Wie schon in den letzten Jahren auch ist bei Turnieren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz immer auch die Kirche mit am Ball, was nichts anderes bedeutet, dass sie Veranstaltungen haben, eine Webseite mit Hintergrundinfos und Eventkalender und vielen weiteren Infos. Wer nach dem Aus der deutschen Damen Trost braucht ist hier genauso gut aufgehoben wie jeder andere, der einfach nur ein wenig was über die Weltmeisterschaft und die teilnehmenden Nationen sucht. Wer sich also angesprochen fühlt, der kann ja mal auf der Webseite www.kirche-am-ball.de ein wenig herumstöbern und so am Ball bleiben…
deutschland
Frauenfussball in Deutschland gibt es schon lange. Vereinsaufzeichnungen belegen, dass schon im Jahr 1900 Frauen dem Ball hinterherjagten, wenn auch nicht professionell oder mit großem sportlichen Hintergedanken. Es ging einfach um den Spass beim Kicken und den hatten die Damen damals wie heute schon. Bis in die 20er Jahre hinein störte sich niemand an den kickenden Frauen, bis schließlich ein paar Gynäkologen die Theorie aufstellten, dass Sportlerinnen „vermännlichen“ und so ihre eigentliche Bestimmung, die Fortpflanzung am Ende nicht mehr ausführen konnten. Wie gesagt, das war in den 20er Jahren und das zog ein erstes Verbot des Frauenfussballs nach sich.
Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand. (Stellungnahme auf dem DFB-Bundestag am 30. Juli 1955)
Das war schon eine schwere Sünde, dass die Mädchen da mit einem wackeligen Busen übers Feld liefen und dann auch noch gegen den Ball traten oder sich gegenseitig foulten. Nach Vorstellungen der alten Herren war das unmöglich. Man wollte einfach keine Damenfußballabteilungen und keine Damenwettbewerbe, weil man sagte, das ist kein Sport, der sich für Frauen eignet, weil der Körper der Frau für den Kampfsport – denn Fußball wurde immer noch als Kampfsport angesehen – weder physisch noch seelisch geeignet ist“.(Dr. Hubert Claessen, langjähriges DFB-Vorstandsmitglied und Deligierter beim DFB-Bundestag im Jahr 1955, erklärt in einem Interview im Jahr 1999 das Verbot)
Am 30. Juli 1955 diskutierte der Deutsche Fussballbund auf seinem Bundestag in Berlin über Frauenfussball und verbot diesen gleich mal mit den deftigen Worten: „Diese Kampfsportart der Natur des Weibes im wesentlichen fremd ist.“ Damit war erst einmal klar, dass es in Deutschland keine Frauenfussballmannschaften oder -vereine geben würde. Doch mit so einer seichten Begründung konnte man die Damenwelt nicht vom Fussball abbringen und so spielten sie einfach versteckt weiter. Auch die Androhung des DFB, dass jeder Verein, der Damenfussball unterstützt oder auch nur seinen Platz an Frauen vermietet, hart bestraft werden würde, konnte die Entwicklung nicht aufhalten. Die Frauen wollten Fussball spielen und das taten sie auch. Sogar Länderspiele organisierte die Damenwelt in dieser Zeit, das allererste war im Mai 1956 in Essen und sage und schreibe 18.000 Zuschauer wollten den Ländervergleich gegen Holland sehen. In der deutschen Presse gibt es nach dem Länderspiel durchweg positive Kritiken, auch wenn man bei der ein oder anderen Textzeile schon zweimal das positive herauslesen muss: „…daß die Sportart, die in Deutschland bisher nur Männern vorbehalten war, auch für Frauen durchaus möglich ist.“ (Quelle: NRZ, 24.9.1956) Doch es sollte noch lange dauern bis die alten DFB-Funktionäre alle Kämpfe mit Städten, Vereinen und der Presse ausgefochten hatten und ihre negative Einstellung gegenüber des Frauenfussballs aufgeben sollten. Bis das aber passierte, versuchte man alles. Man drohte Städten wie München und Frankfurt sogar, keine Herren-Länderspiele mehr dort auszutragen, weil dort kurz zuvor Frauen-Länderspiele ausgetragen worden waren.
Frauenfußball-Länderspiel Deutschland-Holland in Essen, 21.9.1956 – Endstand 2:1
Die Gleichberechtigung schreitet auch in Fußballstiefeln voran. Essen war Schauplatz des ersten Länderkampfes der deutschen Frauen in Schwarz-Weiß gegen Holland. 18.000 Zuschauer waren Zeugen dieses historischen Tages. Der Name Beckmann wird zweifellos in die Damenfußballgeschichte eingehen, denn die Mittelstürmerin schoß das 1. deutsche Länderspieltor. Wie Herberger Schützlinge zu ihren besten Zeiten, so ziehen die jungen Damen elegant und zu allem entschlossen ihre Kreise. Die Mühe lohnt sich. Ein haarnadelscharfer Schuß der Halblinken, und es steht 2:0. Auch in der 2. Halbzeit zeigen die deutschen Frauen ein geradezu bestrickendes Spiel. Die Holländerinnen erzielen nur einen Gegentreffer. Mit diesem 2:1 Sieg kommt Deutschlands Fußball endlich wieder zu einem schönen Sieg. (Quelle: Neue Deutsche Wochenschau vom 28.9.1956)
Der DFB hielt bis zum Jahr 1970 eisern an dem Verbot fest, doch dann konnten sich die Funktionäre nicht mehr erfolgreich gegen den Frauensport wehren und schließlich erlaubten sie den Damen, dass sie den Ball hinterherjagten. Allerdings gab es noch Änderungen im Regelwerk, was die Frauen sehr verstimmte. So durfte ein Spiel z. B. nur 70 Minuten dauern, die Bälle mussten kleiner und leichter sein, Stollenschuhe waren nicht erlaubt und Frauen durften im komplette Winter nicht Fussball spielen. Sogar im ZDF-Sportstudio wurden einige Damen der inoffiziellen deutschen Frauen-Fussballnationalmannscht von Moderator Wim Thoelke empfagen. Allerdings mussten sich Doris Reeder, Veronika Kutter, Sonja Spielberger und Marliese Emig einiges an Unverschämtheiten des Moderators anhören, womit der Moderator und das ZDF ihr Unverständnis gegenüber dem Frauenfussball ganz Deutschland zeigen wollten.
Decken, decken – nicht Tisch decken. (Wim Thoelke, Moderator des ZDF-Sportstudios im Jahr 1970, kommentiert in der Sportschau Frauenfussball)
Die brauchen sich gar nicht aufzuregen die Zuschauer, die Frauen waschen ihre Trikots doch selber! Wenn die Männer in den Schlamm fallen würden, das wäre schlimm… (Wim Thoelke, Moderator des ZDF-Sportstudios im Jahr 1970, kommentiert in der Sportschau Frauenfussball)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=0e0eUJYkHQA[/youtube]
Das alles störte die Damten aber relativ wenig, denn sie wussten, dass sie nicht mehr aufzuhalten waren. Meisterschaften wurden ausgetragen, Länderspiele organisiert und im Jahr 1974 wurde Bärbel Wohllebens Tor im Finale der deutschen Frauenfussballmeisterschaft von der ARD mit dem Tor des Monats ausgezeichnet. Damals war das ein absolutes Novum und für viele männliche Fans das Ende des Fussballs. Wie Wim Thoelke darauf reagiert hat, ist uns nicht bekannt, aber wir könnten uns schon vorstellen, dass er bei dieser Nachricht rot angelaufen ist und sich erst mal schreiend auf den Boden geworfen hat. Wie so viele Männer hatte er damals einfach nur Angst, dass er – wenn die Frauen jetzt Fussball spielen – zu Hause den Tisch decken muss und Kochen muss. Arbeiten, die für viele Männer der damaligen Zeit außerhalb ihres Horizonts waren.
Im Jahr 1982 fiel schließlich eine weitere Hürde. Der DFB erlaubte das erste hochoffizielle Länderspiel der Frauen. Am 10. November 1982 trat man im Koblenz gegen die Frauenauswahl der Schweiz an und siegte an diesem historischen Tag mit 5:1. Das war die Geburtsstunde der Nationalmannschaft, die heute viele Fans in Deutschland und die auf der ganzen Welt geachtet und gefürchtet wird. Aber noch waren nicht alle DFB-Funktionäre von den kickenden Frauen überzeugt und so wurde immer wieder dafür gesorgt, dass den Mädels viele Steine in den Weg gelegt wurden. Bemerkenswert und auch oft zitiert ist ein Satz aus dem Jahr 1982 zum Thema Trikotwerbung bei Frauen:
Aufgrund der Verzerrungen durch die Anatomie kamen wir zu dem Entschluss, dass durch Werbung im Brustbereich der Trikots keine neuen Einnahmequellen für den Damenfußball erschlossen werden können. (Der DFB zum Verbot von Trikotwerbung für Frauen)
Tja und heute? Heute schmücken sich die DFB-Bosse mit der Frauennationalmannschft, Werbung auf den Trikots ist erlaubt (und die anatomische Verzerrung ist die gleiche geblieben), die Stadien sind oft gut gefüllt und es gibt viele Vereine. Die einzigen störenden Punkte sind aber nach wie vor Funktionäre wie z.B. ein gewisser Sepp Blatter, der im Jahr 2004 gewaltig Prügel einstecken musste, weil er die Frauen aufforderte, wie Beachvolleyballspielerinnen in Hotpants Fussball zu spielen. Das hätte ihm gefallen, ganz klar, wem es aber nicht gefiel, das waren die Damen, um die es ging. Auf der ganzen Welt fluchten die Damen nur noch über den FIFA-Chef und Julie Foudy, damals in der amerikanischen Nationalmannschft, bot Sepp Blatter mit den folgenden Worten Parolie:
Wir werden engere Shorts tragen, wenn Blatter seine Pressekonferenzen demnächst im Badeanzug gibt. (Julie Foudy, amerikanische Nationalspielerin im Jahr 2004, kontert Sepp Blatters Kleidungsvorschriften)
So das war unser kleiner Ausflug in die Geschichte des deutschen Frauenfussballs. Wir haben bewußt die letzten Jahre weggelassen und wollten nur relativ knapp darstellen, wie Frauenfussball im Laufe der Jahre „legalisiert“ wurde und mit welchen dummen Sprüchen die Damenwelt eigentlich bis heute noch leben muss. Weitere Infos findet ihr im Netz im Wikipedia oder beim DFB.
Quelle: www.dfb.de // Neue Deutsche Wochenschau 28.09.1956 // ARD // NRZ, 24.9.1956 // Wikipedia // Youtube (User: sportstudio)
Ganz Deutschland ist im WM-Fieber. Wir auch, nur damit haben wir ein Problem, denn wir haben dank des gerade herrschenden Subtropischen Traumwetters und dank der Frauen-WM 2011 ganz verplant, den wie schon bei der Herren-WM 2010 allseits beliebten Fritten, Fussball & Bier WM-TV-Planer zusammenzustellen. Schande über uns, aber gut, dass wir heute noch draufgekommen sind, so ist noch nicht so viel verloren.Gut, machen wir es kurz und schmerzlos und fangen gleich an. Hier sind sie, alle 32 Spiele der Frauen-WM 2011 live, kostenlos und in Farbe – übersichtlich von uns nur für Euch zusammengestellt:
Datum | Uhrzeit | Begegnung | Sender |
26.06.2011 | 15.00 Uhr | Nigeria – Frankreich | ![]() ![]() |
26.06.2011 | 18.00 Uhr | Deutschland – Kanada | ![]() ![]() |
27.06.2011 | 15.00 Uhr | Japan – Neuseeland | ![]() ![]() |
27.06.2011 | 18.00 Uhr | Mexiko – England | ![]() ![]() |
28.06.2011 | 15.00 Uhr | Kolumbien – Schweden | ![]() ![]() |
28.06.2011 | 18.15 Uhr | USA – Nordkorea | ![]() ![]() |
29.06.2011 | 15.00 Uhr | Norwegen – Äquatorial-Guinea | ![]() ![]() |
29.06.2011 | 18.15 Uhr | Brasilien – Australien | ![]() ![]() |
Vorrunde 2. Spieltag
Datum | Uhrzeit | Begegnung | Sender |
30.06.2011 | 18.00 Uhr | Kanada – Frankreich | ![]() ![]() |
30.06.2011 | 20.45 Uhr | Deutschland – Nigeria | ![]() ![]() |
01.07.2011 | 15.00 Uhr | Japan – Mexiko | ![]() ![]() |
01.07.2011 | 18.15 Uhr | Neuseeland – England | ![]() ![]() |
02.07.2011 | 14.00 Uhr | Nordkorea – Schweden | ![]() ![]() |
02.07.2011 | 18.00 Uhr | USA – Kolumbien | ![]() ![]() |
03.07.2011 | 14.00 Uhr | Australien – Äquatorial-Guinea | ![]() ![]() |
03.07.2011 | 18.15 Uhr | Brasilien – Norwegen | ![]() ![]() |
Vorrunde 3. Spieltag
Datum | Uhrzeit | Begegnung | Sender |
05.07.2011 | 18.15 Uhr | England – Japan | ![]() ![]() |
05.07.2011 | 18.15 Uhr | Neuseeland – Mexiko | ![]() ![]() |
05.07.2011 | 20.45 Uhr | Frankreich – Deutschland | ![]() ![]() |
05.07.2011 | 20.45 Uhr | Kanada – Nigeria | ![]() ![]() |
06.07.2011 | 18.00 Uhr | Äquatorial-Guinea – Brasilien | ![]() ![]() |
06.07.2011 | 18.00 Uhr | Australien – Norwegen | ![]() ![]() |
06.07.2011 | 20.45 Uhr | Schweden – USA | ![]() ![]() |
06.07.2011 | 20.45 Uhr | Nordkorea – Kolumbien | ![]() ![]() |
Viertelfinale
09.07.2011 | 18.00 Uhr | Sieger Gruppe B – Zweiter Gruppe A | ![]() ![]() |
09.07.2011 | 20.45 Uhr | Sieger Gruppe A – Zweiter Gruppe B | ![]() ![]() |
10.07.2011 | 13.00 Uhr | Sieger Gruppe C – Zweiter Gruppe D | ![]() ![]() |
10.07.2011 | 17.30 Uhr | Sieger Gruppe D – Zweiter Gruppe C | ![]() ![]() |
Halbfinale
13.07.2011 | 18.00 Uhr | Sieger VF 2- Sieger VF 4 | ![]() ![]() |
13.07.2011 | 20.45 Uhr | Sieger VF 1 – Sieger VF 3 | ![]() ![]() |
Spiel um Platz 3
16.07.2011 | 17.30 Uhr | Verlierer HF 1 – Verlierer HF2 | ![]() ![]() |
Finale
17.07.2011 | 20.45 Uhr | Sieger HF 1- Sieger HF2 | ![]() ![]() |
Einige Spiele haben die gleiche Anstosszeit. ARD und ZDF weichen dann auf ihre digitalen Programme mit aus und zeigen zusätzlich auf ARD Einsfestival und ZDF Infokanal diese Spiele. Natürlich gibt es auch zu allen Spielen einen Livestream auf www.ard.de und www.zdf.de. Und jetzt viel Spass bei den Spielen…
Weitere Fakten in der Zusammenfassung:
- Livestream auf www.ard.de und www.zdf.de
- TV-Team ARD: Moderatoren: Claus Lufen, Michael Antwerpes, Okka Gundel // Kommentatoren: Tom Bartels, Bernd Schmelzer // TV-Expertin: Nia Künzer
- TV-Team ZDF: Moderatoren: Sven Voss, Katrin Müller-Hohenstein (nur Berichterstattung aus dem Mannschaftshotel) // Kommentator: Norbert Galeske, Claudia Neumann // TV-Expertin: Silke Rottenberg, Renate Lingor, Dr. Riem Hussein (FIFA-Schiedsrichterin als Schiedsrichterexpertin)
- Wer die Spiele nicht Live sehen kann, der hat auf Eurosport zwei Mal am Tag die Chance, eine 15-minütige Zusammenfassung zu sehen.
Weiterschicken und Weiterempfehlen des TV-Planers ist übrigens ausdrücklich erlaubt! So und nun, viel Spass beim Gucken und beim Daumen drücken.
