler die Nationalmannschaft nur aufgrund irgendwelcher erhoffter Karrieresprünge wechseln und nicht weil sie sich dem Land zugehörig fühlen. Bevor wir hier noch groß ausholen und euch unsere Gedanken über genau solche Spieler mitteilen, haben wir euch drei Zitate herausgesucht, die die Diskussion um Identifikation oder Karrierreschritt anheizen werden. Wir haben dazu auch unsere Meinung und die ist ganz klar. Solche Spieler brauchen wir nicht, Tschüss, Arrividerci, Ciao, machts gut und viel Spass in eurem neuen Land und eurer neuen Nationalmannschaft.
Ich kann nicht begreifen, wie es zulässig sein kann, dass ein Profi, der bereits in der U 21 das Trikot einer Nation getragen hat, später noch einmal für ein anderes Land auflaufen darf. Da bleibt die Identifikation – und um die geht es ja bei Länderspielen auch – auf der Strecke. (Jogi Löw, unser Bundestrainer)
Ich habe Kontakt zu den Verantwortlichen aufgenommen. Diese Entscheidung habe ich für mich getroffen. Ich wollte mich beim DFB durchsetzen. Ich habe alles versucht. Nun möchte ich mich in Ghana weiterentwickeln. Das ist der nächste große Schritt. (Kevin-Prince Boateng kurz vor seinem Wechsel zum Verband von Ghana in der Bild-Zeitung)
Ich habe zwar keinen großen Bezug zu Polen. Doch ein wenig verstehe ich die Sprache und habe auch einige Freunde aus dem Land. Es ist immer schön international zu spielen. Wenn es mit der DFB-Elf nicht realisierbar sein sollte, dann würde ich mich mit dem Polen-Thema sicherlich noch einmal beschäftigen. (Daniel Ginczek, Stürmber beim BVB II, der vor kurzem eine Anfrage des polnischen Verbandes abgelehnt hat)
Gut, genug aufgeregt, kommen wir noch einmal zurück zum eigentlichen Thema und stellen wir und doch mal ein paar Fragen: Wieso dürfen Spieler denn jetzt auf einmal die Nationalmannschaft wechseln? Entwickelt sich hier bald so etwas wie ein Transfermarkt für Nationalspieler? Spielen bald noch mehr Brasilianer als jetzt schon bei einem Europameisterschaftsturnier mit?
Artikel 15 – Grundsatz
Jede Person, die die dauerhafte Staatsbürgerschaft eines Landes besitzt, die nicht an den Wohnsitz geknüpft ist, ist als Spieler für die Verbandsmannschaft des betreffenden Landes spielberechtigt.
Ein Spieler, der von einem Verband in einem Länderspiel im Rahmen eines offiziellen Wettbewerbs irgendeiner Kategorie und irgendeiner Fussballart eingesetzt wurde (Voll- oder Teileinsatz), kann unter Vorbehalt der Ausnahmeregelungen gemäss nachfolgendem Art. 18 nicht mehr in einem Länderspiel für eine Verbandsmannschaft eines anderen Verbands eingesetzt werden .
Artikel 18 – Wechsel des Verbands
Besitzt ein Spieler mehrere Staatsbürgerschaften, erhält ein Spieler eine andere Staatsbürgerschaft oder ist er aufgrund seiner Staatsbürgerschaft für mehrere Verbände spielberechtigt, so steht diesem bis zur Vollendung des 21 Altersjahres unter den Voraussetzungen gemäss lit. a und b nachfolgend das einmalige Recht zu, die Spielberechtigung für Länderspiele eines anderen Verbands, dessen Staatsbürgerschaft er besitzt, zu erlangen .
a) Das Wechselrecht kann nur beansprucht werden, wenn der Spieler von seinem heutigen Verband noch in keinem A-Länderspiel eines offiziellen Wettbewerbs eingesetzt wurde (Voll- oder Teileinsatz) und er zum Zeitpunkt des ersten Voll- oder Teileinsatzes in einem Länderspiel in einem offiziellen Wettbewerb seines bisherigen Verbands bereits im Besitz der Staatsbürgerschaft des Verbands war, für dessen Verbandsmannschaft er die Spielberechtigung erlangen will.
b) Ein Spieler, der den Verband wechselt, darf für seinen neuen Verband nicht in einem Wettbewerb eingesetzt werden, in dem er bereits für seinen ehemaligen Verband gespielt hat.
Ein Spieler, der die Staatsbürgerschaft des Landes, für dessen Verband er in einem Länderspiel gemäss Art. 15 Abs. 2 eingesetzt wurde, durch Beschluss einer zuständigen staatlichen Behörde definitiv und ohne oder gegen seinen Willen verliert, hat das Recht, die Spielberechtigung für Länderspiele eines anderen Verbands, dessen Staatsbürgerschaft er besitzt oder erhalten hat, zu erlangen .
(aus der Mitteilung an alle FIFA-Mitglieder vom 18. Juni 2008)
Kurz zusammengefaßt: Ein Wechsel in eine andere Nationalmannschaft ist dann möglich, wenn der Spieler noch kein offizielles A-Länderspiel (= EM/WM/Qualifikationsspiele/Confed-Cup) gemacht hat. Die bis 2004 gültige Altersbegrenzung beim Verbandswechsel wurde im Jahr 2008 abgeschafft.
Nachdem die Regelung nun schon zwei Jahre lang läuft, könnte man auch beim DFB eine erste Zwischenbilanz ziehen, tun sie aber nicht, um vermutlich nicht noch mehr Aufhebens um das Thema zu machen und damit Nachahmer zu provozieren. Gut, wenn der DFB das nicht macht, dann mache ich das eben und schaue doch mal, welche Spieler den Verband in den letzten zwei Jahren verlassen und wohin? Was glaubt ihr, ein paar Spieler wie Kevin-Prince Boateng oder Jermaine Jones sind ja bekannt, denn sie wollten mit einer gewissen öffentlichen Aufmerksamkeit den Wechsel vollziehen und sich damit auch als die ungerecht behandelten Superfussballer profilieren. Ich habe jetzt mal versucht, auch die Verbandswechsel herauszufinden, die nicht so groß in der Presse beleuchtet wurden und da bin ich doch auf einige Namen gestoßen…
Spieler, die in den letzten Jahren für den DFB Länderspiele absolviert haben und jetzt in einem anderen Land in der A-Nationalmannschaft spielen (neuer Verband in Klammern)
- Sebastian Boenisch (Polen)
- Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun)
- Mergim Mavraj (Kosovo)
- Ferydoon Zandi (Iran)
- Sebastian Tyrala (Polen U21)
- Marcus Piossek (Polen U21)
- Kevin-Prince Boateng (Ghana)
- Stephan Schröck (Philippinen)
- Jermaine Jones (USA)
Ihr seht, einige haben den Schritt schon vollzogen und die Nationalmannschaft gewechselt. Teilweise wurden sie regelrecht von Scouts ausfindig gemacht und zu einem Wechsel überredet, so wie es bei Stephan Schröck gewesen ist. Er hat dank seiner Mutter neben der deutschen auch die phillipinische Staatsangehörigkeit und darf so für das Land, in dem noch viele Cousins und Cousinen von ihm leben, international spielen. Als kleinen Wechselbonus hat der phillippinische Verband ihm übrigens versprochen, die Schulkosten für seine ganzen Verwandten auf den Phillippinen zu übernehmen. Hört sich ja schon ganz schön nach einem internationalen Transfermarkt mit kleinen Ablösesummen bzw. Handgeldern an.
