Streik, Streik, Streik. Fans des spanischen Fussballs haben im Moment keinen Spaß an ihrer Liga und an ihren Superstars, denn die streiken! So ist letzte Woche schon der 1. Spieltag der Primera División ausgefallen und jetzt am Wochenende hat es auch den 2. Spieltag erwischt. Die Spieler wollen nicht spielen, denn sie wollen ihre Forderungen erfüllt sehen. Doch das ist ein Problem, denn die Teambesitzer wollen den Spielern nicht entgegenkommen. Da die Spieler ihre Forderungen auch nicht mehr aufweichen wollen, ist man gerade in einer klassischen Pattsituation. Und wie löst man so eine Situation? Klar, mit einem Aufruf zur Arbeitsverweigerung…
Der Streik ist nicht zu verhindern, es wird dieses Wochenende keinen Fußball geben. Dennoch wurden einige Fortschritte erzielt, worüber wir uns am Sonntag und Montag noch beraten werden. Zumindest haben wir jetzt Vorschläge auf dem Tisch, die uns möglicherweise zufriedenstellen. (Luis Gil, Sprecher der Spielervereinigung AFE vor dem 1. Spieltag)
Es wird also weiter gestreikt in Spanien, aber wofür eigentlich? Das muss man natürlich auch mal kurz erklären, denn sonst versteht man das als normaler Fan ja einfach nicht. Also, der Auslöser ist – wie sollte es auch anders sein – das liebe Geld. Allerdings haben nicht die großen Stars und Aushängeschilder dieses Streiks wie Iker Casillas oder Carlos Puyol das Problem, sondern eher die „kleineren“ Fussballer der Primera und Segunda Division. Die bekommen nämlich ihr Geld nicht, obwohl es ihnen vertraglich geregelt zusteht. Insgesamt warten um die 200 Spieler auf derzeit ca. 50 Millionen Euro Gehalt und genau deswegen geht die Spielervereinigung AFE massiv dagegen vor. Da aber die Verhandlungen in der Sommerpause nichts geholfen haben, gibt es jetzt nur noch ein Mittel, und das ist der Streik. Die Stars übrigens haben sich voll mit den kleineren Fussballern solidarisiert und geben gerne ihr Gesicht und ihren Namen für den Streik her. Für sie ist das eine Ehrensache…
Wenn die Spieler streiken wollen, sollen sie es tun. Sie haben natürlich das Recht dazu. Wann wir diesen Spieltag wiederholen, muss noch geklärt werden. Hoffen wir, dass es am 2. Spieltag dann losgeht. (José Luis Astiazaran, Präsident der spanischen Profiliga LFP)
Das war noch die Hoffnung nach dem 1. Spieltag, inzwischen wäre aber sogar der 2. Spieltag gewesen, aber auch dieser ist ausgefallen. Wie es weitergeht? Weiß man nicht, es ist alle ungewiss. Die einzigen Chance bleibt wohl, dass die Klubs ihren Spielern endlich ihren Lohn auszahlen. Und wenn das nicht passiert? Dann wird halt auch der 3. Spieltag, und der 4. Spieltag und auch alle weiteren ausfallen. Die AFE will nicht nachgeben und verdeutlicht das auch ganz lapidar mit den folgenden Worten:
Unser Streikaufruf bleibt damit weiterhin bestehen. (Luis Gil, Manager der Spielervereinigung AFE)
…was nichts anderes bedeutet, wie: Wir streiken bis ihr endlich bezahlt!