Wenn schon die Weltmeisterschaft bei uns vor der Haustür stattfindet, dann müssen wir uns hier auf Fritten, Fussball & Bier auch mehr um den Frauenfussball kümmern. Vielleicht sollten wir als erstes Mal anfangen und uns umbenennen, vielleicht in Tofu, Fussball & Prosecco?!? Nun ja…ich glaub das mit dem Umbenennen lassen wir lieber, denn Fritten, Fussball & Bier hört sich schon besser an und wir können uns damit auch besser identifizieren. Und ganz ehrlich, diese Klischeekacke haben die Frauen auch nicht nötig, und wir auch nicht. Daher kümmern wir uns im Vorfeld der WM 2011 lieber um die harten Fakten und versorgen die Leute mit den nötigen Infos, die uns ständig E-Mails schreiben mit den Worten „Wer spielt den bei der Frauen-WM überhaupt so mit?“ oder „Was für Nationen sind das überhaupt, die im Frauenfussball so stark sind?“. Wir beantworten diese Fragen heute einmal, indem wir ganz einfach alle Mannschaften auflisten, die sich für die WM 2011 qualifiziert haben und sagen nur: Meine Damen und Herre, das sind die besten Damenmannschaften der Welt. Herzlich Willkommen zur WM in Deutschland…
Gruppe A: Deutschland, Kanada, Nigeria, Frankreich
Gruppe B: Japan, Neuseeland, Mexiko, England
Gruppe C: USA, Nord-Korea, Kolumbien, Schweden
Gruppe D: Brasilien, Norwegen, Australien, Äquatorial-Guinea
Rudi Völler tickt nach dem langweiligen 0:0 im Länderspiel Deutschland gegen Island aus, beschimpft Waldemar Hartmann und die Journalistenzunft und unterstellt dem „Waldi“ auch noch ein Alkoholproblem mit Weizenbier. Der aber nimmt das sehr locker und professionell und moderiert mit einem süffisanten Lächeln einfach weiter. Für Waldi hatte das ganze dann noch ein schönes Nachspiel, er wurde kurz darauf als neuer Werbebotschafter einer Münchner Brauerei vorgestellt und machte dort Werbung für – ratet mal für was – Weizenbier!
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=V0xIECkaMVA[/youtube]
Quelle: Youtube (User: Pat79rick)
Das Panini Sammelalbum war und ist ein mehr als beliebte Freizeitbeschäftigung, wenn es um Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften geht. Da stehen dann jung und alt vor ihren Heftchen, kleben Bilder, tauschen was das Zeug hält – inzwischen auch online – oder überfallen dafür sogar Geschäfte. Man entwickelt eine regelrechte Sucht nach dem Klebebildchen und ist nach einem überstandenen Turnier immer wieder mindestens zwei Jahre auf Entzug, bis das nächste Turnier kommt und damit das nächste Sammelalbum.
Mit Deutschland als Gastgeberland und einer sehr starken Nationalmannschaft sind die Voraussetzungen für eine Stickerkollektion denkbar günstig. (Frank Zomerdijk, Geschäftsführer der Panini Verlags GmbH)
Diesesmal aber haben wir Glück, denn Panini hat sich entschlossen, das Weltmeisterschaftsturnier der Frauen in Deutschland auch mit einem Panini-Sammelalbum auszustatten. Diese Nachricht wird die Sammlerherzen schneller schlagen lassen. Ein Panini-Sammelalbum bei einem Frauenturnier gab es noch nie, das ist absolutes Neuland für den Panini Verlag, aber man will es einfach mal probieren. Natürlich erhofft man sich, dass die Frauen-WM 2011 in Deutschland einen ähnlichen Hype und eine Euphorie bei den potentiellen Fans auslöst wie die Herren-WM 2006. Ob das allerdings klappt, steht noch in den Sterne, wir drücken ihnen jedenfalls die Daumen und legen uns sicher auch bald ein Sammelalbum der Frauen-WM 2011 zu.
Doch das Produkt ist eine wahre Wundertüte, weil wir Neuland betreten. Es schwingt eine gewisse Unsicherheit bei uns mit, was die Zielgruppen dieser Kollektion betrifft, daher können wir auch keine Umsatzprognosen wagen. Doch wenn die Partystimmung von der Heim-WM 2006 zurückkommt, wird bestimmt auch Panini davon profitieren. (Frank Zomerdijk, Geschäftsführer der Panini Verlags GmbH)
Einzelheiten zu dem Sammelalbum sind übrigens auch schon bekannt. Auf 40 Seiten sollen alle 16 teilnehmden Nationen abgebildet werden und dabei bekommt jede Nationalmannschaft genau 17 Bilder. Das Album wird zwei Euro kosten und die allseits beliebten Bildertütchen 60 cent (Inhalt 5 Bilder). Diese Preise kennen wir schon von den Herren-Alben und ich glaube das passt schon. Mal sehen, ob es dann auch bald eine Panini-Schulhof-Mafia mit den Frauen-Bildchen geben wird…
München bewirbt sich um die Olympischen Spiele 2018. Auch wenn das ganze nichts mit Fussball zu tun hat, finden wir das trotzdem gut und zeigen unsere Unterstützung, indem wir an einer „Charity-Kampagne“ teilnehmen und das Werbevideo für die Olympischen Winterspiele 2018 des Ausrichters, der Stadt München, hier bei uns zeigen. Besucht außerdem die Seite www.die-freundlichen-spiele.de und gebt dort Eure Stimme für München 2018 ab! München, Bayern, Deutschland zählt auf Euch…
Quelle: GoViralNetwork
Mh, da war doch was im Jahr 1978. Bei der WM in Argentinien gab es die Schmach von Córdoba und wir dürfen uns sogar heute noch mit den alten Geschichten herumschlagen. Das aber hat jetzt ein Ende, denn Córdoba ist nicht mehr Córdoba! Wie kommt das? Ja, die Argentinier sind uns hier sehr entgegengekommen und reißen das halbe Stadion ab. Die Anzeigetafel, die damals das historisch langweilige Ergebnis des Spiels anzeigen musste, wurde jetzt schon mal gefällt und der Rest wird auch folgen, um dann aber neu und verändert wieder aufgebaut zu werden und dann „Mario Alberto Kempes“ Stadion heißen. Dann allerdings ist das historische Ambiente weg und die Schmach von Córdoba damit Geschichte. Fragt man uns ab jetzt nach Cordoba, dann können wir ganz ruhig antworten? „Cordoba? Wir kennen kein Cordoba…“ Zumindest wir und die restliche Welt können, nicht aber die Österreicher…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=n5ZytsdGZhM[/youtube]
Quelle: Youtube (User: jairoattacado), ZumRundenLeder
Fantastisch, auch aus Österreich kommt mal ne gute Werbung zum Thema Fussball. Verarschen die sich selber oder wollen sie nur ihre eigenen Leute ein wenig aufmischen? Ist auch wurscht, oder Schnitzel wie der Ösi sagen würde…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=YRSbjcWxh9Q[/youtube]
Quelle: Youtube (User: maven2k7)
Eine WM im eigenen Land…
Eine WM im eigenen Land, wer wäre da nicht gerne dabei! Da versucht man es auch mal mit dem Thema Integration und hofft, so noch in die Mannschaft zu rutschen. Blöd nur für Manuel Neuer, dass er ein Mann ist und so nicht wirklich in unsere Frauen-Nationalmannschaft integriert werden kann. Wenn das jedoch das einzige Problem ist, dann passt das schon, denn eine gute Torfrau haben wir ja sowieso. Da brauchen wir keine Manuel Neuer für die WM 2011 in Deutschland.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=dtk-RPoqKNM[/youtube]
Quelle: Youtube (User: adidasfussball)
Hier schreibt Udo Lindenlaub eine exklusive Kolumne für Fritten, Fussball & Bier. Udo Lindenlaub ist der Autor des wunderbaren Buches „Von Asche zu Asche“.
Kaum ein Kommentator attestiert der deutschen Nationalmannschaft nach dem fulminanten WM-Auftritt keine glänzende Zukunft. Demnach scheint die sympathische Multikulti-Truppe jetzt schon zu den ausgemachten Favoriten der nächsten Endrunde in Brasilien zu gehören. Dem möchte ich einen simplen Gedanken entgegenstellen:
Im Fußball gibt es keine Zukunft. Schon gar nicht im vierjährigen WM-Zyklus. Gäbe es sie, wären wir hier alle mehrfache Toto-Multimillionäre – ausgedenk der Tatsache, dass wir uns jedes verdammte Wochenende gegenseitig die Quoten verhageln würden. Gäbe es Berechenbarkeit für die Zukunft, würden nicht immer Hausfrauen und Kinder die Tippspiele gewinnen, sondern wir, die ausgewiesenen Experten mit schätzungsweisen 5000-8000 Stunden Lebensfußballfernseherfahrung.
Fußball ist Gegenwartsgeschäft, sonst nichts. Fern- und Nebenwirkungen aus Maßnahmen und Erfahrungen der Vergangenheit sind zu unwägbar. Um Fußballweltmeister zu werden, müssen sich unzählige Mosaiksteine zusammenfügen: Die Mannschaft benötigt eine ausgeglichene Mischung aus Technik und Kampf, alt und jung, Erfahrung und Abenteuerlust, Intuition und Ratio, Plan und Improvisation. Die unmittelbare Logistik muss reibungslos verlaufen, der Spielplan hold sein, der Turnierverlauf eine Eigendynamik entwickeln. Die Elf muss topfit, taktisch flexibel und auf jede erdenkliche Situation mental vorbereitet sein. Es bedarf unabdingbar einer Spielergeneration, in der jede Position überdurchschnittlich besetzt und darüber hinaus in jedem Mannschaftsteil mindestens ein Spieler der Handelsklasse 1A verfügbar ist. Und gleichzeitig muss bei potenziellen Gegnern irgendetwas aus diesem Puzzel inkompatibel sein.
Es ist möglich und vielleicht sogar wahrscheinlich, dass die Deutschen 2014 viele dieser Voraussetzungen erfüllen werden. Besonders die Altersstruktur wird vermutlich sehr günstig sein, wenn die vielen jungen Spieler dann Mitte 20 sein werden und von Lahm und Schweinsteiger (und von Metzelder!!!) im mutmaßlichen Zenit geführt werden. Perspektivisch müssen nicht viele Säulen (Klose, Friedrich) ersetzt werden. Das ist zugegebenermaßen eine verlockende Aussicht. Dessen ungeachtet könnte es aber genauso gut passieren,
- dass sich die Deutschen so erbärmlich verkrachen, dass sie nach der Vorrunde gebeutelt nach Hause fahren wie heuer die Franzosen,
- dass sich die Barca-Talentschmiede als unerschöpflich und somit Spanien auf Jahre unbezwingbar erweisen wird,
- dass die Brasilianer durch den Heimvorteil beflügelt genau die richtigen Maßnahmen ergreifen werden, die sie souverän den Titel gewinnen lassen werden,
- dass es in Argentinien jetzt schon sechs 18jährige gibt, die noch niemand kennt, die aber so stark sein werden, dass sie den Titel im Tango erspielen,
- dass Laurent Blanc die ganzen verzogenen Egomanen rauswirft und die Equipe mit dem zweifelsfrei hohen Potenzial grundlegend renoviert,
- dass sich Italien den Pokal mit Drecksfußball ergaunert,
- dass England gegen Deutschland das Finale im Elfmeterschießen gewinnt.
Zugegeben, letzteres erscheint absurd, denn Naturgesetze werden wohl nicht widerlegt werden. Aber auch das Unwahrscheinliche gehört zum Wahrscheinlichen. Deswegen sind Prognosen im Fußball oft nur gebackene Luft. Und die Tippspiele werden wieder die Hausfrauen gewinnen. Vermutlich.
Die Bundesliga ist im großen Vorbereitungsstress und den macht man sich am besten irgendwo in einem Trainingslager. Im Winter, das ist bekannt, zieht es die meisten Vereine irgendwo in den Süden. Hauptsache Sonne, warme Luft und kein Schnee! Konditionsbolzen im Winter soll ja auch noch angenehm sein und nicht mit Erfrierungserscheinungen nebenher laufen. Aber wie sieht es im Sommer, fahren die Bundesligisten hier auch wieder gen Süden? Oder sagen sie sich, bei den diesjährigen Rekordtemperaturen kann man auch gut in Deutschland ein paar Waldläufe machen? Ich habe mal etwas genauer auf die einzelnen Vereinshomepages geschaut und dabei ist folgende Liste zusammengekommen:
- Bayern München: Riva des Garda (Italien)
- FC Schalke 04: Borkum (Deutschland), Irdning (Österreich)
- Werder Bremen: Norderney (Deutschland) / Donaueschingen (Deutschland) / Bad Waltersdorf (Österreich)
- Bayer Leverkusen: Zell im Zillertal (Österreich), Abtwil (Schweiz)
- Borussia Dortmund: Stegersbach (Österreich)
- VfB Stuttgart: St. Moritz (Schweiz) / Donaueschingen (Deutschland) / Friedrichsruhe (Deutschland)
- Hamburger SV: Sylt (Deutschland) / Längenfeld (Österreich)
- VfL Wolfsburg: Going (Österreich)
- 1. FSV Mainz 05: Flachau (Österreich)
- Eintracht Frankfurt: Grünberg in Hessen (Deutschland) / Hermagor (Österreich)
- 1899 Hoffenheim: Leogang (Österreich)
- Borussia M’gladbach: Herzlake (Deutschland) / Saalfelden (Österreich)
- 1. FC Köln: Marienfeld (Deutschland) / Tröpolach (Österreich)
- SC Freiburg: Schruns (Österreich)
- Hannover 96: Göttingen (Deutschland) / Bad Radkersburg (Österreich)
- 1. FC Nürnberg: Bad Wörishofen (Deutschland) / Kaprun (Österreich)
- 1. FC Kaiserslautern: Herxheim (Deutschland)
- FC St.Pauli: Schneverdingen (Deutschland) / Teistungen (Deutschland)
Daraus ergibt sich zusammengefaßt folgendes Bild der Lieblings-Trainingslagerländer der Sommerpause 2010:
- Deutschland: 14
- Österreich: 14
- Italien: 1
- Schweiz: 2
Im letzten Jahr war die Verteilung übrigens ähnlich. Die meisten Klubs wollten ihren „Sommerurlaub“ auch in heimischen Gefilden verbringen, dicht gefolgt von Österreich. In diesem Jahr ist es nicht viel anders, nur dass die Klubs mehrere kürzere Trainingslager angesetzt haben. Daran ist sicherlich auch die WM2010 schuld, die die Vorbereitung für viele Klubs etwas auseinanderzieht und zeitlich einengt. Und sind wir doch mal ehrlich, in Zeiten wie diesen muss man ja am Trainingslager sparen und da kann man auch nicht mehr so weit fahren. Also fährt man lieber mal irgendwohin „ums Eck“ und tankt dort Sonne und Kondition. Bei dem diesjährigen Sommer ist vor allem das Sonne tanken auch kein Problem…
Angaben sind übrigens ohne Gewähr. Manche Klubs ändern kurzfristig noch ihre Pläne und da kann es schon sein, dass ich das nicht mitbekommen habe. Die Angaben stammen ansonsten alle von den Vereinshomepages!
Die „Müden Rüden“ haben Hoffnung
„Bern, München, Rom…drei Mal holten wir ihn schon!“ Drei Mal haben wir ihn wirklich schon geholt und 2010 soll jetzt bitte das vierte Mal folgen. Nach den super Spielen gegen England und Argentinien muss uns auch vor der ersten starken Mannschaft in diesem Turnier nicht Angst und Bange sein, die Spanier werden wir heute abend hoffentlich wegputzen. Helfen wird dabei das kleine Motivationsvideo, das die „Müden Rüden“ aus Frankfurt extra für die Weltmeisterschaft und für Jogi & Co. gedreht haben. „Der Cup der Guten Hoffnung“ heißt das Stück und wurde direkt in „Cupstadt“ gedreht. Fantastisch, wenn das keine Motivation für unsere Jungs in Südafrika ist…
Spürt den Zauber Afrikas, mit euch ist das Tier
Seid heiß wie die Savanne, geduldig wie der Elefant,
Elegant wie die Gazelle, unterhaltsam wie der Sand!