Der nächste Fall eines Verbandswechsels kündigt sich übrigens auch schon an. Diego Contento, im Moment Stammspieler beim FC Bayern München, hat in einem Interview bekanntgegeben, dass es sein Traum ist für das Land seiner Eltern zu spielen. Gut, das ist legitim, aber erst mal ist ihm wohl wegen seiner eigenen Entwicklung seine Karriere in der deutschen U21 wichtiger. Der DFB verliert aber nicht nur Spieler, sondern er gewinnt auch welche hinzu. Moritz Leitner vom TSV 1860 München ist hier ein aktuelles Beispiel. Der Deutsch-Österreicher mischt mit seinen 17 Jahren gerade die 2. Bundesliga auf und spielte bisher für die österreichischen Jugendnationalmannschaften. Das aber wurde ihm wohl zu langweilig und deshalb entschied er sich jetzt, für das Land seines Vaters, also für Deutschland, aufzulaufen. Also wurde der deutsche Pass beantragt und nachdem dieser Papierkrieg durch war, wechselte er auch gleich von der österreichischen U17 in die deutsche U19. Herzlichen Glückwunsch lieber DFB, da hast du dir ein heißbegehrtes Spielmachertalent herangezogen…
Zu guter Letzt habe ich im Zuge meiner Recherchen viele Spieler gefunden, die ohne Probleme den Verband wechseln könnten. Und das obwohl sie schon etliche Jugendländerspiele für den DFB absolviert haben. Das soll jetzt keine Liste für die Scouts werden und vollständig ist sie auch nicht, aber ichw ill euch einfach mal zeigen, dass in Deutschland verdammt viele Talente und Ex-Talente sich noch mal schnell für die große internationale Karriere bei einer kleinen Nation entscheiden könnten. Also, hier ein paar Beispiele:
- Juri Judt (1. FC Nürnberg): Kasachstan
- Älkay GündoÄan (1. FC Nürnberg): Türkei
- Mehmet Ekici (1. FC Nürnberg): Türkei
- Fabian Johnson (VfL Wolfsburg): USA
- Tolga Cigerci (VfL Wolfsburg): Türkei
- Ashkan Dejagah (VfL Wolfsburg): Iran
- Lennard Sowah (Hamburger SV): Ghana
- Stefano Celozzi (VfB Stuttgart): Italien
- Boris VukÄeviÄ (TSG 1899 Hoffenheim): Kroatien
- Peniel Mlapa (TSG 1899 Hoffenheim): Togo
- Cenk Tosun (Eintracht Frankfurt): Türkei
- Daniel Brosinski (1. FC Köln): England
- Willi Evseev (Hannover 96): Kasachstan
- Ömer Toprak (SC Freiburg): Türkei
- Diego Contento (FC Bayern München): Italien
- Christian Lell (Hertha BSC Berlin): Österreich
Die Liste ist beliebig ausbaufähig und ist frei zugänglich über www.transfermarkt.de recherchiert, also fangt nicht gleich an rumzuschreiben, dass ich hier für die Scouts irgendwelche Infos liefere. Die meisten der hier aufgeliesteten Spieler haben übrigens klare Vorstellungen, für welches Land sie mal spielen wollen und lassen sich nicht von irgendwelchen Scouts beeinflußen. Noch nicht, aber das kann ja irgendwann bei fehlender Perpektive in Deutschland noch werden…
Die Schiedsrichter haben uns bei der WM2010 ja irgendwie gar nicht überzeugt. An was es genau lag, kann ich nicht sagen, vielleicht ja am Wembley-Tor von Bloemfontein, oder an den zahlreichen falschen Abseitsentscheidungen, oder an den vielen gelben Karten im Finale? Ich weiß es nicht und es ist mir auch relativ egal, was der Auslöser für mein subjektives Empfinden ist. Ja, ich sag jetzt bewußt subjektiv, denn laut der FIFA waren die Schiedsrichterleistungen excellent.
Ja, es hat Fehler gegeben. Aber wir sprechen hier von 62 Spielen. 96 Prozent der Entscheidungen waren richtig. Das sind Fakten, keine Meinungen. (Jose-Maria Garcia-Aranda, Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission der FIFA)
Mh, 96% der Entscheidungen waren richtig? Ich glaube da nicht so richtig daran, es gab doch in fast jedem Spiel eine gravierende Fehlentscheidung oder täusche ich mich da? Ich zähl mal auf, was mir noch so auf Anhieb einfällt, da wären zum Beispiel das nicht gegebene Tor des Amerikaners Maurice Edu´s im Spiel gegen die Slowenen, da war eben jenes nicht gegebene Wembley-Tor von Frank Lampard gegen Deutschland, das Abseits-Tor von Carlos Tevez gegen Mexiko oder auch das Doppel-Hand-Tor von Fabiano im Spiel gegen die Elfenbeinküste. Ja, ich könnte hier noch ewig weitermachen mit meiner Aufzählung, aber irgendwann muss es auch gut sein. Wir alle wissen, dass die Schiedsrichterleistungen nicht überragend waren. Die FIFA aber weiß das nicht, für sie ist immer noch alles gut. Die Frage, die jetzt hier im Raum steht ist, wieso die FIFA etwas ganz anderes gesehen hat als viele Fans? Will sie von ihrem eigene Versagen ablenken? Hat sie den Schiedsrichtern falsche Anweisungen gegeben? Oder hat sie schlecht ausgebildete Referees engagiert? Man weiß es nicht, und man wird es wohl auch nie erfahren, aber das Beste kommt aber immer zum Schluß und das ist in diesem Fall die Begründung von Mr. Garcia-Aranda. Er weiß wieso die Schiedsrichterleistung doch gut waren. Wenn schon die besten Fussballer der Welt Elfmeter verschießen, dann darf ein Schiedsrichter ja wohl auch Fehler machen. Oh ja, das leuchtet ein…
Hier sind die besten Spieler der Welt im Einsatz und von 15 Elfmetern wurden nur neun verwandelt, also 60 Prozent. Wenn man das mit den 96 Prozent vergleicht, waren die Schiedsrichterleistungen bei dieser WM mehr als gut. (Jose-Maria Garcia-Aranda, Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission der FIFA)
Gute Schiedsrichterleistungen und trotzdem wurde die WM durch Fehlentscheidungen stark beeinflußt. Wer weiß ob es Spanien wirklich bis ins Finale geschafft hätte, wenn David Villa für seine Tätlichkeit in der Vorrunde gesperrt worden wäre. Wer weiß, ob Thomas Müller im Halbfinale die Spanier nicht hätte gewaltig ärgern können, wenn er die zwei gelben Karten nicht bekommen hätte. Gerechtfertigt waren sie jedenfalls nicht. Aber das ist jetzt eigentlich auch egal, die WM ist entschieden, wir sind (un)glücklikcher Dritter und die Diskussionen um die Schiedsrichterleistungen bei der WM haben die FIFA dazu veranlaßt, bei ihrer nächsten großen Sitzung im Oktober auch über technische Hilfsmittel für die schwarzen Männer zu diskutieren. Bisher war das ein absolutes Tabuthema…bisher!
Wisst ihr was sehr schön ist? Wenn man mal bei den Profis ein wenig über die Schulter spicken kann, so wie bei den Fotografen der Weltmeisterschaft. Ich schaue mir auf der Seite der Bildagentur Getty Images immer wieder die hochoffizellen FIFA-Bilder von den Weltmeisterschaftsspielen an und ich muss sagen, da sind schon einige sehr schöne Bilder dabei. So nah kommt man halt als kleiner Fan nicht ran ans Spielfeld oder geschweige denn an die Spieler. Aber was solls, wir können ja dafür in aller Ruhe die fertigen Bilder anschauen. Ach bevor ihr fragt, das Anschauen kostet nichts…
Hier kommt ihr zu den Fotos der WM: www.gettyimages.com/fifa
Gerade eben bin ich auf eine Geschichte aufmerksam geworden, die eindeutiger nicht sein kann. Erinnert ihr auch noch an die Szene im WM-Spiel Argentinien gegen Mexiko? Nach dem 2:0 beglückwünschen sich die Argentinier zu ihrem Tor, doch als die Jubeltraube sich anschließend auflöst, läuft Gabriel Heinze mal direkt in die Kamera. Ok, der Kameramann hat sich da auch richtig nah rangetraut, aber was der Heinze anschließend macht, das muss dann auch nicht sein. Er zieht der Kamera und dem Kameramann einfach mal eine drüber…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=COXcreN9NN0[/youtube]
Lustig, ja, aber die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Eigentlich müssten die FIFA Gabriel Heinze jetzt eine Sperre verpassen, denn im Regelwerk der FIFA steht folgender Satz:
Als Tätlichkeit gelten auch übertriebene Härte oder Gewalt gegen eigene Mitspieler, Zuschauer, Spieloffizielle oder sonstige Personen. Zu Tätlichkeiten kann es auf oder neben dem Spielfeld und bei laufendem oder unterbrochenem Spiel kommen. (aus dem Regelwerk der FIFA, Regel 12)
Tja, da sind andere schon für weitaus weniger gesperrt worden…
Quelle: Youtube (User: MertoMania36)
Merkwürdige Schiedsrichter
Das Achtelfinalspiel Argentinien gegen Mexiko war mal wieder so ein Fall: Ein Fall für denkwürdige und unverständliche Schiedsrichterentscheidungen. Aber fangen wir mal am Anfang an. Was war passiert? Schiedsrichter Roberto Rosetti hat beim 1:0 der Argentinier, durch Carlos Tevez, eine klare Abseitsstellung übersehen. Auch die Linienrichter haben sie nicht gesehen und so feierten die Argentinier schon ihr Tor, als doch auf einmal der Linienrichter den Schiedsrichter zu sich rief. Ein kleines Durcheinander entstand, die Argentinier deuteten wild nach oben in den Nachthimmel. Die Mexikaner taten es genauso. Und der Schiedsrichter? Der hörte sich die Proteste ruhig an und entschied dann, das Tor zu geben, obwohl es falsch war und obwohl er genau wusste, dass seine Entscheidung falsch sein wird. Wie aber kam es überhaupt zu Diskussionen? Da muss man dann auch mal darauf hinweisen, dass die FIFA bei der WM2010 viele Entscheidungen des Spiels auf der Anzeigetafel bzw. der Videowand, die am Dach des Stadions angebracht ist, zeigen lässt. Dort oben haben Spieler, Schiedsrichter und Linienrichter die Fehlentscheidung gesehen und sich daher zu Recht aufgeregt.
