Home Nachgetreten! Nico Rosberg nimmt Stellung und erklärt die Fehlinterpretation der Journalisten!

Nico Rosberg nimmt Stellung und erklärt die Fehlinterpretation der Journalisten!

by Frittenmeister

Liebe Journalisten. Wie tief kann man sinken, wenn man beständing und immer und überall Interviews zu Gunsten einer Schlagzeile umschreibt und verfälscht, falsche Übersetzungen anfertigt und überhaupt seinen Job nicht mehr richtig macht. Meint ihr denn ihr könnt Euch immer alles erlauben? Meint ihr das wirklich? Meint ihr wirklich wir glauben noch das Zeugs, was in der Zeitung steht? Wenn ihr das wirklich glaubt, dann habt ihr keine Ahnung mehr von uns Lesern und gleichzeitig geben wir Euch eine Erklärung, wieso so viele Leute auf der Welt lieber in Blogs lesen als in der Zeitung. Genau das ist doch euer Problem. Und genau das blickt ihr ja nicht, wie ihr schon oft genug ihn diesem Jahr bewiesen habt, egal ob es der kleine Übersetzungsfehler beim Wechsel von Anthony Annan zu Schalke 04 war oder eben jetzt diese Geschichte mit dem deutschen Formel 1 Start Nico Rosberg, die wir hier nach Nico Rosbergs Gegendarstellung ausführlich ausbreiten werden. Tja, ein wenig Nachtreten muss sein, das habt ihr von eurer Sensationsgeilheit…

Die Geschichte beginnt eigentlich ganz harmlos. Nico Rosberg wird in einem Pressegespräch mit mehrere Journalisten zur Formel 1 befragt und weil es grad so schön passt auch zur Frauen-WM, die gerade in Deutschland gestartet ist. Dabei schreiben etliche Zeitungen am nächsten Tag folgendes:

Nico Rosberg vergleicht Frauen-WM mit Paralympics. (Überschrift des Hamburger Abendblattes)

Laut dem überall in Deutschland veröffentlichten Artikel hat der Mercedes F1 Fahrer Behinderte und Frauen gleichgestellt und somit sie alle extrem beleidigt. So ein Fauxpas, wie kann er nur…

Man schaut doch auch Paralympics – Menschen, die nicht ganz so große Leistungen bringen können, aber unter sich ist es trotzdem spannend. (Nico Rosbergs Interviewsatz laut der Journalisten – Hamburger Abendblatt)

Den Satz hat er wirklich fast so gesagt (Rot markiert im Skript des Pressegesprächs), allerdings eben nur fast. Und noch dazu muss man auch den Zusammenhang in diesem Gespräch beachten und schon ergibt alles einen ganz anderen Sinn. Nico Rosberg hat sich nach den großen Vorwürfen ihm gegenüber gewehrt und hat die Abschrift des ganzen Pressegespräch im Wortlaut veröffentlich und prompt stellt sich alles genau andersherum dar. Die Journalisten beleidigen Frauenfussball, Behinderte, Schwule, usw. und geben sich die Antworten, die sie später Nico Rosberg in den Mund legen, einfach selbst. Sie nehmen auch auf nichts Rücksicht, auch nicht, als Nico Rosberg auf extra dämliche Frage gar nicht antworten will. Es ist ihm klar, dass – egal was er auf diese Frage antwortet –  ihm es negativ ausgelegt wird. Daher will er eigentlich gar nicht antworten, aber das lassen die Journalisten nicht zu. Es wird so lange weitergebort, bis ein eigener Journalistenkollege die Antwort gibt. Ganz großes Kino, klasse Journalismus, Jungs, wirklich oberklasse. Und wir sollen eure Storys kaufen und euch noch irgendwas glauben.

„Frauen sind grundsätzlich behindert“. Danke für solche Sätze, ihr Journalisten, auf Euch ist jetzt sicher eine ganze Branche stolz und ich glaube euch Heinis wird nicht nur der Nico Rosberg nicht mehr für Interviews zur Verfügung stehen. Gut gemacht…

Auszug aus dem Presse-Gespräch:

Journalist A: Nico, kann ich einmal eine Nicht-Formel-1-Frage stellen?

Nico: Ja.

Journalist A: Die Fußball-WM beginnt am Wochenende, weißt du das?

Nico: Natürlich weiß ich das. Die Frauen-Nationalmannschaft wird doch von Mercedes-Benz gesponsert. Das stimmt doch, oder? Ich verfolge das natürlich auch. Ich werde vor dem Fernseher stehen, wenn sie im Finale sind.

Journalist A: Würdest du dich auch für Frauen interessieren, wenn sie nicht von Mercedes gesponsert werden?

Nico: Jaja.

Journalist B: Du siehst aber erst im Finale zu?

Nico: Wahrscheinlich erst im Finale, vielleicht gucke ich auch Halbfinale. Ich glaube aber erst das Finale.

Journalist A: Fragen wir einmal anders herum: würdest du eine Formel 1 akzeptieren, in der nur Frauen fahren – so quasi als Neben-Formel-1-? Was hätte das für eine Bedeutung für dich?

Nico: Nur Frauen…

Journalistin: Also eine Frauen-Formel-1?

Journalist A: Ja, eine Frauen-Formel-1, so wie es jetzt eine Frauen-Fußball-WM gibt.

Nico: Boah, was soll ich jetzt darauf antworten?

Journalist A: Das ist ja die kritische Frage, was soll ich mit Frauen-Fußball anfangen? Oder was soll ich überhaupt mit Frauen-Sport anfangen?

Journalist C: Frauen überhaupt?

Journalist: Nein, nein, nein. Aber verstehst du die Frage: was hat Frauen-Sport überhaupt für eine Berechtigung?

Die Gruppe: Boah!!!

Journalist D: Jetzt outet sich hier aber jemand.

Journalist A: Ich will doch beim Sport die denkbar beste Leistung erleben. Wenn eine Frau von der Grund-Konstitution her weniger Leistung bringen kann, interessiert mich das schon nicht. Nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil die Leistung nicht Spitze ist…

Journalist C: Hast du einmal Männer-Kunstschwimmen gesehen?

Journalist A: Das geht ja auch vize-versa.

Journalist im Hintergrund: Ich glaube, das haben einmal zwei Schwuchteln versucht…

Nico: Aber es gibt doch auch Paralympics, die man sich auch ansieht. Das ist doch so, dass dort ein Mensch nicht die ganz große Leistung bringen kann, aber unter sich sind sie alle ähnlich und deswegen ist es trotzdem spannend.

Journalist A: Sehr guter Einwand.

Journalist im Hintergrund: Frauen sind eigentlich grundsätzlich behindert.

Journalist A: Gute Einwände kommen nur, wenn Fragen pushy waren. Ja. Jetzt schreiben wir: Rosberg findet Frauen-Fußballwie Paralympics.

(Allgemeines Gelächter)

Nico: Tja, wenn man es richtig machen würde… tja.

Journalist A: Ne, ne.

(Quelle: Nico Rosberg)

1 comment

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1 comment

Peter Posto 30. Juni 2011 - 11:51

Ich teile die im Artikel dargestellte Meinung absolut. Solche Typen sind eine Schande für das ganze Berufsbild. Und nicht nur für das. Mehr mag ich dazu gar nicht mehr sagen…

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