Die Worte, die die „Müden Rüden“ hier singen, beschreiben genau die Eigenschaften, die heute abend nötig sein werden um die Spanier wegzufegen. Motiviert, taktisch abwartend, ein schönes und gutes Spiel zeigen! Und natürlich müsst ihr auch noch gewinnen so wie es der Zauber Afrikas für uns vorsieht…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=VZEqBYXIXOM[/youtube]
„Was wirklich zählt, das ist der Cup und nicht das Geld!“ Genau, macht ein ganzes Land Stolz und denkt dabei bitte nicht nur an eure Prämien! Ihr könnt hier mehr erreichen als nur ein paar Euros auf eurem Konto, ihr könnt unsterblich werden! Heute abend gegen Spanien zählt es. Zeigt den Spaniern, wie man zum Helden wird…
Video mit freundlicher Genehmigung der „Müden Rüden„. Besucht auch die Facebook-Seite der „Müden Rüden“.
Heute abend heißt hoffentlich „ADIOS ESPAÑA„, auf Wiedersehen und viel Glück im Spiel um Platz 3! Danke an die Germeringer Knödlbuam, die diese gnadenlos gute Performance hingelegt haben und sicherlich genauso wie wir auf einen Sieg Deutschlands hoffen. Also lehnt euch zurück, lauscht den wunderbaren Klängen in dem Video und anschließend geht es los zur Einstimmung für heute abend. Grill aufstellen, Bier einkühlen, Fernseher geraderücken und dann noch, ganz wichtig, die Deutschland Flagge raushängen.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LDYvkpZhb_4[/youtube]
Quelle: Youtube (User: HughJaZZ),www.aeqvitas.de
Was bisher geschah:
1966, Vorrunde: 2:1
1982, Zwischenrunde: 2:1
1994, Vorrunde: 1:1
Und was wird heute passieren? Noch nie gab es ein so wichtiges WM-Spiel zwischen Deutschland und Spanien wie heute abend. Aber ich habe da trotzdem keine Bedenken, denn bei den drei Aufeinandertreffen bei Turnieren haben wir noch nie verloren! Diese Serie wird heute abend noch weiter ausgebaut! Also auf zum Sieg und dann ab ins Finale!
2010, Halbfinale: ???
Schadenfreude ist die besten Freude und nachdem sich die Argentinier schon 2006 mit der kleinen Rudelbildung nach dem verlorenen Viertelfinale ziemlich unbeliebt bei uns gemacht haben, haben sie sich, allen voran Diego Armando Maradona, diesesmal durch ihr Auftreten und ihre markingen Sprüche vor der WM und vor dem 2010er Viertelfinalspiel Deutschland gegen Argentinien noch mehr unbeliebt gemacht. Aus diesem Grund müssen sie nun nicht nur die 0:4 Niederlage und damit das Ausscheiden ertragen, sondern auch unseren Spot. Aber keine Sorge, es wird nicht so schlimm werden, wir fordern euch nur dazu auf, nicht zu heulen.
Heul doch nicht Argentinien
die Wahrheit der Fuß Gottes,
hat euch besigt.Eins ist doch klar,
der neue Weltmeister
Deutschland heißt er.Heul doch nicht Maradonna,
die Wahrheit ist zwar brutal,
aber mal ehrlich,
das Leben geht weiter.
Nächstes mal werdet ihr
nach uns zweiter.Heul doch nicht Argentinien,
die Wahrheit ist auf dem Platz,
ihr habt Gras gefressen,
guten Appetit.
Und grüßt und die Andern,
Wo Verlierer landen.
Ach verdammt, für Messi und Maradona kommt das jetzt zu spät…die haben heute ihren Tränen schon freien Lauf gelassen. Was solls, vielleicht bringt euch das Lied das nächste Mal ja noch was…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=V7gUjJisYYw[/youtube]
Quelle: Youtube (User: NiederBube)
Es ist der reine Wahnsinn. Mit 4:0 triumphieren unsere Jungs im WM-Viertelfinale über Argentinien und schicken Maradona, Messi & Co nach Hause. Es ist so der Wahnsinn, dass mir hier schlichtweg die Worte fehlen. Ich wurde sprachlos gespielt, sprachlos von einer extrem guten Leistung! Also was soll ich jetzt noch groß sagen, ich lasse lieber mal wieder die Weltpresse sprechen. So kurz nach dem Spiel sind das natürlich alles nur Online-Meldungen, aber das reicht uns. Wir sind wieder wer, man schätzt und und man hat Angst vor uns. Kurz gesagt, die Weltpresse liebt unsere Nationalmannschaft! Fantastisch, so können wir Weltmeister werden…
DEUTSCHLAND
Hamburger Abendblatt: 4:0 – Deutschland zerstört Mythos Maradona. In einem denkwürdigen Spiel demütigten die Deutschen ihre argentinischen Gegner. Die wundersame Reise zum vierten Stern geht weiter.
BILD.de: Wir sind so stolz auf Euch! Ihr seid die Grössten!
TZ München: Deutschland verprügelt Argentinien! Ihr seid jetzt schon Helden
Spox.com: Halbfinale! Deutschland demütigt Diego
Sport1.de: 4:0! Deutschland demütigt Maradona-Elf
Stern.de: Unbezwingbar – wegen Klasse und Disziplin
Focus.de: Halbfinal-Einzug: Deutschand außer Rand und Band
Kölner Express: Los Jungs, jetzt holt euch das Ding!
Süddeutsche Zeitung: Deutschland einig Zauberland
Ok, dass Deutschland auf die deutsche Nationalmannschaft unheimlich stolz ist, ist jetzt nicht so verwunderlich. Wir sind die stolz, wir sind die Besten, wir haben Diego gedemütigt. Was aber sagt jetzt die restliche Welt zu dem grandiosen 4:0 Sieg über Argentinien? Wir haben auch hier mal genauer hingeguckt. Fangen wir mal an bei unserem Gegner Argentinien…
ARGENTINIEN
Clarin: Die Seleccion verabschiedet sich gedemütigt von der WM.
La Nacion: Ein schmerzhaftes Ausscheiden: Deutschland hat Argentiniens Schwächen offengelegt und der WM beraubt.
La Prensa: Deutschland hat mit einem haushohen Sieg dem argentinischen Traum einen harten Schlag versetzt.
Cronica: Traurigkeit: Wir sind beim Cup rausgeflogen.
Ole Mundial: Schweiß und Tränen. Argentinien zerschellte an der deutschen Standfestigkeit und hat sich wie vor vier Jahren im Viertelfinale verabschiedet. Dieses Mal war es schlimmer – wegen der Prügel. Das Tor Müllers nach zwei Minuten traf uns erheblich, Diego fand keine Antworten und Klose machte den Sack zu.
Clarin: Deutschland hat überlegen gewonnen. Sie besetzten das Mittelfeld geschickt, griffen öfter und besser an und Schweinsteiger war einfach formidabel. Argentinien hingegen? Wille und Drang, ja, ansonsten chaotische Taktik.
Ole Mundial: Diego, der Junge heißt Müller…
Diego, der Junge heißt Müller. Das wird der kleine dicke Maradona so schnell auch nicht mehr vergessen, nicht wie bei der Pressekonferenz im März 2010, als Maradona sich weigerte mit dem „Balljungen“ Müller eine Pressekonferenz zu machen. Die Strafe dafür hat er bekommen, von Thomas Müller höchstpersönlich. Er hat das 1:0 nach nur 2 Minuten gemacht und er hat vermutlich für das Ende von Maradonas Karriere als Nationaltrainer gesorgt. So etwas vergisst auch ein Gott nicht mehr so schnell…
Unser nächster Gegner Spanien hat anscheinend schon richtig Angst vor uns. Oder wie soll man die Medienberichte dort interpretieren?
SPANIEN
AS: Das großartige Deutschland hat Argentinien platt gemacht. Löw hat eine kunstvolle Fußballwalze erfunden. Deutschland macht Angst.
Marca: Deutschland ist der dritte Halbfinalist nach einer Lehrstunde für Argentinien, das Südafrika durch die Hintertür verlässt.
Marca: Die deutsche Nationalmannschaft ist eine perfekte Maschine. Das Löw-Team ist bislang die beste Mannschaft der WM.
Marca.com: Maradonas Argentinien, gedemütigt. Deutschland gibt ein Solokonzert und steigt ins Halbfinale auf.
Sport.es: Deutschland erniedrigt Argentinien und wartet nun auf den Gegner im Halbfinale.
Elpais.com: Deutschland zerstört Argentinien. Der Vize-Europameister verlängert seine triumphale Turnierserie, verliert aber Müller für das Halbfinale.
El País: Deutschland hat den Glauben Maradonas zermalmt. Die Leistung des Löw-Teams in diesem Turnier ist ein kollektiver Triumph.
El Mundo: Deutschland ist eine Bestie. Wie Obelix sammelt Deutschland die Helme der Römer und zerlegt alles, was es berührt.
Natürlich gibt es auch noch einen Blick in die restliche Pressewelt, denn auch die ist voll des Lobes über die deutsche Nationalmannschaft.
ÖSTERREICH
Der Standard: „Schland“ im siebten Himmel. Die Deutschen werfen argentinische Träume über den Haufen. Mit 4:0 wurden Maradonas Gauchos in die Heimat geschickt.
Kronen Zeitung: Vergesst Siegfried, den Drachentöter, und Odin, den Himmels-Bewohner – die neuen deutschen Helden sind Argentinien-Killer: Klose, Müller und Friedrich haben Maradona auf den Boden der Realität geworfen.
Kurier: Deutschland im WM-Rausch. Der deutsche Spaßfußball geht weiter. Diese deutsche Mannschaft hat das Zeug, Weltmeister zu werden.
FRANKREICH
France Futbol: Die Angelegenheit ist erledigt. (Wortspielerei mit dem Wort „clos“ (franz. geschlossen) <=> Klose)
L‘ Equipe: Deutschland gibt ein Konzert.
Le Parisien: Deutschland auf einem anderen Planeten. Nach dem 4:1-Sieg gegen England haben die Deutschen noch eins draufgesetzt und Argentinien gedemütigt. Die Spielweise schlägt alle Fußballliebhaber in ihren Bann. Deutschland ist das Symbol einer neuen Ära.
BELGIEN
Standart: Deutschland zertrampelt Versager Argentinien. Deutschland zeigte es dem seit WM-Beginn überheblichen Diego Maradona.
NORWEGEN
Dagbladet: Die ersten sechs Minuten der deutschen Elf rund um das 1:0 waren vielleicht der beste Fußball, der jemals gespielt wurde.
SCHWEIZ
Blick: 4:0 gegen Argentinien: Deutschland ballert alle weg! Deutschland ist bei dieser WM nicht zu stoppen! Die clevere Löw-Truppe gewinnt diskussionslos gegen Argentinien mit 4:0 und zieht überlegen in das WM-Halbfinale ein.
Sonntag: Das Bild vom deutschen Panzer ist längst vergilbt. Deutschland ist jung, dynamisch, offensiv und vor allem sympathisch.
NZZ: Deutschland dem Maradona-Team haushoch überlegen. Das DFB-Team nach 4:0 gegen einen uninspirierten Gegner im WM-Halbfinale.
SonntagsBlick: Die Messi ist gelesen!
ENGLAND
BBC: Argentinien von schonungslosen Deutschen vermöbelt! Miroslav Klose trifft doppelt und klettert auf Platz zwei der ewigen WM-Torschützenliste.
Daily Mirror: Deutschlands abschließende Beleididigung an England.
The Sun: Das war nicht mal knapp („Not even Klose“ – Wortspielerei mit dem Wort „close“ (engl. Ende) <=> „Klose“)
Mirror: Klose tütet zwei mehr als Messi ein und Maradona fliegt raus.
Guardian: Diego Maradonas Team wurde gnadenlos aus dem Wettbewerb geschmissen.
The Sunday Telegraph: Deutsche sehen wie Weltmeister aus.
TÜRKEI
Fanatik: Fliegende Panzer. Ein Sturm bläst aus Deutschland.
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: Spektakuläres Deutschland, Argentinien gedemütigt.
Tutto Sport: Goldene Panzer!
Corriere della Sera: Argentinien K.o. und gedemütigt. Vier Ohrfeigen für das Argentinien Maradonas, Deutschland fliegt ins Paradies.
BANGLADESCH
The Daily Star: Adios Argentina – Diegos Männer von skrupellosen Deutschen demontiert.
INDIEN
The Sunday Express: Gott ist kein Argentinier.
Hindustan Times: Deutscher Blitzkrieg fegt Argentinien beiseite und sichert einen Platz im Halbfinale.
SÜDAFRIKA
Sunday Independent: Der Sport hat gestern ein deutsches Team geehrt, das voll und ganz den Sieg verdient hat. Die Argentinier wurden geschlagen – nein: erniedrigt und gedemütigt.
ISRAEL
Haaretz: Joachim Löw war sicherlich nie ein Fußballer wie Maradona, aber als Coach hat er ihn spektakulär übertroffen.
Zum Abschluss unserer kleinen Presseschau müssen wir noch einen Blick nach Brasilien werfen. Die Brasilianer und die Argentinier mögen sich nicht besonders und da könnte ja die ein oder andere Zeitung ein paar Worte der Schadenfreude verlieren. Lassen wir uns mal überraschen, was die Brasilien über das Ausscheiden der „Erzfeinde“ aus Argentinien schreibt:
BRASILIEN
Terra: Deutschland hat Maradonas Argentinien nicht zur Kenntnis genommen und heute mit einem Massaker von 4:0 in Kapstadt seine Qualifikation fürs WM-Semifinale gesichert.
O Globo: Deutschland demütigt Argentinien mit 4:0. … Unter dem Kommando von Schweinsteiger gewinnt die deutsche Auswahl und schickt die Hermanos (Argentinien) nach Hause. Deutschland hat das Maradona-Team verdroschen mit dem schnellsten Tor der WM. Die deutsche Selecao hat mit Autorität gewonnen und mit 4:0 Argentinien erneut im Viertelfinale eliminiert.
Lance! Ihr könnt nach Hause, Argentinien. Deutschland im Halbfinale. Deutschland spielt nicht wie früher. Es ist schnell, zielstrebig und geschmeidig. Deutschland steht im Halbfinale als größter Favorit auf den Titel.
Estado de Sao Paulo: Deutschland hat mit vier Toren den Traum Argentiniens zerstört.
Folha de Sao Paulo: Mit dem effizientesten Fußball der WM schlägt Deutschland Argentinien und geht ins Halbfinale.
Naja, da hält sich die brasilianische Presse noch merklich zurück. Vielleicht haben sie noch das eigene Ausscheiden im Hinterkopf und wollen lieber erst mal nicht provozieren. Am Ende schreibt die argentinische Presse ja noch ein paar böse Kommentare zurück…
Und was sagt ihr? Die Weltpresse liebt uns! Schönes, dominantes Spiel…Argentinien platt gemacht, verdient im Halbfinale. Ich glaube, die ganze Welt ist froh, dass Maradona nicht nackt herumlaufen wird und daher schätzen sind uns…
Heute steigt das große Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Argentinien. Nach dem grandiosen Sieg über den selbsternannten Titelfavoriten England haben wir natürlich alle die Hoffnung, dass wir auch die „Hand Gottes“ und seine Jungs zurück nach Argentinien schicken. Bei der letzten WM, ja genau unsere Heim-WM 2006 ist gemeint, gab es im Viertelfinale übrigens die gleiche Partie. Deutschland musste damals auch gegen Argentinien ran und in einem munteren Spiel brachte erst das Elfmeterschießen die Entscheidung. Wie das ausgegangen ist, wissen wir noch alle, Zettel-Jens hat die Argentinier verunsichert, die haben verschossen und anschließend wollten sie unsere Spieler verprügeln. Auch das ist ihnen aber nicht richtig gelungen und in der Hoffnung, dass ihnen heute auch wenig gelingt, gibt es zur Motivation und zur Unterhaltung noch ein Video mit dem Elfmeterschießen und der anschließenden Rudelbildung…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=uJ-aig-AJt8[/youtube]
Auf einen Sieg heute nachmittag!