Jetzt hat der Schiedsrichter jedoch die Entscheidung nicht zurückgenommen. Für uns unverständlich, weil er doch ganz genau gesehen hat, dass er falsch lag. Aber, ich muss hier und jetzt den Schiedsrichter in Schutz nehmen: obwohl er mit dem Abseits falsch lag, war seine weitere Vorgehensweise richtig. Die Videowand zählt nämlich als TV-Bild, ergo auch als TV-Beweis und der ist von der FIFA ausdrücklich verboten. Und daher durfte er seine Tatsachenentscheidung nicht zurücknehmen, sonst hätten die Mannschaften das ganze Spiel anfechten können.
FAZIT: FIFA, du machst dir das Leben selbst schwer. Wieso muss man im Stadion die Szenen gleich noch mal zeigen? Wieso kann man damit nicht warten bis zur Halbzeit oder bis nach Spielende? Vielleicht weil man mehr Event, mehr Party, also auch mehr Stimmung im Stadion braucht? Und was gibt es da Besseres und Billigeres, als ein paar Szenen aus dem Spiel zu zeigen? Nichts…
Die FIFA ist in unseren Augen so etwas wie eine große Versammlung alter Herren, die sich durch sehr zweifelhafte Nebengeschäfte ihre Rente ein wenig aufbessern. Gut, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine stehen und die FIFA-Herren in ihrem gläsernen Altersheim in Zürich immer wieder neue Geschichten produzieren, die sie am liebsten alle vertuschen würden. Das gelingt ihnen sicher oft, aber es gelingt ihnen nicht immer, denn es gibt Journalisten wie Jens Weinreich, der der FIFA mit seinen Recherchen immer mal wieder unbequem wird. So wie diesesmal. Schaut auf seine Story, staunt, wie die FIFA wieder mal versucht hat, etwas unter den Tisch fallen zu lassen und lasst euch von Jens Weinreich erklären, wie die FIFA funktioniert. Hier müsst ihr klicken, um seinen bombastischen Artikel über die korrupte FIFA und ihre Schmiergelder im schmierigen Sumpf in Zürich lesen zu können: www.jensweinreich.de/2010/06/…/joseph-blatter-mit-millionen-frei-kaufen/
Die Franzosen haben ein Problem. Damit meine ich jetzt aber nicht nur das peinliche Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, sondern die vielen Politiker, die die Nationalmannschaft jetzt zum Staatsproblem Nr.1 erklärt haben. Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Sportministerin Roselyne Bachelot sind die Schlüsselfiguren, denn diese beiden mischen sich mit ihrer Forderung nach einer politischen Untersuchungskommission, der die skandalösen Vorkomnisse in Südafrika aufarbeiten soll, gewaltig in die Fussballszene in Frankreich ein. Wie wir aber alle aus der Vergangenheit wissen, schmeckt der FIFA so etwas überhaupt nicht…
Wir werden ganz genau hinschauen, was in Frankreich passiert. Ich habe die Sportministerin informiert, wie die Institutionen des Fußballs arbeiten. Ich habe ihr gesagt, dass sie sehr vorsichtig sein müssen. Ich habe ihr gesagt, dass sie sehr vorsichtig sein müssen. (FIFA-Generalsekretär Jêrome Valcke)
Der französische Fussballverband Fédération Française de Football (FFF) ist aber irgendwie froh über die staatliche Einflussnahme. In den letzten Jahren hat es der Präsident der FFF, Jean-Pierre Escalettes, dass Fussballer und Fans gleichermaßen vom Verband enttäuscht sind. Fehler über Fehler wurden gemacht, die Jugendarbeit wurde vernachlässigt und zu allem Überfluß hat FFF-Präsident Jean-Pierre Escalettes aus reiner Freundschaft an einem im ganzen Land ungeliebten Nationaltrainer festgehalten. Für Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist das alles zu viel. Er will beim Verband aufräumen, denn er nimmt das skandalöse Ausscheiden der Équipe Tricolore persönlich und daher macht er eine Staatsaffäre aus der ganzen Sache. Mit einem Kommunique hat er jetzt schon mal angekündigt, was er vorhat. Das Fussball aber nur ein Spiel ist und die ganze Welt, ja selbst Frankreich viel größere Probleme und Sorgen hat als eine kaputte Nationalmannschaft, das versteht er nicht…
Wenn die ganze Welt sich über uns lustig macht, dann ist das ein politisches Problem. (Nicolas Sarkozy, Präsident Frankreichs)
Die FIFA versteht das dafür aber um so besser. Sie verbietet nämlich jede staatliche Einflussnahme der Politik auf die nationalen Fußball-Verbände und deren Entscheidungskraft. In jüngerer Vergangenheit wurden deswegen sogar einige Mitgliedsländer vorübergehend suspendiert. Polen, Griechenland oder auch El Salvador können ein Lied davon singen. Der Generalsekretär der FIFA, Jêrome Valcke, gibt den Franzosen, übrigens seine Landsleute, eine ganz klare Warnung mit auf den Weg.
Sie dürfen sich treffen, sie können diskutieren, aber es darf keine politische Einflussnahme geben. (FIFA-Generalsekretär Jêrome Valcke)
Sollten Frankreich und Nicolas Sarkozy nicht noch zur Besinnung kommen, so droht ihnen der Artikel 14 der FIFA-Statuten, der einen Ausschluss aus der FIFA zur Folge hätte. Im Einzelnen würde das bedeuten, dass Frankreich mit der Nationalmannschaft keine internationalen Spiele, und damit auch keine WM- / EM-Qualifikation oder eine Weltmeisterschaft oder eine Europameisterschaft mehr spielen dürfte. Schmerzlich wäre auch der Einschnitt für die Vereine. Die dürften dann nämlich auch nicht mehr bei internationalen Turnieren (Champions League, UEFA Europa-League) teilnehmen. Auf gut deutsch gesagt, Frankreich würde vond er Fussballbühne verschwinden…
Artikel 14 Suspension
- Für die Suspension eines Mitglieds ist der Kongress zuständig. Ein Mitglied, welches die Mitgliedschaftspflichten wiederholt und schwer verletzt, kann jedoch vom Exekutivkomitee mit sofortiger Wirkung suspendiert werden. Die Suspension gilt bis zum nächsten Kongress, sofern diese in der Zwischenzeit vom Exekutivkomitee nicht aufgehoben wird.
- Eine Suspension muss am nächsten Kongress durch eine Dreiviertelmehrheit der abgegebenen Stimmen bestätigt werden. Wird sie nicht bestätigt, so gilt die Suspension als aufgehoben.
- Mit einer Suspension verliert das Mitglied seine Mitgliedschaftsrechte. Die Mitglieder dürfen mit suspendierten Mitgliedern auf sportlicher Ebene keine Kontakte pflegen. Die Disziplinarkommission kann weitere Massnahmen verhängen.
- Mitglieder, die innerhalb von vier aufeinander folgenden Jahren nicht an mindestens zwei FIFA-Wettbewerben teilnehmen, verlieren ihr Stimmrecht am Kongress und erlangen es erst wieder, wenn sie ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nachgekommen sind.
Sarkozy ist das aber relativ wurscht, wie man seinen letzten Äußerungen in der Presse entnehmen kann. Vielleicht denkt er aber auch, dass einem Französischen König…sorry Präsidenten nichts passieren kann und sein Handeln immer richtig ist. Das war ja schließlich früher zu Zeiten des Absolutismus genauso.
Die öffentliche Meinung fordert, dass wir das alles aufräumen. Wir müssen bei null anfangen. (Nicolas Sarkozy, Präsident Frankreichs, spricht im „Canard enchaîné“)
Na dann, lieber Nicolas, räum Frankreich mal weg von der internationalen Fussballbühne! Danke…
Warum spielt Deutschland heute gegen Ghana in den schwarzen Auswärtstrikots?
Die deutsche Nationalmannschaft hat eigentlich weiße Trikots. Der Gegner von heute abend bei der WM in Südafrika, Ghana, jedoch auch. Was tut also die FIFA? Sie setzt, obwohl es eine Weltmeisterschaft ist und daher niemand zu Hause spielt, ein Heimteam und ein Auswärtsteam fest. Das Auswärtsteam muss dann logischerweise in der Wahl des Trikots auch zurückstecken und dann auch das Auswärtstrikot tragen.
Da wir diesesmal das Auswärtsteam geworden sind, müssen wir uns fügen und laufen in unseren schwarzen Auswärtstrikots auf! Kein Problem, Ghana hauen wir heute abend trotzdem weg…
Schiedsrichter! Wenn es ein Thema gibt, worüber sich fast jeder Fan bei der WM2010 aufregen kann, dann sind das die Schiedsrichter. Kleinliche Entscheidungen, viele gelbe Karten (vor allem gegen Deutschland) und nicht gegebene Tore. Irgendwie sind die Leistungen der Schiris teilweise schon sehr dürftig bei diesem Turnier, doch Leute, macht mal langsam. Das alles ist anscheinend nur unser subjektive empfinden, denn die FIFA sieht das ganz anders:
Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit den Leistungen. Fehler sind menschlich. (Jose Maria Garcia-Aranda, Chef der FIFA-Schiedsrichter-Kommission)
Tja, die FIFA ist sehr zufrieden! Na dann ist ja alles gut oder? Nein, so einfach ist das nicht, denn was die FIFA sagt, ist ja sowieso immer die eine Sache. Was aber die Fans sagen ist die anderen Sache. Und wir haben unsere Meinung, dass die Schiris einen absoluten Käse zusammenpfeifen steht fest! Sogar der ein oder andere Spieler ist nicht zufrieden und Ryan Nelsen, der Kapitän der Neuseeländer, spricht uns allen aus der Seele.
Wenn das die besten Schiedsrichter sind, die die FIFA zu bieten hat, will ich die schlechtesten nicht sehen. (Ryan Nelsen, Kapitän der neuseeländischen Nationalmannschaft)
Danke Ryan! Wahre Worte…
In den letzten Tagen hörte man immer wieder die Frage, wann denn die gelben Karten bei der Weltmeisterschaft gestrichen werden. Die Frage ist absolut berechtigt, zum einen weil nicht einmal Jogi Löw sie richtig beantworten kann und zum anderen weil in der deutschen Mannschaft doch schon viele Spieler vorbelastet sind und somit kurz vor einer Sperre stehen. Natürlich wäre das dann bitter, wenn man im Achtelfinale oder im Viertelfinale auf die besten Spieler verzichten müssen, weil sie ihre Gelbsperre absitzen müssten.
Also wie ist das jetzt mit den gelben Karten. Werden sie, wie alle logischerweise vermuten, nach der Vorrunde gelöscht oder nicht? Da ich jetzt die Frage schon etwas sehr dämlich gestellt habe, könnt ihr euch denken, dass sie nicht nach der Vorrunde gelöscht werden. Bis zum Achtelfinale müssen die Spieler ihre Last aus der Vorrunde mitschleppen und dürfen sich bis dahin auch gar nichts mehr erlauben.
Verwarnungen und Platzverweise (Stand 18.06.2010)
- Während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 werden einzelne Gelbe Karten erst nach dem Viertelfinale gelöscht. Dies wurde den teilnehmenden Mitgliedsverbänden in Zirkular 21 vom 30. April 2010 mitgeteilt.
- Sperren, die aus zwei in unterschiedlichen Partien erteilten Verwarnungen resultieren, kommen automatisch im nächsten Spiel der betreffenden Mannschaft zum Tragen.
- Wenn ein Spieler infolge einer direkten oder indirekten Roten Karte des Feldes verwiesen wird, ist er automatisch für das nächste Spiel seiner Mannschaft gesperrt. Im Falle einer direkten Roten Karte können außerdem weitere Sanktionen (z. B. eine weitere Sperre, Geldstrafe usw.) verhängt werden.
Quelle: www.fifa.com
Wieso streicht man aber gelbe Karten erst nach dem Viertelfinale und nicht schon nach der Vorrunde? Das wäre ja eigentlich logisch und man hat das in den letzten Jahren auch immer so gemacht. Diesesmal aber hatten unsere lieben FIFA-Funktionäre wieder eine besonders schlaue Idee. Sie denken nämlich, wenn die gelben Karten erst vor dem Halbfinalspielen gestrichen werden, dann sind im Finale wenigstens die besten Spieler mit dabei und ganze speziell muss man einem Michael Ballack nicht wieder beim Weinen zusehen, weil er – wie sonst eigentlich immer – im Halbfinale seine zweite gelbe Karte kassiert und im Finale gesperrt ist. Blöd nur, dass Michael Ballack verletzungsbedingt jetzt gar nicht mit dabei ist…
Die FIFA reagiert. Sie hat angeblich nach den vielen unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter eine Untersuchung gegen den ersten WM-Unparteiischen eingeleitet. Bevor ihr euch jetzt denkt, richtig so, muss ich gleich mal klarstellen, dass es nicht Alberto Undiano ist, gegen den ermittelt wird. Der Spanier hat zwar gestern hart gegen uns gepfiffen, aber nachdem der erste Ärger über das verlorene Spiel gegen die Serben verflogen ist, muss man leider sagen, er lag auch verdammt oft richtig. Viele der nickligen harten Entscheidungen gingen auch auf das Konto der FIFA, die angeblich die Schiedsrichter angewiesen hat, hart durchzugreifen. Trotz allem hat es der FIFA aber nicht gefallen, was Schiedsrichter Koman Coulibaly beim Spiel Slowenien gegen die USA zusammengepfiffen hat. Wir erinnern uns, kurz vor Schluß beschließt er, den Siegtreffer der USA durch Maurice Edu nicht anzuerkennen. Wieso weiß niemand so genau, er selber hat dazu jegliche Aussage verweigert. Wie sich nach ausgiebiger Studie der Fernsehbilder herausstellte, vollkommen zu Recht…
Die FIFA will den Schiedsrichter-Standard hochhalten. Wenn ein Fehler gemacht wurde, der den Spielausgang beeinflusst hat, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass er noch ein weiteres Spiel in dem Turnier leiten wird. (Nicht Näher genannte Quelle der FIFA, laut Yahoo Sports)
Die FIFA findet das ganze nicht so lustig und überlegt jetzt, Koman Coulibaly bei der WM einfach nicht mehr einzusetzen. Das wäre dann wohl so etwas wie ein seichter Ausschluss von der Weltmeisterschaft oder wie würdet ihr das interpretieren, wenn euer Arbeitgeber zu euch sagen würde, dass ihr ab jetzt nicht mehr zu Arbeit kommen müsst. Macht lieber etwas anderes solange euer Vertrag noch läuft. Ich glaube in der Arbeitswelt nennt man so etwas dann eine „Freistellung“…
Unter Freistellung versteht man die Befreiung von der Arbeitspflicht. Der Anspruch auf Fortzahlung des Einkommens entfällt dabei erstmal nicht. (Quelle: Arbeitsratgeber)
Greift die FIFA jetzt hart durch unter den Schiedsrichtern? Oder wollen sie nur ein einmaliges Exempel für die Fans und für die Medien statuieren, so in der Art: Schaut her, wir tun was. Ich glaubs ja nicht wirklich, dass da viel passieren wird und es sind natürlich auch nur Gerüchte, die durch die Medienwelt geistern. Von der FIFA direkt gibt es zu den Schiedsrichtern und auch spezielle zu Koman Coulibaly aus Mali keinen Kommentar. Wäre ja auch was neues, wenn FIFA mal etwas nicht hintenrum und im Geheimen regeln würde…
Grad eben hab ich noch gehört, dass die FIFA sich übermorgen öffentlich zum Thema „Schiedsrichter“ äußern will. Mal sehen was da kommt…
Quelle: www.sport1.de
Nick Vujicic ist nicht ganz unbekannt auf der Welt. Aufgewachsen ist er ohne Arme und Beine und trotzdem meistert er sein Leben mehr als hervorragend. Ja man muss sogar sagen, er liebt sein Leben und natürlich liebt er auch Fussball. Das zeigt er uns jetzt in diesem viralen Werbespot und gibt uns damit gleich noch eine Hoffnungsbotschaft mit. Schaut selber rein und lasst euch von ihm und seiner Ausstrahlung beeindrucken…
Quelle: GoViral
Die FIFA hat dieses Jahr im Vorfeld der Weltmeisterschaft in Südafrika richtig große Probleme gehabt, alle Eintrittskarten für die Spiele zu verkaufen. Gelungen ist das bei weitem nicht, aber dafür haben sie noch richtig viele Tickets verschenken können. Darüber haben sich sicherlich auch einige nicht so gut betuchte Einheimische freuen können und die FIFA kann zumindest der Öffentlichkeit volle Stadien und ein hypergroßes Interesse an dem Turnier verkaufen. Da die Stadien teilweise auch richtig groß geplant und gebaut wurden, wird es in Südafrika sicher auch einen guten Zuschauerschnitt geben. Mich hat jetzt mal interessiert, wie das bei den letzten Turnieren so war?!? Wieviele Zuschauer haben in den Stadien Platz gefunden bzw. wieviele wollten überhaupt kommen. Dazu habe ich mal die offiziellen durchschnittlichen Besucherzahlen pro Partie und pro WM-Turnier genommen und dabei ist folgende Liste herausgekommen:
- 2010: ???