Quelle: Youtube (user: Psino)
Jeder schreit nach dem TV-Beweis, aber wie die folgende Aufnahme vom Spiel Deutschland gegen England zeigt, ändert sich an der Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters nichts. Wie denn auch, der Ball von Frank Lampard war halt einfach nicht drin…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=hnT5omvdGtg[/youtube]
Danke, oh du liebe moderne Technik! Dank dir müssen wir uns für nichts entschuldigen 😉
via: Zum Runden Leder // Quelle: Youtube (User: 112mikee112)
Auf das haben wir gewartet. Die ersten Reaktionen aus England sind da und die Presse dort zeigt sich sehr gnädig mit uns Deutschen. Die Schuld, da sind sich fast alle einig, ist bei den Spielern und beim Trainer zu suchen. Nun ja, trotz des Nicht-gegebenen Wembley-Tores ist das nachvollziehbar. Hier also kommen die ersten Pressereaktionen aus England:
Eine Anmerkung noch vorweg. Die englische Presse hat nach dem Spiel ein neues Lieblings-Wortspiel erfunden. Sie benutzen in Anspielung auf unseren Doppeltorschützen Thomas Müller das Wort „Mullered“. Das ganze kommt von „Muller“, was so viel bedeutet wie „der Reiber“. Frei übersetzt heißt das ganze dann „Thomas Müller hat die Engländer zerrieben“. So viel dazu…
The Telegraph: Während sich die englischen Spieler verständlicherweise über die Ungerechtigkeit von Lampards nicht gegebenem Tor ärgerten, war es eine beeindruckende Vorstellung dieser jungen deutschen Mannschaft. Sie haben Englands Schwächen schonungslos entblößt.
The Sun: Du bist ein nutzloser Referee
The Sun: Franks for nothing
The Times: Deutschland bereitet England eine WM-Dresche. Özil zerstört Capellos Traum.
The Sun: Die Nation betrauert die („Muller-ed“) zerfleischten Three Lions. Uruguays Schiedsrichter Jorge Larrionda und seine Assistenten waren beim Schuss von Lampard, DER HINTER DER LINIE WAR, blind. Über der Szene lag der Schatten von 1966. Capello sieht dem Ende seiner Karriere als Teammanager Englands entgegen.
Daily Telegraph: Der Linienrichter aus Uruguay hat versagt. War das die Rache für das berühmteste Tor der WM-Geschichte? Das war ein großer Fehler in einem so wichtigen Spiel. Aus Tofik Bachramow wird Mauricio Espinosa. Das darf ihm nie vergessen werden.
Daily Mail: Immerhin scheint die Sonne noch. Deutschland zerstört die Three Lions 4:1 (mit Hilfe eines Linienrichters aus Uruguay).
The Independent: Ein trostloses England erleidet WM-Herzschmerz
Evening Standard: Trauriges England wird von Deutschland ermüllert („Muller-ed“).
Daily Mirror: England bekommt ein klares Tor aberkannt, aber Deutschland gewinnt verdient. Die Three Lions hatten gehofft, der 44 Jahre alte Schmerz würde endlich enden. Er endete – der von Deutschland.
The Mirror: Die Three Lions wurden von den Deutschen ‚weggemüllert‘ – und vom Schiedsrichter. England muss den Schmerz der deutschen Revanche ertragen, als Fabio Capellos Männer einen umstrittenen WM-Abschied hinlegten.
The Mirror: Muller-ed
Star: Elende Engländer von Deutschland rausgemüllert („Muller-ed“)
The Guardian: Deutschland spaziert zum Sieg
Sky Sports: Zeit zu gehen, Fabio? Das Spiel wurde nicht verloren wegen Larriondas Fehlentscheidung. Es wurde verloren wegen Englands Schwäche in der Abwehr. Die Defensive hat völlig den Überblick verloren. Jetzt stellt sich die Frage: Sollte die FA Capello rauswerfen oder ihm doch noch eine neue Chance geben?
BBC Sports: Deutschland setzt trostlose Engländer außer Gefecht
Sunday Times: Erbärmliches England fliegt raus
Danke England, sehr fair! Hätte ich jetzt nicht gedacht, im Normalfall habt ihr ja auch bei einer Niederlage ein paar scharfe Konter für uns übrig. Und angesichts des Wembley-Tores, das nicht gegeben wurde und euch ja deutlich geschadet hat, hätte ich auch noch ein paar Worte extra dafür erwartet. Anscheinend war aber die Niederlage so deutlich und so hoch, dass ihr keine großen Worte mehr für uns übrig habt. Auch gut, das bedeutet ja nur, dass unsere Jungs richtig gut waren. So, Argentinien kann kommen. Die putzen wir auch…
Wir gewinnen gegen die Engländer mit 4:1 und das hochverdient. Es gibt jedoch eine Szene, die in England für große Diskussionen sorgt. Ich kenne auch schon die Schlagzeilen von morgen, dort wird die englischen Presse wieder von Betrug und mafiösen Zuständen sprechen. Aber ich kann euch gleich beruhigen, es war nichts! Kein Nicht-Wembley-Tor, kein Tor, gar nichts! Ich habe auch den Beweis dafür, schaut mal hier…
Noch Fragen?
Wir drücken für heute nachmittag beim Spiel Deutschland gegen England ganz fest die Daumen. Gut, dass aber auch die Netzgemeinde und die ein oder andere Betriebssportgruppe unserer Elf alles Gute wünscht. Schönes Video, sah bei uns übrigens jeden Sonntag ähnlich aus…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ivnaH7PaSVs[/youtube]
Quelle: Youtube (User: 908video)
Heute abend zählt es! Deutschland muss im Achtelfinale gegen England ran und wir sind schon gespannt, wie wir gewinnen. Nach 90 Minuten, 120 oder ganz klassisch im Elfmeterschießen? Ich mache mir da keine Sorgen und kann mich auch immer wieder an den folgenden Bildern erfreuen. Fantastisch geschossen, phänomenal platziert, aber trotzdem weit drüber. Wie gut, dass das englische Maskottchen Beckham bei dieser WM auch wieder mit dabei ist, wenn auch nur als „Co-Trainer“. Irgendwie kann heute abend da doch gar nichts schief gehen…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=t1eXnY7Mofg[/youtube]
Die Engländer haben vor dem Duell gegen Deutschland Angst. Große Angst, denn es könnte wieder zu einem Elfmeterschießen kommen und sie könnten wieder einmal darin ausscheiden. Aber wieso haben sie Angst davor? Es ist doch gentlich alles gut, sogar die Fehlschützen können später damit gutes Geld verdienen. Sie müssen sich nur ihrer Schande stellen und sich auch mal eine Pizza gönen. Gareth Southgate, der im Jahr 1996 den entscheidenen Elfer gegen uns verschossen hat, kann davon ein Lied singen. Erst ist man der Depp der Nation, aber später kann man als Depp doch noch viel Geld verdienen…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5zyo_8eDTr8[/youtube]
Quelle: Youtube (User:0PlugProductionsUK0)
Deutschland gegen England, der Klassiker musste es also werden! Schon im Achtelfinale der WM 2010 in Südafrika treffen wir auf unsere „Lieblinge von der Insel“ und eines wissen wir ganz genau: Wir müssen sie wegputzen. Leicht wird das nicht, aber möglich ist es! England ist nicht besonders gut in Form und hat bei diesem Turnier mehr enttäuscht, als begeistert. Das weiß natürlich auch die englische Presse und sie hat noch während unseres Spiels gegen Ghana begonnen, die ersten Schlagzeilen für das Duell zu produzieren. Von der „deutschen Kriegsführung“ und den „deutschen Panzern“ ist die Rede. Sogar von einem Torwartproblem in Deutschland wird gesprochen (???). Noch ist das harmlos, kleine Scharmützel der Presse würde man auch dazu sagen. Von den Engländern sind wir aber aus der Vergangenheit noch ganz andere Sachen gewohnt: Da werden Tatsachen verdreht, da werden Vergleiche mit einer Zeit gezogen, die wir alle nicht mehr heraufbeschwören wollen. Virtuell werden sogar unsere Spieler geköpft. Das ist England! Zu ändern ist das nicht. Ganz erhlich: Irgendwie freue ich mich ja genau auf diese Presseschlacht im Vorfeld des Spiels. Da hat man nämlich rund um die Uhr etwas zum lachen.
Ich habe mir jetzt aber vorgenommen, hier auch ein wenig mitzumischen – natürlich nur mit harten Fakten. Deshalb hab ich mir mal einige Länderspiele zwischen Deutschland und England vorgenommen. Irgendwoher muss die Angst der englischen Spieler und der englischen Presse vor der deutschen Nationalmannschaft ja herkommen. Also, werfen wir mal einen Blick zurück in die letzten 100 Jahre. Da kam es tatsächlich zu einigen Duellen zwischen den „deutschen Panzern“ und den „Three Lions“. Schaut Euch das mal an…
Freundschaftssspiele: 7 – 2 – 11
Sieben Mal haben wir in Freundschaftsspielen verloren, zwei Mal ging das ganze ohne Sieger auseinander und ganze 11 Mal haben wir verloren. Die meisten Niederlagen haben wir jedoch zu Beginn des Fussballzeitalters kassiert, also zwischen 1900 und 1956. Danach ging es steil bergauf und wir verbuchten auch in Freundschaftsspielen etliche Siege…
WM-/EM-Qualifikation: 1 – 0 – 1
In den Qualifikationsrunden zu den großen Turnieren gab es bisher nur zwei Duelle, wobei vor allem das Spiel im Oktober 2000 den Engländern für immer schmerzhaft in Erinnerung bleiben wird. Didi Hamann schoß nämlich beim 0:1 Auswärtssieg im alten Wembleystadion das allerletzte Tor in diesem Stadion und trug sich damit in die Geschichtsbücher ein. Schon kurz nach dem Spiel kam dann die Abrißbirne und machte das altehrwürdige Wembleystadion platt…
WM/EM: 2 – 4 – 2
Die Bilanz bei den großen Turnieren ist eigentlich relativ ausgeglichen. Zwei Siege, vier Uentschieden und zwei Niederlagen stehen in den Büchern. Eigentlich ja kein Problem, wenn da nicht des Engländers größter Feind wäre, das Elfmeterschießen. Die vier Uentschieden konnte man zwei Mal im Elfmeterschießen noch in einen Sieg ummünzen und wie es bei einem Turnier immer ist, ist die unterlegene Mannschaft damit raus. Sehr schmerzhaft für die Engländer ist auch die Erinnerung daran, dass nach jedem Elfmeterschießen zwischen Deutschland gegen England, der Turniersieger anschließend Deutschland heißt. 1990 war das genauso wie 1996…
Im Prinzip kann jede Mannschaft jede andere im Elfmeterschießen schlagen, es sei denn, England spielt gegen Deutschland. (Gary Lineker, Englands Sturmlegende der 90er Jahre, nach dem verlorenen Elfmeterduell bei der WM90)
Damit ihr das jetzt noch mal selber nachschlagen könnt, habe ich hier mal alle Duelle Deutschland vs. England aufgelistet:
Datum | Art | Ort | Spiel | Ergebnis |
19.11.2008 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 1:2 |
22.08.2007 | Friendly | London | England – Deutschland | 1:2 |
01.09.2001 | WM-Qualifikation | München | Deutschland – England | 1:5 |
07.10.2000 | WM-Qualifikation | London | England – Deutschland | 0:1 |
17.06.2000 | EM-Vorrunde | Charleroi | England – Deutschland | 1:0 |
26.06.1996 | EM-Halbfinale | London | England – Deutschland | 1:1 (5:6 n.E.) |
19.06.1993 | Friendly | Detroit | Deutschland – England | 2:1 |
11.09.1991 | Friendly | London | England – Deutschland | 0:1 |
04.07.1990 | WM-Halbfinale | Turin | Deutschland – England | 1:1 (4:3 n.E.) |
09.09.1987 | Friendly | Düsseldorf | Deutschland – England | 3:1 |
12.06.1985 | Friendly | Mexiko-Stadt | Deutschland – England | 0:3 |
13.10.1982 | Friendly | London | England – Deutschland | 1:2 |
29.06.1982 | WM-Zwischenrunde | Madrid | England – Deutschland | 0:0 |
22.02.1978 | Friendly | München | Deutschland – England | 2:1 |
12.03.1975 | Friendly | London | England – Deutschland | 2:0 |
13.05.1972 | EM-Viertelfinale | Berlin | Deutschland – England | 0:0 |
29.04.1972 | EM-Viertelfinale | London | England – Deutschland | 1:3 |
14.06.1970 | WM-Viertelfinale | Leon | England – Deutschland | 2:3 |
01.06.1968 | Friendly | Hannover | Deutschland – England | 1:0 |
30.07.1966 | WM-Endspiel | London | England – Deutschland | 4:2 |
23.02.1966 | Friendly | London | England – Deutschland | 1:0 |
12.05.1965 | Friendly | Nürnberg | Deutschland – England | 0:1 |
26.05.1956 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 1:3 |
01.12.1954 | Friendly | London | England – Deutschland | 3:1 |
14.05.1938 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 3:6 |
04.12.1935 | Friendly | London | England – Deutschland | 3:0 |
10.05.1930 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 3:3 |
21.03.1913 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 0:3 |
14.04.1911 | Friendly | Berlin | Deutschland – England | 2:2 |
16.03.1909 | Friendly | Oxford | England – Deutschland | 9:0 |
Woher also kommt die Angst der Engländer vor unserer Nationalmannschaft? Klar spielen wir einen schöneren Fussball, aber im Moment sind wir auch nicht erfolgreicher als die Engländer. Wir haben nur den Vorsprung, dass wir in den letzten Jahren Titel geholt haben. Die Engländer hingegen haben seit 1966 nichts mehr zerissen . Aber kann das der Grund ihrer Furcht sein? Oder liegt es am Ende gar nicht im Fussball, sondern irgendwo anders im gesellschaftspolitischen oder sonstwo? Wer weiß, wir dürfen uns jedenfalls auf eine schönes Duell am Sonntag freuen: Alles oder Nichts. Heimfahren oder Weiterspielen. Deutschland oder England! Auf gehts „deutscher Panzer“ mach die Engländer platt!
Wir sind geschafft. Was für ein Spiel, spannend bis zum Ende und vor allem für uns Fans absolut nervtötend. Gott sei Dank stand der Fussballgott und Mesut Özil auf unserer Seite und haben uns den denkbar knappen 1:0 Sieg über Ghana und damit den Einzug ins Achtelfinale beschert. Wie es jetzt weitergeht, lassen wir mal die englische Zeitung „The Sun“ formulieren…
Defoe bringt die ‚Three Lions‘ in die Runde der letzten 16 – jetzt wartet die deutsche Kriegsführung. (The Sun)
Gut, jetzt wisst ihr es, am Sonntag gibt es wieder eine große Fussballschlacht zwischen Deutschland und England. Super, wir freuen uns schon drauf…
Also wenn das heute abend genau so kommt, wie dieser Spielehersteller das vorhersagt, bzw. schon mal vorgespielt hat, dann wäre ich nicht unzufrieden. Leider gibt es einen Punkt an der Sache, der mich extrem zweifeln lässt. Mario Gomez schießt uns weiter? Das glaube ich erst, wenn ich es in der Realität sehe, sorry! Also auf ein feuchtfröhliches 3:1 heute abend und auf den Einzug ins Achtelfinale…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=blSlsQCByu4[/youtube]
Quelle: Youtube (User: ElectronicArtsDE)
Warum spielt Deutschland heute gegen Ghana in den schwarzen Auswärtstrikots?
Die deutsche Nationalmannschaft hat eigentlich weiße Trikots. Der Gegner von heute abend bei der WM in Südafrika, Ghana, jedoch auch. Was tut also die FIFA? Sie setzt, obwohl es eine Weltmeisterschaft ist und daher niemand zu Hause spielt, ein Heimteam und ein Auswärtsteam fest. Das Auswärtsteam muss dann logischerweise in der Wahl des Trikots auch zurückstecken und dann auch das Auswärtstrikot tragen.
Da wir diesesmal das Auswärtsteam geworden sind, müssen wir uns fügen und laufen in unseren schwarzen Auswärtstrikots auf! Kein Problem, Ghana hauen wir heute abend trotzdem weg…
Blöd ist das, jetzt müssen wir nach der Niederlage gegen Serbien doch tatsächlich mit dem Rechnen anfangen. Wie müssen wir im abschließenden Gruppenspiel gegen Ghana spielen, um sicher ins Achtelfinale zu kommen? Im Moment sieht die Tabelle wie folgt aus:
Platz Team Tore Punkte 1. Ghana 2:1 4 2. Deutschland 4:1 3 3. Serbien 1:1 3 4. Australien 1:5 1
Alle Mannschaften haben noch theoretische Chancen auf das Achtelfinale. Es ist also extrem spannend und daher sind die Rechenspielchen angebracht. Wie müssen unsere Jungs spielen, um sicher weiterzukommen? Es gibt genau drei mögliche Optionen, die ich euch hier mal aufgelistet habe:
Unsere Jungs kommen weiter, wenn…
- sie gegen Ghana gewinnen.