- 2006 in Deutschland: 52.500
- 2002 in Japan/Südkorea: 42.200
- 1998 in Frankreich: 43.300
- 1994 in den USA: 68.800
- 1990 in Italien: 48.100
- 1986 in Mexiko: 46.100
- 1982 in Spanien: 35.600
- 1978 in Argentinien: 44.730
- 1974 in Deutschland: 46.600
- 1970 in Mexiko: 46.900
- 1966 in England: 50.900
- 1962 in Chile: 28.100
- 1958 in Schweden: 23.400
- 1954 in der Schweiz: 54.200
- 1950 in Brasilien: 50.000
- 1938 in Frankreich: 25.000
- 1934 in Italien: 22.900
- 1930 in Uruguay: 25.000
Das Interesse an dem Turnier ist über die Jahre hinweg konstant gestiegen. Jetzt allerdings ist man an einem Punkt, wo nicht mehr geht. Mehr Zuschauer passen einfach nicht in die Stadien, bzw. wenn man die Stadien noch größer bauen würde, dann wäre das vor allem nach dem Ende der Spiele nicht mehr rentabel. Daher merkt man schon seid den 90er Jahren eine Stagnation in den Besucherzahlen, obwohl die Stadien immer voll sind. Ausnahme war das Turnier in den USA. Dort gibt und gab es schon sehr große Stadien für den American Football, die konnte man wunderbar weiter benutzen und auch rentabel betreiben. So etwas schlägt sich dann natürlich gleich im Besucherschnitt nieder.
In den Anfängen der Weltmeisterschaftsturniere hatte die FIFA nicht nur große Probleme, weil viele Mannschaften wie z.B. Indien nicht mitspielen wollte, sondern sie sorgte mit dem Turnier auch nicht gerade für ein große Zuschauerinteresse. Das ist heute anders, auch dank der großen Marketing- und Medienmaschinerie, die die FIFA vor jedem Turnier auffährt. Man hat einfach das Gefühl, man verpasst etwas wenn man nicht vor Ort dabei ist…
Keine Panik, trotz meines reißerischen Boulevardstils in der Überschrift ist es zwar eine Epidemie, aber nur eine Kleine! Und es sind nur die Masern, die in Südafrika gerade grassieren. Nur? Wieso wird dann jetzt von der FIFA offiziell davor gewarnt? Ganz einfach, oft wird die Krankheit „Masern“ schlicht unterschätzt, weil sie für Kinder nicht sonderlich gefährlich ist. Aber halt nur für Kinder, für Erwachsene kann sie dagegen tödlich enden, daher ist vorsicht angebracht. In Südafrika hat es in den letzten Wochen mehrere Todesfälle gegeben, die in Zusammenhang mit der Infektionskrankheit stehen. Und deshalb hat sich Tim Meyer, der Leiter des Instituts für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes, direkt an die FIFA gewandt und sie auf die Krankheitswelle hingewiesen. Die FIFA reagierte auch prompt und gab sofort eine aktuelle Warnung heraus und warnte vor einer Epidemie…
Die Krankheit Masern (lat. Morbilli, Diminutiv von Morbus – Krankheit, englisch measles) ist eine durch das Masernvirus hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft. Neben den typischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber und einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor. Es können außerdem in manchen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen auftreten. (Wikipedia)
Was bedeteutet das jetzt aber für die WM-Teilnehmer? Die deutschen Nationalspieler wurden im Trainingslager umgehend auf Anti-Körper gegen die Masernerkrankung getestet und es wurde festgestellt, dass alle Spieler immun sind. Zum einen weil sie vor kurzem erste geimpft wurde oder weil sie als Kind die Masern hatten und seitdem Antikörper dagegen mit sich rumschleifen. Wer also als Kind die Masern hatte, der ist für immer und ewig von dieser Krankheit geheilt, alle anderen müssen dagegen höllisch aufpassen und sich unbedingt impfen lassen. Als Erwachsener kann die Krankheit einen ziemlich heftigen Verlauf nehmen und eben auch bis zum Tode führen und das will ja wohl keiner.
Wir haben alle Spieler auf Antikörper getestet und niemanden impfen müssen, weil alle immun sind. Tim Meyer (Leiter des Instituts für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes und Mannschaftsarzt beim DFB)
Bei unseren Nationalspielern besteht keine Gefahr, bei den anderen Nationen wissen wir jetzt nicht, wie dort verfahren wird. Sollte es aber trotz aller Warnungen einen Nationalspieler erwischen und er die Masern mit anschleppen, dann wäre das Turnier für ihn gelaufen. Durch den allgemein geschwächten Organismus sollte man dann einige Tage mit dem Fussball spielen aufhören und sich komplett ausruhen. Das wäre auch der Super-Gau, wenn sich ein Spieler die Masern holt und dann die restliche Mannschaft anstecke würde. Monatelange Vorbereitungen wären dann über den Haufen getreten und wenn der betroffene Spieler dann auch noch seine Teamkollegen anstecken würde, dann müsste wohl eine Mannschaft kampflos aufgeben. Aber so weit wird es nicht kommen…
Liebe Fans, für euch zählt das natürlich auch. Wenn ihr noch keine Masern gehabt habt, dann geht mal noch schnell zum Arzt bevor ihr nach Südafrika fliegt. Eine Impfung ist tausend Mal besser als dann in Südafrika mit roten Pusteln am ganzen Körper krank im Bett liegen zu müssen…
photo credit: Julien Harneis
Wir kennen das ja schon, regelmäßig zu den Weltmeisterschaftsturnieren wird bekannt, dass die FIFA wieder ihre „Markenpolizei“ durch das Gastgeberland schickt. Diesesmal wurde hochoffiziell angekündigt, dass man in Südafrika seine Logos und seine Sponsoren schützen will und deswegen rund um die Weltmeisterschaftsstadien eine „Brand Police“ umherschicken will.
We plan to have teams in each of the cities looking out… for brand hijackers. We protect the brand that is FIFA. (Mpumi Mazibuko, Manager für den Markenschutz bei der FIFA)
Und was bedeutet das jetzt im Klartext? Nun ja, die FIFA hat sich viele für die WM 2010 in Südafrika namensrechtlich schützen lassen und diese Begriffe darf man nicht in kommerziellen Sinn verwenden. Wenn also eine Kneipe eine TV-Fussballübertragung ankündigt, dann nicht in Verbindung mit den folgenden Worten:
- 2010 FIFA World Cup South Africa
- 2010 FIFA World Cup
- FIFA World Cup
- World Cup
- World Cup 2010
- Football World Cup
- SA 2010
- ZA 2010
- South Africa 2010
- Ke Nako — Celebrate Africa’s Humanity
- Soccer World Cup
- Zakumi
Genausowenig darf man das Logo der Weltmeisterschaft verwenden oder einen offiziellen Slogan des Turniers. Also wenn ihr runter fahrt nach Südafrika, dann passt auch was ihr macht. Sonst bekommt ihr noch ein Problem mit der FIFA BRAND POLICE…
Jetzt hat es die FIFA doch noch geschafft, einen offiziellen WM-Song zu küren. Ob das allerdings auch Marketingsicht nicht zu spät ist, kann die FIFA sicherlich selber beurteilen. Nir ist es eigentlich egal, denn das ist wieder einmal ein Song, den ich nicht kaufen werde. Gefällt mir nicht, ist nicht mein Stil und überhaupt…
Wem er aber gefällt, der kann sich den Song „Waka Waka“ von der lieben Kolumbianerin Shakira gerne holen und damit endlich auch mal Kolumbien zu einer WM-Teilnahme helfen. Auch wenn es nur auf der Songbühne sein wird…
Hier könnt ihr den Song anhören: www.youtube.com/watch?v=_ztr96RbMW8
Wollt ihr noch zur WM nach Südafrika? Ja, dann schaut doch mal auf der Webseite der FIFA vorbei und akkreditiert euch doch als Journalist für das Turnier. Jetzt stellt bloß nicht die Frage, wie das gehen soll, bei der Unordnung, die die FIFA im System hat, wird euch sowieso keiner Fragen. Ihr müsst euch aber vorher im Klaren sein, für welches Land ihr nach Südafrika fahren wollt, ist es besser für ein Land zu fahren, in dem sich schon unzählige Journalisten angemeldet haben oder fahrt ihr besser für ein eher unbedeutendes Land. Die Chancen sind dann natürlich besser für euch, wenn sich nur wenig Pressevertreter aus einem Land anmelden. Aber für genau diesen Fall hat die FIFA schon vorgesorgt und etliche kleine Länder im Akkreditierungsformular im Angebot. Zum Beispiel wäre da noch die DDR zu haben, oder Jugoslawien oder die 1960 untergegangen französische Kolonie Overvolta! Richtig, alle folgenden Länder existieren nicht mehr, sind aber trotzdem noch in der Auswahlliste des Akkreditierungsformulars enthalten….