- sie gegen Ghana unentschieden spielen und Serbien nicht gegen Australien gewinnt.
- sie gegen Ghana unentschieden spielen und Australien gegen Serbien mit weniger als sieben Toren Unterschied gewinnt.
Wenn zwei Mannschaften am Ende die gleiche Punktezahl haben sollten, dann entscheidet die Tordifferenz über die Platzierung. Was aber passiert, wenn zusätzlich zu den Punkten auch die Tordifferenz zweier Mannschaften identisch ist? Das Regelwerk sagt in diesem Fall, dass dann die Mannschaft in die nächste Runde einzieht, die mehr Tore geschossen hat. Und was passiert, wenn auch die geschossenen Tore dieselben sind? Dann wird der direkte Vergleich als nächste Bewertung herangezogen werden. Das bedeutet, der Sieger des Spiels der zwei punkte- und toregleichen Mannschaften wäre dann im Achtelfinale. So, es gibt noch einen allerletzten Fall. Wenn nämlich die beiden Manschaften diesselben Punkte und Tordifferenz haben und noch dazu Unentschieden gespielt haben, dann würde, haltet euch fest, das Los entscheiden. Ungerecht wäre das, aber so ein Fall wird nich vorkommen. Dafür müsste das Schicksal der FIFA schon einen gewaltigen Streich spielen…
Deutschland verliert gegen schwache Serben! Liebe Nationalspieler, so gehts nicht!!!
Eigentlich vermeide ich es ja immer, irgendetwas über die Spiele zu schreiben. Das Bewerten sollen eigentlich andere Übernehmen, aber nach diesem Spiel bin ich emotional so geladen, dass ich mich an der Tastatur ein wenig abreagieren muss. Wie kann es sein, dass Deutschland gegen eine absolut schlechte Mannschaft aus Serbien verliert und nun um das Weiterkommen bei der WM 2010 in Südafrika bangen muss? Wie kann es sein, dass manchen Spielern eine gewisse Grundintelligenz fehlt und sie trotzdem Nationalspieler sind? Eine drecksverdammte Kacke ist das und ich könnte mich aufregen und rumschreien bis ich Rot anlaufe. Ich könnte, ich könnte, ich könnte…ich könnte einige Leute hier beleidigen, aber ich werde mich zurückhalten. Ich werde nur ein paar Leute an den Pranger stellen, ein paar Leute, die dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben ohne es vielleicht zu wollen. Fangen wir mal mit dem Herrn Klose an. Wie kann man einem Serben von hinten in die Beine hauen, obwohl man erstens schon Gelb vorbelastet ist und zweitens genau weiß, dass Schiedsrichter Alberto Undiano aus Spanien extrem kleinlich ist und schon für weitaus weniger in den Minuten vorher gelbe Karten verteilt hat. Wie kann man dann nur doof sein und so dämlich in den Zweikampf gehen? Wo ist hier nur der Lerneffekt bei Herrn Klose geblieben? Hätte man nicht lernen müssen, dass der Schiedsrichter gerne gelbe Karten gibt? Nein natürlich nicht, und die Ausrede wird wie immer sein…ja man war halt etwas übermotiviert und so weiter, Blablabla halt…
Er hätte vorsichtiger sein müssen. Er hat das kleinliche Pfeifen mitbekommen und hätte ganz einfach besser aufpassen müssen. (Franz Beckenbauer, TV-Experte, über die Gelb-Rote Karte von Miroslav Klose)
Damit sind wird schon bei der nächsten Person, über die ich mich aufrege. Der Schiedsrichter! War er gekauft? Nein, so etwas vermuten wir nicht einmal, egal wie schlecht er gepfiffen hat und egal wie oft er gegen Deutschland entschieden hat. Er hat halt einfach nur einseitig schlecht gepfiffen, gibt Klose Gelb-Rot, pfeift jedes Foul (egal ob es eines war oder nicht) gegen die Deutschen und am Ende pfeift er sogar Foul für die Serben obwohl der Serbe klar den Deutschen gefoult hat. Strafstoß dafür? Natürlich nicht, Freistoß für die Serben ist die Konsequenz! Dieser Schiedsrichter sollte schnellstmöglichst nach Hause geschickt werden, so einen Käse hat noch keiner zusammengepfiffen. Das ist die Note 6, ganze klar!
Was ist denn das für eine Regel, dass es Gelb gibt, wenn man auf den Körper geht? Wir spielen Fußball und kein Tennis. Diese Regel ist ein Tick zuviel. (Oliver Kahn, TV-Experte und ehemaliger Nationalspieler, über Schiedsrichter Alberto Undiano)
Das war kein überharten Spiel. Aber die Schiedsrichter haben ihre Anweisungen, keine Frage. Aber das hat mit Fußball nix mehr zu tun, wenn du für jeden Blödsinn eine gelbe Karte kriegst. Das ist mir zu viel, dann gehen wir demnächst mit 25 gelben Karten vom Platz. (Oliver Kahn, TV-Experte und ehemaliger Nationalspieler, über Schiedsrichter Alberto Undiano)
Einen habe ich noch, dann geht mir die Puste aus! Es erwischt unseren lieben Poldi! Torgeil wie er ist, muss er ja unbedingt Elfmeter schießen! Ja, ein Tor pro Spiel muss man machen, und wenn es in der Bundesliga schon nicht klappt, dann wenigstens in der Nationalmannschaft. Aber wieso muss er ausgerechnet diesen wichtigen Elfer schießen? Wiesooooooo? Erklären kann das keiner, sogar der Bundestrainer hat schon abgewunken. Das klären die Jungs immer auf dem Platz, wer da schießt, hat er gesagt. Wieso hat der Schweini sich nicht den Ball geschnappt wie er es in den letzten Wochen sonst immer gemacht hat? Wieso gibt er hier die Verantwortung ab und zieht sich so billig aus der Affäre? Hatte er Angst? Oder wollte der Poldi unbedingt schießen? Wie auch immer, das war die große Chance und der Podolski hat sie vergeben und zwar kläglich. Schlecht in die Tormitte Ecke hat er den Ball geschoben und schon hatte der serbisch Fliegenfänger den Ball. Mann…aber das war ja nicht der einzige Bock, den er in diesem Spiel begangen hat. Den Ball abgeben? Ne, ein Podolski macht so etwas nicht, der schießt dann lieber mal weit daneben und pocht trotzdem weiter auf seine Stürmerqualitäten. Aber was er immer vergisst, er spielt hier nicht als Stürmer, sondern nur als Mittelfeldspieler und soll auch das Spiel mit aufbauen und er muss auch mal verteidigen! So jedenfalls ist er für mich, obwohl er auch etliche gute Szenen in dem Spiel hatte, einer der Verlierer des Spiels. Eigensinnigkeit und eine konsequente Abwehrverweigerung gehören halt bestraft, sorry, so gehts nicht!
Bevor ich jetzt wirklich noch platze, habe ich mich entschlossen noch mal für mich selber konsequent abzurechnen und den Spielern Noten zu geben. Meine persönlichen Noten versteht sich, ich gebe sie ihnen genauso wie ich ihr Spiel gesehen haben.
Manuel Neuer: 3
Kein Fehler, war aber auch nie große gefordert. Beim Gegentor konnte er nicht viel machen.Phillip Lahm: 4
War oftmals überfordert gegen den langen Zigic, wobei man aber klar die Frage stellen muss, wieso er da immer wieder gegen den langen Lulatsch aushelfen musste? Da stimmte die Zuordnung überhaupt nicht und dass er dann wie beim Gegentor das Kopfballduell verliert, ist ganz klar. Nach der gelben Karte musste er etwas verhaltener agieren. Gefahr kam über seine Seite trotzdem nicht groß auf…Per Mertesacker: 5
Beim Gegentor fehlte im Orientierung. Überhaupt sah man oft ein leichtes Chaos in der Abwehr, wer das aber auf dem Platz organisieren wollte, ist mir ein Rätsel.Arne Friedrich: 4
Vertändelte einmal fahrlässig den Ball im Mittelfeld. So etwas darf dir als Abwehrspieler und letzter Mann nicht passieren. Ansonsten eine solide Partie, nicht herausragend, aber auch nicht sonderlich schlecht.Holger Badstuber: 5
Er ist halt kein linker Verteidiger. Das wissen wir alle, daher können wir jetzt keine großen Sturmläufe von ihm erwarten. In der Abwehr meistens solide, aber leider nur meistens! Wurde auch sträflich alleine gelassen von seinem Vordermann Podolski, der jegliche Abwehrleistung verweigerte.Bastian Schweinsteiger: 3
Guter Ballverteiler, war phasenweise überall auf dem Spielfeld zu finden und half überall mit Löcher zu stopfen. Wieso er als eigentlich etatmäßiger Elferschütze den Elfmeter nicht schießt, ist uns allen ein Rätsel. Sollte in solchen Situationen klar die Verantwortung an sich reißen!Sami Khedira: 4
Solde Partie, nicht herausragend! Hatte großes Pech mit seinem Lattenknaller kurz vor der Halbzeitpause. Ansonsten ist bei ihm sicher noch Luft nach oben…Lukas Podolski: 5–
Sorgte immer wieder für Gefahr. Ist aber leider viel zu Eigensinnig und daher brauchten sich die Serben keine Sorgen machen, wenn er auf ihr Tor zulief. Sollte nie wieder einen Elfmeter schießen, sonst wird er hier in Deutschland demnächst noch gelyncht. Sollte auch mal lernen, nach hinten zu arbeiten. Sonst wird er sich bald auf der Bank wiederfinden…Mesut Özil: 5
Komplett abgemeldet. Konnte, wenn überhaupt, denn Ball immer nur noch schnell weiter spielen, weil im sonst sofort ein Serbe auf dem Fuss stand und bedrängte. Wenn er mal Platz hatte, wurde es sofort brandgefährlich…Thomas Müller: 4+
Stemmte sich gegen die Niederlage. War aber oft auf sich alleine gestellt und hatte an diesem Tag einen großen Feind: Die Flanke. Schlecht wenn man für Flanke von rechts sorgen soll…Miroslav Klose: 6—
Schlecht gespielt und dann noch übermotiviert in den Mann eingestiegen und zu Recht die Gelb-Rote Karte dafür kassiert. Ihm sollte das eigentlich nicht passieren, so viel Erfahrung wie er hat. Wenn ein Schiedsrichter schon vorher jedes Foul ahndet, dann kann ich nicht noch mal von hinten in den Mann reingrätschen. Lerneffekt? Nicht vorhanden, daher klar die Note 6 mit 3x Minus dazu! Klose gehört auf die Bank und nicht auf das Spielfeld.Mario Gomez: 6
Gomez? Hat der mitgespielt? Wurde eingewechselt, hatte aber null Bindung zum Spiel und deswegen auch so gut wie keinen Ballkontakt. In dieser Form sollte er auch nicht mehr spielen…Marko Marin: 6
Wurde eingewechselt. Seine besten Aktionen waren: Ball zu weit vorlegen, Stockfehler bei der Ballannahme, Fehlpass, Schussversuch in den am Boden liegenden Serben. Toll, diese Einwechslung hätte man sich sparen können und müssen…Cacau: 4
Sehr bemüht! Allerdings ging vorne auch gar nichts, lief zwar viel aber wenn halt nichts geht, dann stehst du halt blöd da. Wie gesagt, sehr bemüht, versuchte es, aber ohne Mannschaft im Rücken kannst du nicht mehr machen außer es versuchen. Daher gibt es noch die Note 4…Jogi Löw & Hansi Flick: 5
Nun ja, was soll man sagen! Taktisch keine Meisterleistung und die Ein- und Auswechslungen waren ein Witz. Ein Müller darf nicht ausgewechselt werden, der kämpfte wenigstens im Gegensatz zu vielen anderen. Nach den Einwechslungen ging im deutschen Spiel auch nicht mehr viel nach vorne. Das Trainerteam hätte von vornherein auf Cacau bauen müssen und nicht auf Klose, denn – wurde im Vorfeld auch heiß diskutiert – ein spielender formstarker Stürmer ist tausend mal besser als ein rumstehender formschwacher Mittelstürmer.
So, genug geschimpft und gelästert! Ab jetzt heißt es volle Konzentration für das Endspiel gegen Ghana. Das müssen wir gewinnen und wenn ich eines an Jogi Löw mag, dann ist es sein Optimismus. Wir erreichen das Achtelfinale! Super, hoffentlich enttäuscht uns diesesmal sein Optimismus nicht…
Wir waren nicht so dominant, wie wir es uns vorgenommen hatten. Klose hätte vorsichtiger sein müssen. Dennoch haben wir genug Qualität. Wir dürfen den Kopf nicht hängenlassen. Wir haben es noch in der eigenen Hand, das Achtelfinale zu erreichen. (Jogi Löw, Trainer der deutschen Nationalmannschaft)
Auf gehts Jungs! Putzt Ghana weg! Macht dieses Spiel vergessen, gebt mir einen Grund, einen Dankesartikel, einen Siegesartikel, eine Lobeshymne für euch zu schreiben! Putzt Ghana weg, zeigt uns was ihr drauf habt und zieht ins Achtelfinale ein! Bitte…
Gehört Ihr zu den leidenden Fans, die das Spiel Deutschland gegen Serbien nicht live im TV sehen können, weil Ihr arbeiten müsst, oder im Auto sitzt? Das ist verdammt blöd. Aber solange Ihr ein Radio in der Nähe habt, könnt Ihr zumindest dort das Spiel mitverfolgen. Und das Beste daran ist, Euer Chef kann dagegen nichts sagen, denn Radio hören am Arbeitsplatz ist völlig legal! Ich mache es heute auch noch ein wenig einfacher und gebe Euch ein paar Tipps, wo ihr das Spiel live und in voller Länge im Radio hören könnt:
- WDR: (über die Mittelwellen-Sender Bonn (774 KHz) und Langenberg (720 KHz): www.wdr.de
- WDR Event: www.wdr.de
- MDR: www.mdr.de & mdrinfo.radio.de
- NDR: www.ndr.de
- HR: www.hr-online.de
- YouthFM: www.youth-fm.de
- 104.6 RTL: www.104.6rtl.de
- Bayern 3: bayern3.radio.de
- Bayern 5: www.br-online.de/b5aktuell
- Antenne Sachsen: www.antenne-sachsen.de
- Antenne Düsseldorf: www.antenneduesseldorf.de
- u.v.m.
Noch ein Tipp am Rande: Viele der Radiosender können auch via Livestream im Internet empfangen werden. Zum Beispiel der WDR und der HR (www.wdr.de/wdrlive/audioevent/livestream.phtml oder www.hr-online.de/website/radio/hr-info/). Hier gilt es aber wieder, vorsichtig zu sein, denn Radio hören im Internet ist eine Fremdnutzung des zur Arbeit gedachten Internetzugangs und daher ohne Genehmigung nicht zulässig. Außer natürlich Euer Chef erlaubt es, dann ist es etwas anderes.
Die hier gelisteten Sender sind nur als Beispiele gedacht. Wenn ihr noch andere Radiostationen wisst, dann schreibt sie doch in die Kommentare. Irgendjemand freut sich sicher darüber…
Deutschland hat sich mit dem Jabulani einen Wettbewerbsvorteil erschummelt
Eines können die Engländer überhaupt nicht und das ist verlieren. Sobald etwas im Fussballgeschäft nicht nach ihrer Pfeife tanzt, werden sich fuchsteufelswild und beschimpfen Gott und die Welt. Nach dem 1:1 ihrer Elf gegen die USA, dem schweren Torwartfehler von Keeper Robert Green und dem 4:0 Sieg unserer DFB-Elf über Australien war das Mass wieder einmal voll und die Engländer holten zum Rundumschlag gegen uns Deutsche aus. Allen voran stellen sie Manipulationsvorwürfe in den Raum und sprechen von Tricksereien und Vorteilen.