- German Democratic Republic (DDR)
- All Ireland (all-ireland pre 1921)
- Jugoslawien
- Overvolta
- Palästina, Britisches Mandatsgebiet
- Saarland
- Serbien-Montenegro
- Sowjetunion
- Tschechoslowakei
- Rhodesien
Deutsche Blogger und Journalisten haben sogar drei Auswahlmöglichkeiten. Neben unserer Bundesrepublik könnt ihr noch die DDR oder das Saarland wählen. Ihr müsst aber schnell sein, denn die FIFA hat auf Nachfrage der BILD-Zeitung angekündigt, die Datenbank zu bereinigen. Andererseits, was sie die letzten 50 Jahre nicht geschafft haben, werden sie sicherlich auch nich von heute auf morgen schaffen…
via: Wirbelwebber.de
Screenshot Akkreditierungsformular FIFA.com
Ich muss es hier zugeben, ich habe aus lauter Langeweile ein wenig in den offiziellen Statuten der FIFA geblättert. Weit gekommen bin ich nicht gerade, denn schon auf Seite 8 erklärt die FIFA ihren Sinn und Zweck. Für mich ist das natürlich ein Grund, inne zu halten und mir genau zu überlegen ob meine ach so „hohe“ Meinung des Fussball-Weltverbandes wirklich richtig ist. In meinen Augen ist die FIFA ja nur eine Ansammlung von Funktionären, Ex-Politikern und machtgeilen Baulöwen, die in ihrer Freizeit ein paar neue Fussballgesetze erfinden. Aber nein, laut den hauseigenen FIFA-Statuten ist das ganz und gar nicht so…
Der Zweck der FIFA ist:
- den Fussball fortlaufend zu verbessern und weltweit zu verbreiten, wobei der völkerverbindende, erzieherische, kulturelle und humanitäre Stellenwert des Fussballs berücksichtigt werden soll, und zwar im Einzelnen durch die Förderung des Fussballs durch Jugend- und Entwicklungsprogramme;
- das Organisieren eigener internationaler Wettbewerbe;
- das Festlegen von Regeln und Bestimmungen sowie die Sicherstellung ihrer Durchsetzung;
- die Kontrolle des Association Football in all seinen Formen, indem alle notwendigen Massnahmen ergriffen werden, die die Verletzung der Statuten, Reglemente und Entscheide der FIFA sowie der Spielregeln verhindern;
- zu verhindern, dass Methoden oder Praktiken vorkommen, die die Integrität der Spiele oder Wettbewerbe gefährden oder zu Missbräuchen des Association Football führen könnten.
(aus den FIFA-Statuten)
Ok, hohe Ansprüche kann ich hier rauslesen, andererseits sollte das eigentlich ganz normal sein. Also liebe FIFA, mal sehen, wie lange alles in geordneten Bahnen läuft und wann ihr wieder mal negative Schlagzeilen macht. Ich bin gespannt und wenn es so weit ist, dann verweise ich ganz lapidar auf eure Statuten…
Der Milliardär Роман Аркадьевич Абрамович, für uns leserlich geschrieben Roman Arkadjewitsch Abramowitsch, hat gerade ein mächtiges Problem mit seinem Lieblingsspielzeug. Das darf nämlich kein Geld mehr ausgeben und daher nicht mehr besser werden, was in der Fussballersprache bedeutet, dass der Chelsea Football Club von der FIFA ein Transferverbot für die kommenden zwei Transferperioden (Winter 2009/2010 & Sommer 2010) auferlegt bekommen hat.
Wieso bekommt jedoch ein so seriös und nur minimal verschuldeter Verein eine so harte Strafe auferlegt und darf auf dem Transfermarkt nicht mehr aktiv werden? Das hat in diesem Fall mal nichts mit dem so häufig diskutiertem Schuldenberg der Engländer zu tun, sondern mit ihrem sehr eigenem Transferverhalten. In der Saison 2007/2007 haben die Chelsea Manager den damals 16-jährigen Franzosen Gaël Kakuta aus der Jugendakademie vom französischen Klub RC Lens unter Vertrag genommen und sich dabei nicht so richtig an die internationalen FIFA-Regeln gehalten. Der französische Jugendspieler soll damals kurz vor dem Wechsel nach London absichtlich seinen Vertrag gebrochen haben und der Chelsea FC soll ihn dazu angehalten haben. Die Franzosen reichten, nachdem ihnen dies bekannt wurde, sofort Klage bei der FIFA ein und forderten erstens ihre Genugtuung und zweitens eine finanzielle Entschädigung. Und diese sollte am besten nicht zu knapp ausfallen, schließlich gilt Kakuta aktuell als das größte Talent des französischen Fussballs, was man auch daran sieht, dass er mit 18 Jahren schon von Chelsea für die diesjährige Champions League als Spieler gemeldet wurde.
Die Kammer hat entschieden, dass der Spieler einen gültigen Vertrag mit dem französischen Klub gebrochen hat. Ebenso sieht es die Kammer für gegeben an, dass der englische Klub den Spieler zu diesem Vertragsbruch verleitet hat. (aus der offiziellen Begründung des FIFA-Urteils)
Chelsea will sich natürlich nicht so leicht geschlagen geben, auch wenn sich ihre Erklärung zu dem Urteil auch wie ein Schuldeingeständnis anhört. Man will nur nicht eine so hohe Strafe erhalten, eine kleine Strafe wäre ja ok, aber eine so hohe. Nein, das muss nicht sein, denken die Chelsea-Verantwortlichen, aber was sie hier nicht bedenken ist, dass sie als Wiederholungstäter gelten. Schon im Jahr 2005 wären sie beinahe von der FIFA auf dem Transfermarkt gesperrt worden, als sie John Obi Mikel von Lyn Oslo verpflichten wollten. Der hatte jedoch schon lange bei Manchester United unterschrieben, was dieser aber später nicht mehr akzeptieren wollte und mit unwahren Behauptungen von erzwungenen Unterschriften versuchte zu verhindern. Schon bei diesem Fall ermittelte die FIFA und nur durch eine sehr teure außergerichtliche Einigung konnte Chelsea damals seine Haut retten. Und dies war, wenn ich richtig informiert bin, in der Vergangenheit nicht die einzige Auffälligkeit bei den FIFA-Transfers. Ebenfalls im Jahr 2005 untersuchte die FIFA den Transfer von Ashley Cole vom FC Arsenal zu den Blues (Strafe ca. 600.000 Pfund)…
Der FC Chelsea wird allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Entscheidung der FIFA-Schlichtungskommission im Fall Gaël Kakuta vorgehen. Die Sanktionen sind in ihrem Ausmaß beispiellos und stehen in keinem Verhältnis zu dem vermeintlichen Vergehen. Gleiches gilt für die erhobene Geldstrafe. Weitere Angaben können wir vorerst nicht machen. Wir müssen diese außerordentliche Entscheidung erst genau analysieren. (öffentliche Erklärung von Chelsea FC)
Noch gibt sich der FC Chelsea also nicht geschlagen, aber ob sich die FIFA und der internationale Sportgerichtshof noch einmal erweichen lassen, wage ich zu bezweifeln. Bei einem mehrfachen Wiederholungstäter, bei dem auch nach mehreren Strafzahlungen der Lerneffekt noch nicht eingetreten ist, muss man zu drastischeren Mitteln greifen. Zu einem Mittel, was den Bestraften empfindlich trifft, im Fall von Chelsea ist das ein absolutes Transferverbot. Das ganze hätte vielleicht sogar die Nebenwirkung, dass die Londoner endlich ein wenig von ihren hohen Schulden, in Finanzkreisen spricht man von ca. 1,1 Milliarden Euro, herunterkommen. Die Rechnung dazu wäre ganz einfach. Ein Verein, der jedes Jahr aberwitzig viele Millionen (ähnlich wie in Spanien Real Madrid) auf dem Transfermarkt verschleudert, der wird, wenn er 2 Transferperioden kein Geld ausgegen darf, keine neuen Schulden anhäufen und vielleicht sogar einen Gewinn einfahren und dadurch ja ein paar Euros an die Kreditgeber (in erster Linie ein russischer Milliardär) zurückzahlen können.
Das ist die Strafe, die ich erwartet hatte. Der Spieler gehörte uns. Chelsea hat ihn gestohlen. Ich hoffe, dass alle großen Vereine jetzt verstehen, dass sie mit kleineren Klubs so nicht umspringen können. (Gervais Martel, Präsident des RC Lens)
Gut, dass wenigstens der RC Lens zufrieden ist mit dem Urteil und dies sofort akzeptiert hat.
Strafe für den Chelsea FC:
- Transferverbot für die Transferperioden Winter 2009/2010 und Sommer 2010
- Geldstrafe: 780.000 Euro
- Ablösesumme an RC Lens: 130.000 Euro
- Gaël Kakuta: Sperre 4 Monate
Der Süd-Niedersächsische Fussballbund („South Lower Saxonian Football Federation“)
Wer glaubt, dass es in Deutschland nur eine Nationalmannschaft gibt, der hat seit dem Ende der DDR Recht. Oder eigentlich auch wieder nicht, denn seit einigen Jahren existiert neben der offiziellen DFB-Nationalmannschaft noch die SNFB-Nationalmannschaft. SNFB? Wat soll das denn wieder für eine obskure Spinnerei sein? Diese Frage kommt vollkommen zu Recht, denn was der SNFB genau ist, lässt sich erst durch ein genaueres Hinsehen ergründen. Aber schon mal vorweg, eine Spinnerei ist das ganze Ganz und Gar nicht, ein wenig rätselhaft vielleicht schon. Ich habe mal ein wenig in alten Zeitungsberichten nachgeforscht und bin dabei wieder einmal auf die Welt abseits der FIFA, UEFA oder des DFB gestoßen.
Am Anfang muss ich jetzt aber erst einmal kurz die Abkürzung SNFB erklären, damit ihr überhaupt versteht, um was es hier geht. Es ist eigentlich ja ganz einfach. Das SNFB steht nämlich für „Süd-Niedersächsischer Fusballbund“ und wie wir aus dem schulischen Geografieunterricht wissen sollten, liegt Niedersachsen in Deutschland. Mit Südniedersachsen ist dabei genauer der südliches Teil des Bundeslandes Niedersachsen gemeint und hat keine klar definierten Grenzen (irgendwo zwischen Weser und Harz). Niemand kann also genau sagen, wo Südniedersachsen anfängt und wo es endet. Um die Einordnung auf die Landkarte für euch trotzdem ein wenig leichter zu machen, zähle ich euch mal bekanntere Regionen von Südniedersachsen auf: Weserbergland, Leinetal, Leinebergland, Harz, Eichsfeld, Landkreis Göttingen, Landkreis Osterode am Harz, Landkreis Gosla
Politisch gesehen gibt es Südniedersachsen auch nur sehr bedingt bis gar nicht. Eigentlich muss man, dass der Name Südniedersachsen von einigen offiziellen Stellen verwendet wird (z.B. Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen, Landschaftsverband Süd-Niedersachsen, usw.), jedoch keinen größeren Einfluss egal in welchem Bereich hat. Allenfalls im kulturellen Bereich kann man seit 2005 sich ein wenig wichtig machen, da in diesem Jahr das Land Niedersachsen seine Bezirksregierungen aufgelöst hat und die Aufgaben der regionalen Kulturförderung an den Landschaftsverband Süd-Niedersachsen übertragen hat. Mehr gibt es zum Land Südniedersachsen eigentlich nicht zu sagen, ob diese paar Randnotizen reichen einen eigenen Fußballverband zu gründen und sogar als inoffizielles Land an inoffiziellen Weltmeisterschaften teilzunehmen, ist ein Frage, die ich hier offen lassen. Mir geht es in diesem Artikel eigentlich nur um das sportliche und um die Kuriosität, einen eigenen Fußballverband zu gründen. Und dazu kommen wir jetzt…
Wenn Schottland ein eigenes Team stellt, dann kann SüdNiedersachsen dies auch. (Christopher Pauer, Mitgründer und Pressesprecher des SNFB)
Eigentlich wurde das Land Südniedersachsen aus einer Bierlaune heraus gegründet, oder eigentlich ja auch wieder nicht, denn wichtig ist die Staatsform an sich nicht. Eigentlich sieht man sich mehr auf einer Stufe mit Ländern wie Schottland oder Wales, die auch kein eigenens Land sind, aber trotzdem sich mit einer Nationalmannschaft in der Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Auf einer Party im Jahre 2005 in Göttingen haben Fans des insolventen und aufelösten Vereins FC Göttingen 05 die Unabhängigeit für das Land erklärt, weil es ihnen auf den Sack ging, dass ihr südliches Niedersachsen weltweit und vor allem im Fußballbereich so wenig Beachtung fand. Präsidenten, Minister und Abgeordnete waren schnell gefunden und nach dieser einen Partynacht war auch die Unabhängigkeitserklärung offiziell verbreitet. Obwohl sie jedoch keine Abspaltung von Deutschland wollen und auch sonst keine politischen Forderungen haben, sind die Jung-Politiker an Auftritten in der Öffentlichkeit und an Mediepräsenz interessiert. Doch in den nächsten Wochen stellen die neuen Politiker ihres neuen Landes fest, dass sich einfach kein Schwein auf der Welt für die Reklamation der Republik Südniedersachsen interessiert hat und auch nicht interessiert. Das Problem wurde schnell eingekreist in diese drei Punkte:
- Es gibt kein Land
- Es gibt keine Bevölkerung
- Es gibt keine Nationalmannschaft
Während man die ersten beiden Punkte nicht so leicht lösen konnte, war man sich schnell einig, den dritten Punkt anzugehen und schnell eine Nationalmannschaft zu gründen. Um jedoch eine Nationalmannschaft ins Rennen schicken zu können, muss es dazu auch einen Fussballverband geben. Aber das ist ja auch kein Problem, die Gründung wurde schnell vollzogen, eine Satzung nach einer durchzechten Nacht niedergeschrieben und Mitglied beim NF-Board (Nicht-Fifa-Board) wurde man auch. Tja und schon stand der „Nationalelf für Südniedersachsen“ nichts mehr im Weg. Bei der Aufnahmerede im Juni 2005 beim NF-Board-Kongress in London hat der SNFB die NF-Board Verantwortlichen übrigens mit folgenden Argumente für die Aufnahme von Südniedersachsen überzeugen können:
- Spaß am Fußball
- Unterstützung der Länder, die in die FIFA aufgenommen werden wollen
- den DFB ärgern, auch weil uns der ganze Kommerz beim Fußball auf die Nerven geht
- den völkerverbindenden Charakter heraustellen
Das eigentliche ernsthafte Ziel der Göttinger Fussballfans war es und ist es nach wie vor, dass nach der Insolvenz des Südniedersächsischen Fussballaushängeschildes, dem FC Göttingen 05, kein Profifussball mehr in der Region stattfindet und sich auch sonst fussballerisch niemand für die Region interessiert. Die Fans hatten Angst, endgültig von den Fussballlandkarten zu verschwinden und gründeten zur besseren Unterstützung des regionalen Fussballs den SNFB.
In unseren Augen muss man Fußball kritisch betrachten können, wir wollen die Sicht der Fans zur Politik der etablierten Verbände ins richtige Licht rücken und Länder wie z.B. Tibet sollte man schlicht unterstützen. (Christopher Pauer, Mitgründer und Pressesprecher des SNFB)
Fakten kompakt:
- offizielle internationale Bezeichnung: South Lower Saxonian Football Federation
- Gründung: 24.03.2005 in Göttingen
- Farben der Nationalmannschaft: schwarz-gelb-grün
- Initiiert von Fans des nicht mehr existenten insolventen Vereins FC Göttingen 05 (Göttinger Fussballfans)
- Seit 2006 Mitglied im NF-Board (Non-FIFA-Board), Vereinigung nicht von der FIFA anerkannter Fussballverbände
- Der SNFB hat vorerst kein Interesse an einer Aufnahme in die FIFA, was auch gar nicht möglich wäre, da man ja kein anerkanntes eigenes Land ist und auch kein Staatsgebiet besitzt (Vorraussetzung für eine FIFA-Mitgliedschaft).
- Hintergrund der Gründung: Man will die derzeitige DFB-Politik (Jahre 2004/2005) ärgern (schwache Spiele, trotzdem hohe Prämien)
- Momentan keine eigene Liga in Süd-Niedersachsen (Spieler für die Nationalmannschaft spielen in DFB-Ligen und Freizeitligen)
Für ein besseres Verständnis, um was es dem SNFB eigentlich geht, hab ich euch die ersten Zeilen der Verbandssatzung herauskopiert:
§1 Zweck des Vereins: Vorstellung und Ziele
Der Fußballsport wird zunehmend als ein Markenprodukt gesehen, welches entsprechend vermarktet werden soll. Gerade in höheren Ligen mutieren Fußballvereine zu Wirtschaftsunternehmen, deren Sogkraft sich selbst Verbände nicht entziehen können, respektive wollen. Aber auch in den unteren, also den Amateurligen gewinnt der Einfluss von Geld auf den Sport zunehmend an Bedeutung. Der SNFB sieht es als eine seiner Aufgaben an, den Spaß am Fußball wieder in den Vordergrund zu stellen. Wir wenden uns gegen den Ausverkauf und eine endgültige Kommerzialisierung des Fußballs. Ganz besonders möchte der SNFB an die soziale Verantwortung und den integrativen Charakter des Fußballs erinnern und diesen fördern
Gerade in Zeiten, in denen Sozialschwache und Arbeitslose von Kürzungen in verschiedensten Bereichen betroffen sind, möchte der SNFB eine Plattform bieten, um auf soziale Spannungen hinzuweisen: Es ist nicht gleichbedeutend aus einer Wirtschaftsmacht, wie es Deutschland ist, zu stammen und gleichzeitig „wohlhabend“ zu sein. Deshalb ist es für die Spieler im Verband des SNFB eine Selbstverständlichkeit, für die Teilnahme an einem (internationalen) Turnier keinerlei Prämien zu verlangen bzw. wird der SNFB keine Prämien in Aussicht stellen
Der SNFB erkennt nicht nur den Spaß am Spiel auf dem Feld, sondern zudem auch den gesellschaftlichen Wert des Fußballs am Spielfeldrand und in den Stadien an. Deshalb wendet sich der SNFB gegen die voranschreitende Repression von Fußballfans, die zwar als Kunden dringend benötigt, im Gegenzug jedoch immer mehr ihrer bürgerlichen Rechte beraubt werden. Als nicht diskutabel – unzweifelhaft auch aus finanziellen sowie sicherheitstechnischen Gründen-, erachtet der SNFB den stetigen Abbau von Stehplätzen in Stadien.