Sie haben uns schon wieder ausgetrickst. (Die englische Zeitung Daily Mail über das Verhältnis Deutschland – Jabulani – England)
Der Flatterball „Jabulani“ soll an allem Schuld sein und wir hätten ja den Vorteil, dass wir seit einem halben Jahr den Ball unter anderem auch in der Bundesliga ausgiebig testen konnten. Hätten die Engländer das auch tun können, dann wäre erstens ihr Spiel ja genauso gut gewesen wie das unserer Jungs und zweitens wäre Robert Green nie dieser damliche Torwartfehler passiert. Er hätte sich dann ja an den Ball gewöhnen können und wäre duch desse Flattern nicht verwirrt worden. Aber hey, sorry liebe Engländer, wo hat bei dem Torschuss der Amerikaner der Ball denn geflattert? Dazu war der doch viel zu langsam…
Das gibt ihnen einen Vorteil. (Jamie Carragher, englischer Verteidiger, glaubt, dass wir uns einen Wettbewerbsvorteil mit dem Spielball verschafft haben)
Die Kritik der Engländer ist aber unberechtigt, denn wenn jemand an dem deutschen Wettbewerbsvorteil Schuld ist, dann sind das ja wohl die Engländer selber. Sie haben nämlich den Spielball „Jabulani“ abgelehnt, denn Testen muss ein arroganter Engländer schon mal gar nichts. Ballhersteller Adidas weist ausdrücklich darauf hin, dass schon im Februar allen an der Weltmeisterschaft teilnehmenden Verbänden der WM-Spielball zum Testen und zum Spielen angeboten worde ist. Die einzigen, die den Ball nicht wollten waren unsere lieben englischen Freunde. Da muss man jetzt ganz klar sagen, ihr seid dämlich und wollt jetzt nur von euch selber ablenken. Gut, dass es aber in England auch Zeitungen gibt, die das auch schon erkannt haben…
Capello und seine Leute haben es damals wohl nicht für nötig befunden. (The Independent)
In meinen Augen ist das nur der Neid, der aus den Engländern spricht. Wieder einmal zerreißen sie nichts und ihre Spielweise ruft weltweit nur Kritiker auf den Plan. Und wir? Wir zeigen, wie der moderne Fussball auszusehen hat. Kick and Rush in der heutigen Zeit, das hat ausgedient. Sorry…
Quelle: TZ München
Das Auftaktspiel unserer Nationalmannschaft gestern abend gegen Australien war eine Demonstration. Bisher gab es überhaupt noch kein besseres WM-Spiel in Südafrika und dieser Auftritt unserer Jungs hat auf der ganzen Welt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Normalerweise lese ich ja solche Presseübersichten nicht, aber mich hat das Spiel so begeistert und daher wollte ich es diesesmal doch wissen. Was denkt das Ausland über uns? Haben die jetzt Angst oder sprechen sie nur von Glück? Ich habe mal genauer hingeschaut und einige Pressestimmen und Zeitungsberichte zusammengefaßt:
Fangen wir mal hier bei uns in der Heimat an. Was denkt die deutsche Presse über den 4:0-Sieg über Australien:
Express: Mehr! Wir wollen mehr davon! 4:0! Jogis Löwen fegen Australien vom Feld.
Berliner Kurier: 4:0! Jogis Löwen zaubern! Poldi explodiert, Özil hext, Klose, Müller, Cacau treffen. Wu, Wu, Wunderbar. Jogis Löwen haben einen Raketenstart in die WM hingelegt und die Aussies mal ganz locker mit 4:0 verspeist. Jetzt haben wir Appetit auf mehr.
Berliner Tagesspiegel: Sommermärchen im afrikanischen Winter – auch Klose trifft. Ein souveränes 4:0 der deutschen Nationalelf im WM-Auftaktspiel gegen Australien. Podolski und Klose treffen als Reminiszenz an die WM 2006. Müller und Cacau legen nach.
Bild: Das wird unsere WM! Wir tröten alle weg! Aus dem Weg, trööööt, trööööt, jetzt kommen wir! Mit vier Toren haben wir Australien weggetrötet. Und ganz Deutschland hat plötzlich dieses Gefühl: Das wird unsere WM! Warum sollen wir nicht sogar den Titel holen?
Sehr interessant, unsere Jungs sind explodiert, haben den Gegner souverän weggehauen und allen gezeigt, dass sie den Titel wollen. Ist das wirklich die gleiche Presse, die vor der WM noch Jogi Löw ersetzen wollte und bessere Nationalspieler gefordert hat?
Ob unsere Gegner aus Australien genauso begeistert sind vom Spiel unserer Nationalmannschaft wage ich ja zu bezweifeln. Oder habe ich vielleicht unrecht und sie ergeben sich in ihrer Niederlage? Schaun wir doch mal nach…
Sydney Morning Herald: Komplette, vollkommene Katastrophe für Verbeek und die Socceroos. Ein deutsches Team auf dem Weg nach oben demütigte zum Teil ein australisches Team auf dem Weg nach unten. Zu viel Tempo, zu viel Bewegung, zu groß, zu stark, zu fähig, zu verdammt gut!
The Age: Die Deutschen haben eine Fußball-Lektion erteilt und hatten genug Chancen, doppelt so hoch zu gewinnen. So groß war ihre Überlegenheit. Die Socceroos sahen nie so aus, als könnten sie ein deutsches Team gefährden, das mit Tempo, Kraft und Präzision spielte und sein Versprechen erfüllte, Australien komplett zu zerpflücken.
Danke, ja wir sind gut. Sogar unser Gegner sagt das. Was will man mehr…
Nun ja kommen wir zu unserem Lieblingsintimfeinden, den Engländern. Sie haben ja sowieso immer die beste blumige Fussballsprache im Angebot…
Daily Mail: Pass auf, England! Deutschland wartet! Es war erbarmungslos, überraschend extravagant und absolut mühelos. Die Deutschen wurden der Arroganz beschuldigt, als der neue Kapitän Philipp Lahm erklärte, man wolle den Gegner mit den spielerischen Fähigkeiten beherrschen. Es stellte sich als alles andere als Arroganz heraus.
News of the world: Beeindruckende Deutsche zermahlen die Socceroos. Deutschland schickte mit der unbarmherzigen Demontage Australiens eine Warnung an den Rest der Welt.
The Sun: Deutschland brachte Licht in die Weltmeisterschaft, als es in der letzten Nacht eine wahrhafte Fußball-Lehrstunde erteilte. Und es vervollständigte ein Wochenende voller Elend für alle englischen Fans. Können wir das Turnier noch einmal beginnen, Mr. Blatter?
The Times: Joachim Löws Team verdrischt Australien und setzt zum Höhenflug an. Deutschland nahm Australien auseinander, spielte um sie herum und lies sie schließlich gedemütigt zurück. Dies war eine Mannschaft mit demselben Hauch von Ballerinas wie von Bulldozern.
Daily Mirror: Diese Vuvuzelas sind nur ein Zehntel so nervig wie der Gedanke, dass Deutschland wieder ins Finale kommen wird.
Danke England, ich liebe dich auch! Solange ihr weiterhin eure Traditionen wie euer Torhüterproblem und eure Angst vor dem Elfmeterschießen behaltet, dürft ihr über uns meckern so laut wie ihr wollt. Jawoll, wir sind laut wie Vuvuzelas und machen euer Elend perfekt. Aber das Turnier noch mal neu beginnen? Vergesst es…
Schauen wir mal wieder zurück auf den europäischen Kontinent und gehen direkt mal nach Spanien. Dort beherrschen ja die zwei Zeitungen Marca und die AS den Sportpressemarkt und diese sprechen genauso wie die Engländer gerne in einer sehr blumigen Sprache. Obwohl, wenn ich das hier so lese, dann sind die Engländer nichts dagegen…
Marca: Dieses neue Deutschland ist ein Skandal! Deutschland blendete bei seinem Coming-Out in Südafrika. Das ist eine andere deutsche Mannschaft, die den Ball will und ihn mit Sorgfalt behandelt. Sie spielen Fußball mit Violinen.
(oder anders übersetzt: Marca: Das neue Deutschland ist der Wahnsinn. Diese Mannschaft ist anders, sie will den Ball und streichelt ihn. Sie spielt Fußball mit Eleganz)
As: Frisches Blut, alte Tugenden! Mit Özil als Taktgeber offenbarte Deutschland eine Erneuerung, die attraktiver und so wettbewerbsfähig wie immer macht. Mit Jugend und einer Vision ist Löws Team eine neue Art von Raubtier, befeuert durch ein legendäres Trikot und dem Emblem von fanatischer Wettbewerbsfähigkeit.
AS: Deutschland macht Angst. Das war eine deutsche Kandidatur auf den WM-Sieg.
Sport: Deutschland zeigt sich so überwältigend wie immer, aber mit einem Fußball, der seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen war.
Danke Spanien, wenigstens beleidigt ihr uns nicht. Und unser Fussballspiel mit Violinen und Raubtieren zu vergleichen, das hat was. Sehr schön, das zeigt, dass ihr Respekt vor uns habt.
Die Franzosen sind in ihrer Berichterstattung schon wieder von einer sehr nüchternen Seite geprägt. Begeistert sind sie aber trotzdem von Jogi Löw und unserer Nationalmannschaft. Wenn man sich allerdings die Équipe Tricolore ansieht, dann wundert mich das jetzt nicht…
L’Equipe: Tore, Leistung und Sieg! Deutschland hat es geschafft, Freude und Profit ebenso wie Fair Play und Effizienz zu verbinden. Und das ganz zur Freude von Trainer Joachim Löw – und lasst uns das klar sagen – auch der Fußball-Liebhaber, die von den bisherigen Spielen der WM frustriert waren.
Le Figaro: Deutschland hat wie üblich einen Auftritt ohne Patzer hingelegt.
Le Parisien: Deutschland war erfolgreich, als es die Auswahl von Australien mit 4:0 zerquetschte. Deutschland war das erste Team, dass bei der WM mehr als zwei Tore schoss. Dabei bot es überlegene Routine an.
Le Monde: Deutschland brennt gegen Australien. Nach einem enttäuschenden Start der WM warteten die Fans ungeduldig auf das junge deutsche Team. Man ist es seit 2006 gewohnt, dass es das Turnier mit einem Knall beginnt.
Und noch jemand hat liebe Worte für uns gefunden. Unsere lieben, lieben Italiener, ja sie lieben unsere Multikulti Nationalmannschaft und wundern sich wo unsere Babys herkommen. Solide, pragmatisch, charismatisch und raffiniert. Danke, genauso seh ich unsere Nationalmannschaft auch…
Gazzetta dello Sport: Löws Kinder pfeifen auf die alten Australier, wie Teenager, die sich über Erwachsene lustig machen, die die modernsten Technologien nicht kennen. Der erste Erfolg der Deutschen ist jedoch auch das Resultat von Qualität und Taktik, die man nicht mit Reife, sondern mit hartem Training erlernt.
La Stampa: Ein multi-ethnischer Panzer mit vortrefflichen Füßen.
Tuttosport: Das multikulturelle Deutschland beeindruckt. Jugend und Technik besiegen die australischen Opas. Das ist natürlich erst der erste Schritt, doch die anderen Teams sind gewarnt: Deutschland ist gefährlich.
Corriere dello Sport: Das Baby-Deutschland ist beeindruckend und macht Angst. Gestern hat die Mannschaft Australien mit einer fast übertriebenen Leichtigkeit überrollt. Löw hat eine außerordentliche Mannschaft mit einer großartigen Zukunft aufgebaut. Dieses Deutschland hat wirklich nichts mit den bisherigen Mannschaften zu tun. Die technische Qualität ist sehr hoch.
Repubblica: Deutschland ist eine Tormaschine. Solide, pragmatisch, charismatisch und oft sogar raffiniert: Die Australier sind in diesen vier Jahren sehr gealtert. Sie erinnern keineswegs an die Mannschaft, die Italien vor vier Jahren beim Achtelfinale unter Druck gesetzt hatten. Vier Tore sind ein phantastischer Start, der die Deutschen vom Stereotyp eines Fußballs mit viel Muskeln und keiner Phantasie befreit.
Corriere della Sera: Das neue Deutschland: Phantasie an der Macht. Löws Mannschaft erteilt Australien eine Lehre von schönem Fußball. Mesut Özil hat der Welt erklärt, warum er bald zu den fünf absolut besten Spielern zählen wird. Das junge und multiethnische Deutschland hat phantastisch gespielt und den besten Fußball seit Beginn der WM gezeigt.
Fantastisch, alle lieben uns. Alle haben Angst vor uns und überhaupt, wer kann uns den Weltmeistertitel noch nehmen? Niemand, daher beenden wir doch am Besten gleich die WM, nehmen den Pokal mit und gut ist es. Bei dem grausigen Niveau, was die anderen Nationalmannschaften bisher abgeliefert haben, wäre es vielleicht das beste. Nun gut, vielleicht schauen wir lieber erst noch mal, was die anderen, kleineren Länder über uns schreiben. Vielleicht sehen die es ja wenigstens anders und haben ein paar kritische Worte für uns über.
De Telegraaf (Niederlande): Traumstart für Deutschland, Australien bezieht Prügel. Australien hatte keine Antwort auf den deutschen Angriff, der wie ein weißer Tornado über den Rasen fegte.
The Star (Südafrika): Deutscher Blitzkrieg versenkt Australien. Das war ohne Zweifel einer der sportlichen Höhepunkte, die Durban je gesehen hat. Mit diesem Sieg hat Deutschland eine klare Botschaft gesendet.
The Citizen (Südafrika): Von Deutschland hat wie schon vor der WM 2006 niemand etwas erwartet, diesmal auch, weil ihnen Michael Ballack gefehlt hat. Aber Ballack hat an diesem Abend keiner vermisst.
Blic (Serbien): Panzer erniedrigen Australien
Aftonbladet (Schweden): Die jüngste WM-Elf hat noch längst nicht alles gezeigt. Aber mehr als alle anderen.
Ekstra Bladet (Dänemark): Was soll das nur werden, wenn es jetzt auch noch Spaß macht, den Germanen zuzuschauen?
Folha (Brasilien): Mit überzeugendem Fußball und einem Tor von Cacau überrollt Deutschland Australien.
Lance (Brasilien): Deutschland siegt, überzeugt und bewies, dass es zu den Titelkandidaten gehört. Haltet ein Auge auf die Deutschen.
Clarin (Argentinien): Deutschland kommt immer im Stillen zur WM und sorgt dann für mächtig Lärm. Das musste Australien am eigenen Leib erfahren.
La Nacion (Argentinien) : Deutschland hat sich das Hemd eines Titelanwärters angezogen und Australien vom Platz geprügelt.
Ovacion (Uruguay): Deutschland gab der WM Fußball und Tore. Das war das Beste, was wir bislang im Turnier gesehen haben.
Die Ganze Welt liebt uns. Langsam wird mir das unheimlich…
Quelle: Fussball.de, Spox.com, TZ-Online, Bild.de, alle Pressezitate von den jeweiligen Zeitungen
Bis jetzt war die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika mehr als eine langweilige Veranstaltung. Überall trötet es, schlechte Spiele, keine Tore…auf gut Deutsch gesagt, es ist nichts los! Aber ich habe Hoffnung, und diese Hoffnung heißt Deutschland! Bundestrainer Jogi Löw wird schon dafür sorgen, dass unsere Jungs heiß sind und die Australier wegputzen!
Noch müssen wir ungefähr eine Stunde warten, gerade noch Zeit genug, um den Grill anzuwerfen, die Biervorräte im Kühlschrank noch mal aufzufrischen und den Fernseher gerade zu rücken.
NeuerLahm – Mertesacker – Friedrich – BadstuberKhedira – SchweinsteigerTrochowski – Özil – PodolskiKlose
Ich würde ja lieber den Müller oder den Kroos statt dem Trochowski sehen, der hat mich beim HSV und auch in den WM-Vorbereitungsspielen nicht gerade überzeugt. Aber Jogi Löw steht auf Trochowski und wird schon wissen was er da macht. Vielleicht erleben wir aber noch eine kurzfristige Überraschung in der Startelf zum Australien-Spiel, man weiß ja nie…
Und damit bleibt uns nur noch eines zu tun, nämlich unseren Jungs viel Glück zu wünschen! Möge das Turnier endlich beginnen und uns nun auch mitreißen…
Damit auch eure Frauen zu Hause wissen, wie die Nationalspieler aussehen, haben wir hier für euch die Autogrammkarten der DFB-Nationalmannschaft zusammengestellt. Vielen Dank dafür an Adidas, die uns diese Bilder zur Verfügung gestellt haben.
Bildquelle: Alle Autogrammkarten mit freundlicher Genehmigung von Adidas
Gleich startet in Südafrika die Weltmeisterschaft. Für mich ist das ein Grund, noch schnell ein paar Kleinigkeiten an Fanutensilien unters Volk zu bringen. Viel ist es nicht, aber dafür müsst ihr diesesmal auch nicht viel tun. Verlost wird ein dekorativer Sonnenschutz (Cap) im Deutschland-Stil und ein WM-Buch.
Verlost wird das ganze unter allen Facebook-Nutzern, die bei der Fritten, Fussball & Bier – Facebook-Fanseite den „Gefällt mir“ Button gedrückt haben und ein „Ja, ich will..:“ in die Kommentare gepostet haben. Ende der Verlosung ist Sonntag 19 Uhr!
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen, eine Auszahlung ist nicht möglich. Die Daten der Gewinner werden natürlich vertraulich behandelt! Der Gewinner wird höchstpersönlich von mir per Email benachrichtigt! Die Auslosung erfolgt nach dem Zufallsprinzip! Viel Glück…
Ich finde es einfach schön, wenn man sich unsere Nationalmannschaft anschaut. Die Hälfte der Spieler haben einen Migrantionshintergrund und sind Stolz darauf für Deutschland spielen zu dürfen. Ja und wir dürfen auch Stolz sein, dass sie für uns alles geben und Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gut vertreten wollen. Die Spieler hätten alle auch für ein anderes Land spielen können, da sie in ihrer Jugend zwei Pässe und damit zwei Nationalitäten gehabt haben. Sie haben sich aber für ihre Heimat entschieden, für Deutschland.
Welche Spieler im WM-Kader haben nun aber einen Migrationshintergrund? Ich habe den Kader mal schnell durchgeschaut und habe folgende Liste aufgestellt:
- Dennis Aogo (Nigeria)
- Jerome Boateng (Ghana)
- Serdar Tasci (Türkei)
- Mesut Özil (Türkei)
- Sami Khedira (Tunesien)
- Marko Marin (Bosnien-Herzegowina)
- Piotr Trochowski (Polen)
- Miroslav Klose (Polen)
- Lukas Podolski (Polen)
- Mario Gomez (Spanien)
- Cacao (Brasilien)
Ein paar Mal habe ich in den letzten Wochen schon den Begriff „Internationalmannschaft“ gehört und irgendwie ist er auch passend. Deutschland ist ein Einwanderungsland und das zeigt sich jetzt auch in der Nationalmannschaft. Ohne diese Jungs hätten wir keine Chance bei der WM und dank ihnen sieht es auf einmal ganz anders aus. Ein Cacau ist in der Form seines Lebens, auf Khedira ruhen die Hoffnungen im Mittelfeld und die Sturmreihe um Miroslav Klose soll Gegner wegschießen. Super, ich bin begeistert und das Schöne daran ist, die Spieler sind es auch. Sie kämpfen, sie rackern, sie spielen, tricksen und sie werden uns gut bei der WM vertreten. Ich freu mich schon drauf, ihr hoffentlich auch…
Franz Beckenbauer hat eine Diskussion losgetreten, ob Nationalspieler verpflichtet werden sollten, vor Länderspielen die Nationalhymne zu singen. Eine gute Frage die unser „Kaiser“ da aufwirft, jeodch denke ich sollte man niemanden dazu zwingen. Solange die volle Identifikation für Deutschland und die deutsche Nationalmannschaft da ist, passt das doch. Spieler, deren Namen ich nicht nennen will, die die Nationalmannschaften wie Vereine wechseln, haben hier dann sowieso nichts verloren. Denen geht es nur um die Publicity und um Geld, und das sollte bei einer Nationalmannschaftskarriere sicherlich nicht im Vordergrund stehen. Für Franz Beckenbauer ist genau das der Punkt. Wer die Nationalhymne mitsingt, der hat in seinen Augen auch eine ganz andere Einstellung zum Spiel.
Ich habe 1984 das Singen der Hymne eingeführt, weil ich meine, dass man dann eine ganz andere Einstellung hat, sich viel mehr identifiziert. Außerdem ist es optisch schöner, wenn alle mitsingen. (Franz Beckenbauer)
Gestern abend war jetzt ja das Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina und als am Anfang alle Nationalspieler beim Singen oder auch Nichtsingen der Nationalhymne gezeigt wurden, habe ich doch tatsächlich dabei ertappt, dass ich mitgezählt habe. Wer hat gesungen und wer nicht! Und was glaubt ihr, wie ist die Quote? Sieben Spieler, also mehr also die Mehrheit haben mitgesungen und anschließend auch gut gespielt. Aber, auch die Spieler, die nicht mitgesungen haben, haben richtig gut gespielt. Sami Khedira zum Beispiel, erst hat er nicht gesungen, dann aber gekämpft, gespielt und sich Bestnoten verdient! Also am Singen kann es nicht liegen, ob man gut spielt oder nicht! Das mein lieber Kaiser ist dann wohl doch ein Schmarrn…
Wir freuen uns, wenn möglichst viele Spieler mitsingen. Aber wir zwingen niemanden dazu. (Bundestrainer Jogi Löw im BILD-Interview)
Übrigens, habt ihr euch gewundert, wieso die Bosnier allesamt nicht mit ihrer Hymne mitgesungen haben? Braucht ihr nicht, denn dafür gibt es eine einfache Erklärung. Die 1998 neu eingeführte Nationalhymne hat bisher nämlich noch gar keinen Text und daher erübrigt sich dort jegliche Diskussion um Singen oder Nichtsingen…
Pierre Littbarski war gestern abend bei Waldi´s WM-Club zu Gast und er hat noch den Hinweis in die Runde geworfen, dass die Nationalspieler auf dem Weg ins Finale schon noch singen werden und auch den Text der Hymne lernen werden. Das war ja bei ihnen 1990 genauso! Damit das aber diesesmal schon von Anfang an besser funktioniert und ihr auch zu Hause mitsingen könnt, gibt es ein wenig Nachhilfeunterricht. Hier ist also der Text der deutschen Nationalhymne, zum Auswendiglernen und mitsingen:
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand:Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland!
Anhören könnt ihr unsere Nationalhymne auf Youtube: www.youtube.com/watch?v=5q8xvkjqeHQ
So und noch schnell ein paar Infos über das Lied, dann ist die Lehrstunde auch schon wieder zu Ende: Der Text der Hymne ist die dritte Strophe des Gedichts „Das Lied der Deutschen“, das im Jahr 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst wurde. Die Melodie dazu stammt von Joseph Haydn und war im Jahr 1796 ursprünglich für das Kaiserlied gedacht.
Der Scudetto-Ben hat da was aus seiner Schatzkiste ausgegraben, was ich hier unbedingt noch einmal posten muss. Ein schönes Werbevideo, das die gute alte Rivalität zwischen Deutschland und Holland zeigt mit dem großen Lacher auf der Holländischen Seite. Aber keine Sorge, wir können das ganz gut verkraften, denn erstens sehen wir nicht aus wie Müllmänner und zweitens werden wir in Südafrika Weltmeister…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=xMwE6G3_X0U[/youtube]
Quelle: Youtube (NuonEnergie)
Während wir alle uns auf die WM 2010 in Südafrika freuen, gehen im Hintergrund die Diskussionen und die Planungen zur nächsten Europameisterschaft weiter. Diese soll am 09.Juni 2012 in Polen und der Ukraine eröffnet werden, nur ob es auch dazu kommen wird, wird angesichts der Aussagen von UEFA-Präsident Michel Platini immer weiter in Frage gestellt. Es ist nicht das erste mal, dass ein ranghoher Funktionär der UEFA den Gastgeberländern Unfähigkeit bei den Vorbereitungen des Turniers vorwirft, aber diesesmal scheint man mit der Geduld am Ende zu sein und hier so etwas wie das letzte Ultimatum stellen zu wollen.
Wir können keine Zeit mehr verlieren. Die Ukraine hat zwei Monate Zeit, deutliche Fortschritte zu zeigen. (Michel Platini, Präsident der UEFA, ist nach der Begutachtung der Vorbereitungen zur EM 2012 besorgt)
Nach einer Inspektionsreise durch Polen und der Ukraine steht für Michel Platini fest, dass die Ukrainer derzeit massive Probleme beim Bau der Stadien und der Infrastruktur haben. Die Wirtschaftskrise, ein drohender Staatsbankrott der Ukraine, ein sehr langer und harter Winter und politische Streitereien um die Bautätigkeit haben viele Stadion- und Infrastrukturprojekte um mehr als 5 Monte im eng gesteckten Zeitplan zurückgeworfen. Platini und auch andere Funktionäre befürchten, dass die Ukraine nicht mehr rechtzeitig zum Turnierstart mit allen Baumaßnahmen fertig werden wird und deshalb setzen sie jetzt die ehemalige Sowjetrepublik massiv unter Druck.
Es gibt keinen Plan B und auch keinen Plan C. Präsident Janukowitsch hat mir garantiert, dass die Arbeiten gemacht und rechtzeitig fertig werden. (Michel Platini, Präsident der UEFA, ist zuversichtlich)
Bei einem Ausfall der Ukrainie kann der zweite Gastgeber, Polen, das Turnier aber auch nicht alleine stemmen. Dazu fehlt es an weiteren modernen Stadien und auch an manchen Stellen auch an der Infrastrukur, aber das ist unter vorgehaltener Hand für die UEFA überhaupt kein Problem, denn es gibt ja noch einen Nachbar Polens, der ohne große Probleme (teilweise) für die Ukraine schnell mal einspringen könnte.
Deutschland stehe als zweiter Ausrichter neben Polen bereit. (Michel Platini, UEFA-Präsident, wird in ukrainischen Zeitungen mit diesem Spruch zitiert)
In ukrainischen Zeitungen wird von Michel Platini derzeit ein Zitat gehandelt, dass das Turnier auch in Polen und Deutschland stattfinden könne.und dass er bei weiteren Problemen gewillt sei, der Ukraine das Turnier noch kurzfristig zu entziehen. In Deutschland weiß man von den angeblichen Plänen von Michel Platini und der UEFA zwar nichts, jedoch scheint es kein Problem zu sein, kurzfristig bei der Europameisterschaft als Ausrichter mitzumachen. Die Stadien sind seit der WM 2006 in einem topmodernen Zustand, die Infrastruktur ist hierzulande sowieso sehr gut ausgebaut und das bisschen Organisation erledigt ein Land, das für Organisation und Logistik bekannt ist, doch mit links. Schon im Jahr 2008 gab es in England erste Medienberichte darüber, dass die UEFA konkrete Pläne in der Schublade hat, die Stadien in Berlin und in Leipzig als (zusätzliche) Spielstätten für die EM 2012 vorzuschlagen. In Polen wären dann Warschau, Danzig, Posen und Breslau die Spielorten, in der Ukraine weiß man es noch nicht so genau. Hier sind eigentlich Donezk, Charkow, Lwiw und Kiew geplant, es könnten jedoch zwei Spielorte gestrichen werden und nach Deutschland verlegt werden. Die deutschen Spielorten in Berlin und Leipzig wurden von der UEFA auch deshalb auserkoren, da sie sehr nah zu den anderen Spielstätten in Polen liegen würden. So wäre dann sichergestellt, dass das Turnier zumindest geographisch nicht komplett auseinandergerissen werden würde. Nach diesem Alternativplan würden dann für das Turnier acht Spielstätten zur Verfügung stehen. Sollte es dann wirklich so weit kommen, wäre das dann ein absolutes Novum. Ein Europameisterschaftsturnier in gleichzeitig drei Ländern hat es noch nie gegeben und wird es vermutlich auch später nie wieder geben.
Die EM 2012 ist das wichtigste Projekt der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit vor 19 Jahren. Wenn wir das nicht hinbekommen, blamieren wir uns in aller Öffentlichkeit. (Alexander Jaroslawski, Besitzer des ukrainischen Fußball-Vereins Metallist Charkow)
So weit soll es aber nicht kommen. Die Ukraine will jetzt alles daran setzen, die Verzögerungen wieder aufzuholen. Vor allem viele einflußreiche Unternehmer wollen sich mit der Austragung des Europameisterschaftsturniers nicht blamieren. Das Turnier muss auf jeden Fall komplett in der Ukraine ausgetragen werden und dafür muss nun alles Mögliche und Unmögliche getan werden.
Aber auch für die UEFA wäre es extrem wichtig, dass die 14. Fußball-Europameisterschaft wie geplant stattfinden kann, denn sie würde viel Ansehen, Einfluß und Geld verlieren. Schon bei der Vergabe der EM 2012 gab es massiv Kritik von Mitbewerbern, dass Polen und die Ukraine nicht in der Lage wären, das Turnier auszurichten. Vor allem die Italiener sind bis heute noch massiv gekränkt, dass sie das Turnier nicht bekommen haben. Allerdings habe ich bei der derzeitigen Situation im italienischen Fussball, bei den politischen Machtgeplänkel und bei den hohen Schulden in Italien auch so ein Gefühl, als wäre es dort nicht anders gelaufen…
Was haben wir uns in den letzten Jahren immer wieder die Frage gestellt, wieso die großen Stars im Fussballgeschäft nicht in der deutschen Bundesliga spielen wollen. Wir haben neue und moderne Stadien, beste Trainingsplätze, ein gesundes sportliches Niveau, begeisterte Fans und natürlich eine super Stimmung. Noch dazu wird bei fast allen Klubs in Deutschland das Gehalt immer pünktlich überwiesen. Also alles in allem kann ein Profi bei diesem Paket doch nur glücklich sein und trotzdem kommen die großen Stars einfach nicht. Aber das wird sich jetzt ändern, da bin ich mir ziemlich sicher. Jetzt wo in Spanien und England die Steuersätze für Spitzenverdiener hochgesetzt wurden, fällt vermutlich der einzige Grund weg, wieso Fussballprofis lieber in Spanien kicken wollen als bei uns. Bis Anfang dieses Jahres war es im europäischen Vergleich einfach so, dass in Spanien und in England Fussballprofis (gehören zu den Spitzenverdienern) nur ungefähr die Hälfte an Steuern gezahlt haben als in Deutschland. Dadurch hatten die Profis nach der Lohnauszahlung bei gleichem Bruttogehalt mehr Geld auf dem Konto, oder anders gesprochen: Der Verein musste weniger Bruttogehalt für ein höhere Nettogehalt zahlen, was sich wiederrum darin ausgewirkt hat, dass Vereine die Stars mit höheren Nettolöhne nach Spanien oder England gelockt haben.
3 Millionen Euro Nettogehalt ergeben ab dem 01.01.2010…
- 5,3 Millionen Euro Bruttogehalt in Spanien
- 5,4 Millionen Euro Bruttogehalt in Deutschland
- 5,7 Millionen Euro Bruttogehalt in Italien
- 6,7 Millionen Euro Bruttogehalt in Frankreich
- 6,8 Millionen Euro Bruttogehalt in England
Das jedoch können sich nach den Gesetzesänderungen die Vereine nicht mehr erlauben. Viele haben sowieso schon hohe Schulden und sind auf einen strikten Sparkurs angewiesen und da sie jetzt nicht mehr von den Steueroasendasein ihres Staates profitieren können, werden sie schweren Herzens auf neue Stars verzichten müssen. Erwähnen sollte man hier auch, dass diese Regelung nur für neu abgeschlossene Verträge gilt, wenn also ein Christiano Ronaldo mit seinen Spitzenvertrag erfüllt, dann hat er auch keine erhöhten Steuersätze zu befürchten. Sollte er aber unbedingt zu einem anderen Verein innerhalb Spaniens wechseln wollen, dann müsste er entweder Gehaltseinbußen hinnehmen oder der Verein müsste ihm ein deutlich höheres Bruttogehalt zahlen. Wie ihr seht, es wird noch ein paar Jahre dauern bis etliche Verträge auslaufen, aber dann werden sie kommen die großen Fussballstars. Sie werden in der Bundesliga zeigen, wieso wir alle neidisch nach Spanien blicken…
Einkommenssteuersätze für Spitzenverdiener ab dem 01.01.2010…
- Spanien: 43% (bisher 24%)
- Deutschland: 45%
- Italien: 45%
- Frankreich: 48%
- England: 50% (bisher 26%)
Also fassen wir die ganze Soße noch mal kurz zusammen: Vereine in Spanien oder auch in England hatten dank der geringen Steuerabgabe bisher immer deutlich mehr Geld zur Verfügung als deutsche Vereine und konnten so ihren Stars höhere Gehälter anbieten als in Deutschland. Wie wir aber aus der Tabelle entnehmen können, erwischt es vor allem die englischen Vereine ganz hart. Dort müssen die Vereine jetzt so richtig tief in die Tasche greifen und für ihre Stars zukünftig (brutto) mehr bezahlen als der Rest in Europa. Wir hier in Deutschland sind, obwohl bei uns nichts geändert wurde, jetzt ziemlich gut dran, nur die Spanier sind noch geringfügig besser gestellt als wir mit dem Steuersatz.