Der SNFB distanziert sich ausdrücklich von jeder Form der Gewalt; das gilt selbstverständlich auch für den Fußballsport. Trotzdem steht der SNFB vielen Sicherheitskonzepten im Bereich des Fußballs mehr als kritisch gegenüber. Hier werden leichtfertig und ohne notwendiges Hinterfragen Bürgerrechte (z.B. Reisefreiheit, Überwachung, die in den „gläsernen Bürger“ mündet) außer Kraft gesetzt, die auch auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragbar sind. Da der SNFB die festgeschriebenen Grundrechte des Grundgesetzes der BRD anerkennt, sind diese Einschnitte nicht zu akzeptieren.
Desweiteren ist es für den SNFB inakzeptabel, daß immer mehr Menschen auf Grund ihrer finanziellen bzw. sozialen Situation aus dem kulturellen Leben ausgeschlossen werden. Ob dies nun im Alltag oder im Rahmen einer Fußballveranstaltung geschieht, ist irrelevant: Wir betrachten Kultur als elementares Recht eines jeden Menschen!
Insbesondere die Arbeit von Fanprojekten darf nicht behindert oder finanziell gekürzt werden. Ganz im Gegenteil: Diese in den letzten Jahren erfolgreiche Arbeit muss unterstützt und weiter gefördert werden.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Gründen, versteht sich der SNFB als eine Vereinigung, die sich von jeder Form der Diskriminierung (beispielsweise Rassismus und Sexismus) anderer abgrenzt. Deswegen unterstützt der SNFB Organisationen wie unabhängige Fanprojekte, BAFF (Bündnis Aktiver Fußball Fans) und FARE (Football Against Racism in Europe).
Weiterhin möchte der SNFB mit seiner Mitgliedschaft im N.F.-Board, die verschiedenen Verbände in ihrem Bestreben um Aufnahme in den Weltfußballverband unterstützen, die durch den Aufnahmestopp an einer Mitgliedschaft in der FIFA und Teilnahme an Qualifikationen für FIFA-Turniere gehindert werden.
Besonders in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung, sehen wir in einem Bezug auf unsere Region – also die Zurückbesinnung auf die regionale Identität als dauerhaftes Gegengewicht zur allgemeinen Globalisierung – die Chance, ein Gegengewicht zu den „Global Players“ darzustellen, um so auch wirtschaftlich schwächere Regionen zu fördern. Dieses sehen wir ausdrücklich nicht als Abschottung oder als Förderung eines übertriebenen Nationalismus!
Der SNFB möchte keine Abspaltung SüdNiedersachsens von Deutschland forcieren, wir sehen es eher unter dem sportlichen Gesichtspunkt, in dem wir das gleiche Recht fordern, wie es z.B. Schottland besitzt und gründeten daher im März 2005 einen eigenen Fußballbund, der den offiziellen Namen „SüdNiedersächsischer Fußball-Bund“ besitzt.
Die Forderungen sind gut und nachvollziehbar! Mich wundert es nur, dass andere Regionen in Deutschland, wie z.B. die Franken (die ja schon ewig ein eigenes Bundesland fordern) nicht auf die Idee mit einer offiziellen Nationalmannschaft gekommen sind. Vielleicht klappt es dann ja endlich auch mal mit der Unabhängigkeit von Bayern…
Eigentlich wollte ich hier ja noch ein kleines Interview mit dem Präsidenten des SNFB zu lesen bereitstellen, doch leider hat man bisher nicht auf meine Interviewanfrage reagiert. Vielleicht gibt es den Verband schon wieder gar nicht, vielleicht existiert er sowieso nur als Kneipenmythos, wie auch immer, falls sich noch etwas Richtung Interview tun wird, werde ich es euch natürlich wissen lassen. So long…
Weiterführende Links:
…der wird sich dieses Video ungefähr 3.947 Mal anschauen, denn wie oft sieht man schon medienwirksam jemanden abstürzen. Und dummerweise wieder auferstehen…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=gJHuY_8yz0c[/youtube]
via WorldCupBlog
Oh ja, es ist verboten, dass offizielle Logo einer FIFA-Weltmeisterschaft zu verwenden. Wenn Ihr das nicht glaubt, dann fragt mal unsere Kollegen vom World Cup Blog (hier und hier), die können ihre eigene Story dazu erzählen. Also laut FIFA, bzw. der Marketingabteilung der FIFA darf niemand das Logo einer Weltmeisterschaft ohne deren Zustimmung benutzen. So ganz am Rande erwähne ich jetzt hier mal, dass man sich mit einem kleinen Obulus die Zustimmung sicher erkaufen kann, aber wer kann sich so etwas schon leisten…
Jetzt im Vorfeld der WM 2010 in Südafrika geht die FIFA noch einen Schritt weiter und steckt ihr werbetechnisches Hoheitsgebiet noch einmal deutlicher ab, indem jetzt nicht nur das Logo für jedermann verboten ist, sondern auch noch der Schriftzug „World Cup 2010“. Eine Kneipe in Pretoria (Südafrika) hat dies vor kurzem schmerzhaft erfahren dürfen und muss jetzt neben den Schriftzug „World Cup 2010“ auch die Flaggen aus aller Welt entfernen. Der Pubbesitzer wollte eigentlich nur seine Fussballbegeisterung öffentlich machen und ein paar Fussballpartys feiern, darf er aber nicht! Strengstens verboten! Oh man wenn ich mich da an die WM 2006 bei uns hier in Deutschland zurückerinnere, was haben wir da in Kneipen mit Länderflaggen und mit dem WM-Schriftzug gefeiert. Da kamen die Leute spontan in die Kneipe, weil sie etwas von der WM gelesen haben. Ach, was waren das für rauschende Feste…und so etwas will man anscheinend in Südafrika gleich unterbinden.
Die FIFA hat sich nämlich die Rechte an dem Schriftzug „World Cup 2010“ gesichert und geht jetzt jedem auf den Sack, der diesen verwendet. Nur offizielle WM-Sponosoren dürfen mit der Weltmeisterschaft werben, alle anderen dürfen nicht einmal das böse WM-Wort in den Mund nehmen. Ich hoffe mal, dass die FIFA diesen Artikel nicht noch als Werbung für die WM sieht, nicht dass ich da noch einen Brief mit der roten Karte von ihnen bekomme.
Doch noch einmal zurück zu der südafrikanischen Kneipe namens „Eastwoods Tavern“. Dieses Beispiel zeigt uns sehr deutlich, dass diese Massenveranstaltung namens „Weltmeisterschaft 2010“ immer weniger für die Fans gemacht ist, sondern nur noch für die Sponsoren und für das Geldsäckel einiger hoher Funktionäre. Blöd eigentlich, dass wir Fans in den WM-Planungen keine wichtige Rolle mehr spielen. Aber es ist ja wie immer, es geht ja auch ohne uns. Die FIFA braucht uns nicht, die Sponsoren sowieso nicht und die Spieler auf dem Platz auch nicht. Oder täusche ich mich da etwa???
Das FIFA-Tor des Jahres 2008 ist gewählt, von der FIFA. Und diesesmal gehen wir nicht zu einem normalen Fussballspiel sondern betrachten die Strandversion davon. Beach-Soccer genannt und ein Portugiese names Belchior hat dort ein sehr geiles Tor geschossen. So geil, dass er sich jetzt mit dem Titel FIFA-Torschütze des Jahres 2008 schmücken darf.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=yDXdeGl57XI[/youtube]
So als kleiner Seitenhieb muss ich jetzt aber noch was dazugeben. Das Tor wurde natürlich in einem offiziellen FIFA-Wettbewerb erzielt und nicht woanders! Ob das Zufall ist…
Das Jahr 2008 ist Geschichte, Rückblicke haben wir euch inzwischen auch genug gezeigt, nur eine Sache fehlt noch. Genau, eine Elf des Jahres. Aber damit wollen wir uns gar nicht lange aufhalten, denn andere haben im Superwahljahr 2009 schon gewählt und rückwirkend für 2008 auf www.fifa.com die besten Spieler in eine Mannschaft gevoted. Herausgekommen ist eine Mannschaft der Superlative und, aus deutscher Sicht sehr erfreulich, hat es auch ein deutscher Nationalspieler in die Elf geschafft. Wer anderes als Philip Lahm sollte das denn aber auch sein…
Und damit kommen wir zur gewählten FIFA.com-Elf des Jahres 2008:
Casillas
Ramos – Terry – Puyol – Lahm
Gerrard – Xavi – Ribéry – Kaka
Christiano Ronaldo – Messi
Eine gute Mannschaft haben die User da gewählt. Überraschungen sind meiner Meinung aber auch keine dabei, evtl. hätte ich noch einen Timotschuk oder einen anderen russischen Überflieger in die Mannschaft gewählt, aber da man von diesen Leute außer bei einer EM nicht viel hört (liegt wohl daran, dass deren Ligabetrieb einfach weit weg von uns ist und wir deswegen so gut wie nichts mitbekommen) wurde wohl auch keiner ins Team gewählt. Schade eigentlich, verdient hätte es sicher der ein oder andere.