Es wird in den nächsten fünf Jahren zu einer Umverteilung der Spitzenspieler auf alle anderen Ligen in Europa kommen. (Reinhard Rauball, Präsident der Deutschen Fussball Liga)
Das war es dann wohl mit dem „Beckham Gesetz„! Stars, kommt zu uns, hier zahlt ihr seid Jahren zwar auch hohe Steuern, aber dafür habt ihr hier noch volle Stadien, gepflegte Vereinsanlagen und Fans, die auch anhimmeln. Also kommt, wir warten auf euch…
Quelle: Beratungsagentur Deloitte, SPONSORS, Spiegel Online
Wir schreiben das Jahr 1982, Deutschland spielt im Halbfinale der WM 1982 in Spanien gegen Frankreich und es ist ein hochdramatisches Spiel! Für die Fans ein wahrer Segen, denn so ein Spiel vergisst man einfach nie mehr in seinem Leben und selbst 28 Jahre später muss man die Kamera noch einmal herausholen und nocheinmal einen Nachbetrachtung des Spiels machen. Natürlich in der eigenen Sichtweise und so kommt am Ende ein Streifzug durch die Straßen von Villeurbanne heraus. Eine schöne Sache hat da das Kunstkollektiv „KompleXKapharnaüM“ gemacht, schöne Bilder, nette Idee und vor allem ein guter Zeitvertreib für uns alle. Bringt mich gerade auf die Idee, auch mal ein Spiel neu abzudrehen…vielleicht ja Deutschland gegen England von der EM 96, inklusive des Elfmeterschießens! Jawoll, da wäre auch Action drin. Oder vielleicht doch besser ein Spiel gegen die Italiener, da wären zumindest viele geschauspielerte Szenen zum nachstellen dabei. Bevor ich jetzt hier weiter überlege, würde ich aber erst mal sagen, viel Spass mit dem Video und bitteschön hier ist es:
[vimeo]http://www.vimeo.com/9426271[/vimeo]
Quelle: Vimeo (User: Piedlabiche), Parlonsfoot
Fritten, Fussball & Bier verlost ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft
Wie schon anderen Bloggern auch wurde mir von www.adidas-teamgeist.de ein Trikot der Größe XL für eine Verlosung angeboten. Natürlich ist das ein Angebot, was man nicht ausschlagen kann und deshalb habt ihr jetzt hier und heute die Chance, ein niegelnagelneues Trikot der deutschen Nationalmannschaft abzustauben. Der Gewinner des Trikots kann sich schon mal freuen, denn in den letzten Jahren gab es in meine Augen schon lange nicht mehr ein so elegantes Deutschland-Shirt. So und damit kommen wir zu der wichtigen Frage, was ihr für die Teilnahme an dem Gewinnspiel tun müsst.
Da ich es doof finde, hier ein paar Fragen zu stellen, die ihr dann schnell via Google rausfindet, will ich von euch lieber wissen, was ihr Jogi Löw und unseren Nationalspielern bei der WM 2010 in Südafrika zutraut?!? Welcher Platz wird für uns drin sein, und was werden noch für Ereignisse bei der WM passieren? Wird es einen neuen Stefan Effenberg im Trikot geben? Lasst eure Fantasie spielen, schreibt mir einen Kommentar unter diesen Beitrag, in dem ihr kurz tippt, wie weit Deutschland bei der WM 2010 kommt und / oder was für ein Ereignis eintreten wird. Das ganze muss bis zum 08.12.2009 hier als Kommentar veröffentlicht worden sein. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen und der Gewinner wird höchstpersönlich von mir per Email benachrichtigt! Die Auslosung erfolgt nach dem Zufallsprinzip! Viel Glück…
Bildquelle Trikot: www.adidas-teamgeist.de
Unser Sommermärchen im Jahr 2006 war schon sehr geil. So etwas kann man nicht mehr vergessen, um so besser, wenn es in knapp 2 Jahren eine Fortsetzung davon gibt. Im Jahr 2011 nämlich gastiert der Frauen-WM-Zirkus in Deutschland und auch dann soll es wieder viele schöne multikulturelle Feiern in ganz Deutschland geben. Damit das alles schon einen guten Start nimmt, hat das WM-Organisationskomitee um die ehemalige Nationalspielerin Steffi Jones beschlossen, die Preise die Weltmeisterschaftsspiele sehr niedrig zu halten.
Schon für ca. 10 Euro soll es die billigsten Eintrittskarten für die FIFA Frauen-WM 2011 geben, ein Toppreis, der sicherlich auch für etliche sehr gut besuchte Spiele sorgen wird. Natürlich kann man das jetzt nicht mit der Männer-WM 2006 vergleichen, denn damals herrschte ein absoluter Ticketnotstand und die Preise waren dementsprechend hoch. Diese Nachfrage hat der Frauen-Fussball (noch) nicht, aber vor allem in Deutschland ist man auf einen guten Weg.
Wir wollen möglichst ausverkaufte Stadien haben. (Theo Zwanziger, Präsident des DFB)
Von den mehr als eine Million Eintrittskarten stehen für die 32 WM-Spiele ca. 700.000 Karten zum Verkauf bereit. Da sollte doch sicher jeder eine Karte bekommen und sich ein Spiel Live im Stadion anschauen können.
Die Personalisierung spielt keine Rolle, die Übertragbarkeit ist gegeben. Und wir haben dieses Mal keinen Mangel an Tickets zu verwalten. (Wolfgang Niersbach, Generalsekretär des DFB)
Übrigens, ab Donnerstag kann man auf www.fifa.com/deutschland2011 die ersten Tickets erwerben (bis 31.01.2010 nur Städte-Serien) und wer sich jetzt gleich negativ an die Männer-WM 2006 zurückerinnert, den kann ich gleich mal beruhigen. Es gibt keinen Stress mit Personalisierungen, Tickets dürfen übertragen werden. Und noch etwas ist fanfreundlicher geregelt. Trotz der sowieso schon niedrigen Preise will man beim Kauf von 11 Tickets einen 20 prozentigen Rabatt auf den Verkaufspreis geben. Wieso fallen mir dazu jetzt nur Worte „Die Rabattschlacht ist also eröffnet“ ein…
Mir auch egal, ich werde sicher bald zuschlagen, denn erstens spielen unsere Frauen einen guten Fussball und zweitens müssen sie auch unterstützt werden. Wenn noch dazu nur 1/6 der 2006er Stimmung rüberkommt, dann ist sowieso alles gut…
Der Süd-Niedersächsische Fussballbund („South Lower Saxonian Football Federation“)
Wer glaubt, dass es in Deutschland nur eine Nationalmannschaft gibt, der hat seit dem Ende der DDR Recht. Oder eigentlich auch wieder nicht, denn seit einigen Jahren existiert neben der offiziellen DFB-Nationalmannschaft noch die SNFB-Nationalmannschaft. SNFB? Wat soll das denn wieder für eine obskure Spinnerei sein? Diese Frage kommt vollkommen zu Recht, denn was der SNFB genau ist, lässt sich erst durch ein genaueres Hinsehen ergründen. Aber schon mal vorweg, eine Spinnerei ist das ganze Ganz und Gar nicht, ein wenig rätselhaft vielleicht schon. Ich habe mal ein wenig in alten Zeitungsberichten nachgeforscht und bin dabei wieder einmal auf die Welt abseits der FIFA, UEFA oder des DFB gestoßen.
Am Anfang muss ich jetzt aber erst einmal kurz die Abkürzung SNFB erklären, damit ihr überhaupt versteht, um was es hier geht. Es ist eigentlich ja ganz einfach. Das SNFB steht nämlich für „Süd-Niedersächsischer Fusballbund“ und wie wir aus dem schulischen Geografieunterricht wissen sollten, liegt Niedersachsen in Deutschland. Mit Südniedersachsen ist dabei genauer der südliches Teil des Bundeslandes Niedersachsen gemeint und hat keine klar definierten Grenzen (irgendwo zwischen Weser und Harz). Niemand kann also genau sagen, wo Südniedersachsen anfängt und wo es endet. Um die Einordnung auf die Landkarte für euch trotzdem ein wenig leichter zu machen, zähle ich euch mal bekanntere Regionen von Südniedersachsen auf: Weserbergland, Leinetal, Leinebergland, Harz, Eichsfeld, Landkreis Göttingen, Landkreis Osterode am Harz, Landkreis Gosla
Politisch gesehen gibt es Südniedersachsen auch nur sehr bedingt bis gar nicht. Eigentlich muss man, dass der Name Südniedersachsen von einigen offiziellen Stellen verwendet wird (z.B. Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen, Landschaftsverband Süd-Niedersachsen, usw.), jedoch keinen größeren Einfluss egal in welchem Bereich hat. Allenfalls im kulturellen Bereich kann man seit 2005 sich ein wenig wichtig machen, da in diesem Jahr das Land Niedersachsen seine Bezirksregierungen aufgelöst hat und die Aufgaben der regionalen Kulturförderung an den Landschaftsverband Süd-Niedersachsen übertragen hat. Mehr gibt es zum Land Südniedersachsen eigentlich nicht zu sagen, ob diese paar Randnotizen reichen einen eigenen Fußballverband zu gründen und sogar als inoffizielles Land an inoffiziellen Weltmeisterschaften teilzunehmen, ist ein Frage, die ich hier offen lassen. Mir geht es in diesem Artikel eigentlich nur um das sportliche und um die Kuriosität, einen eigenen Fußballverband zu gründen. Und dazu kommen wir jetzt…
Wenn Schottland ein eigenes Team stellt, dann kann SüdNiedersachsen dies auch. (Christopher Pauer, Mitgründer und Pressesprecher des SNFB)
Eigentlich wurde das Land Südniedersachsen aus einer Bierlaune heraus gegründet, oder eigentlich ja auch wieder nicht, denn wichtig ist die Staatsform an sich nicht. Eigentlich sieht man sich mehr auf einer Stufe mit Ländern wie Schottland oder Wales, die auch kein eigenens Land sind, aber trotzdem sich mit einer Nationalmannschaft in der Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Auf einer Party im Jahre 2005 in Göttingen haben Fans des insolventen und aufelösten Vereins FC Göttingen 05 die Unabhängigeit für das Land erklärt, weil es ihnen auf den Sack ging, dass ihr südliches Niedersachsen weltweit und vor allem im Fußballbereich so wenig Beachtung fand. Präsidenten, Minister und Abgeordnete waren schnell gefunden und nach dieser einen Partynacht war auch die Unabhängigkeitserklärung offiziell verbreitet. Obwohl sie jedoch keine Abspaltung von Deutschland wollen und auch sonst keine politischen Forderungen haben, sind die Jung-Politiker an Auftritten in der Öffentlichkeit und an Mediepräsenz interessiert. Doch in den nächsten Wochen stellen die neuen Politiker ihres neuen Landes fest, dass sich einfach kein Schwein auf der Welt für die Reklamation der Republik Südniedersachsen interessiert hat und auch nicht interessiert. Das Problem wurde schnell eingekreist in diese drei Punkte:
- Es gibt kein Land
- Es gibt keine Bevölkerung
- Es gibt keine Nationalmannschaft
Während man die ersten beiden Punkte nicht so leicht lösen konnte, war man sich schnell einig, den dritten Punkt anzugehen und schnell eine Nationalmannschaft zu gründen. Um jedoch eine Nationalmannschaft ins Rennen schicken zu können, muss es dazu auch einen Fussballverband geben. Aber das ist ja auch kein Problem, die Gründung wurde schnell vollzogen, eine Satzung nach einer durchzechten Nacht niedergeschrieben und Mitglied beim NF-Board (Nicht-Fifa-Board) wurde man auch. Tja und schon stand der „Nationalelf für Südniedersachsen“ nichts mehr im Weg. Bei der Aufnahmerede im Juni 2005 beim NF-Board-Kongress in London hat der SNFB die NF-Board Verantwortlichen übrigens mit folgenden Argumente für die Aufnahme von Südniedersachsen überzeugen können:
- Spaß am Fußball
- Unterstützung der Länder, die in die FIFA aufgenommen werden wollen
- den DFB ärgern, auch weil uns der ganze Kommerz beim Fußball auf die Nerven geht
- den völkerverbindenden Charakter heraustellen
Das eigentliche ernsthafte Ziel der Göttinger Fussballfans war es und ist es nach wie vor, dass nach der Insolvenz des Südniedersächsischen Fussballaushängeschildes, dem FC Göttingen 05, kein Profifussball mehr in der Region stattfindet und sich auch sonst fussballerisch niemand für die Region interessiert. Die Fans hatten Angst, endgültig von den Fussballlandkarten zu verschwinden und gründeten zur besseren Unterstützung des regionalen Fussballs den SNFB.
In unseren Augen muss man Fußball kritisch betrachten können, wir wollen die Sicht der Fans zur Politik der etablierten Verbände ins richtige Licht rücken und Länder wie z.B. Tibet sollte man schlicht unterstützen. (Christopher Pauer, Mitgründer und Pressesprecher des SNFB)
Fakten kompakt:
- offizielle internationale Bezeichnung: South Lower Saxonian Football Federation
- Gründung: 24.03.2005 in Göttingen
- Farben der Nationalmannschaft: schwarz-gelb-grün
- Initiiert von Fans des nicht mehr existenten insolventen Vereins FC Göttingen 05 (Göttinger Fussballfans)
- Seit 2006 Mitglied im NF-Board (Non-FIFA-Board), Vereinigung nicht von der FIFA anerkannter Fussballverbände
- Der SNFB hat vorerst kein Interesse an einer Aufnahme in die FIFA, was auch gar nicht möglich wäre, da man ja kein anerkanntes eigenes Land ist und auch kein Staatsgebiet besitzt (Vorraussetzung für eine FIFA-Mitgliedschaft).
- Hintergrund der Gründung: Man will die derzeitige DFB-Politik (Jahre 2004/2005) ärgern (schwache Spiele, trotzdem hohe Prämien)
- Momentan keine eigene Liga in Süd-Niedersachsen (Spieler für die Nationalmannschaft spielen in DFB-Ligen und Freizeitligen)
Für ein besseres Verständnis, um was es dem SNFB eigentlich geht, hab ich euch die ersten Zeilen der Verbandssatzung herauskopiert:
§1 Zweck des Vereins: Vorstellung und Ziele
Der Fußballsport wird zunehmend als ein Markenprodukt gesehen, welches entsprechend vermarktet werden soll. Gerade in höheren Ligen mutieren Fußballvereine zu Wirtschaftsunternehmen, deren Sogkraft sich selbst Verbände nicht entziehen können, respektive wollen. Aber auch in den unteren, also den Amateurligen gewinnt der Einfluss von Geld auf den Sport zunehmend an Bedeutung. Der SNFB sieht es als eine seiner Aufgaben an, den Spaß am Fußball wieder in den Vordergrund zu stellen. Wir wenden uns gegen den Ausverkauf und eine endgültige Kommerzialisierung des Fußballs. Ganz besonders möchte der SNFB an die soziale Verantwortung und den integrativen Charakter des Fußballs erinnern und diesen fördern
Gerade in Zeiten, in denen Sozialschwache und Arbeitslose von Kürzungen in verschiedensten Bereichen betroffen sind, möchte der SNFB eine Plattform bieten, um auf soziale Spannungen hinzuweisen: Es ist nicht gleichbedeutend aus einer Wirtschaftsmacht, wie es Deutschland ist, zu stammen und gleichzeitig „wohlhabend“ zu sein. Deshalb ist es für die Spieler im Verband des SNFB eine Selbstverständlichkeit, für die Teilnahme an einem (internationalen) Turnier keinerlei Prämien zu verlangen bzw. wird der SNFB keine Prämien in Aussicht stellen
Der SNFB erkennt nicht nur den Spaß am Spiel auf dem Feld, sondern zudem auch den gesellschaftlichen Wert des Fußballs am Spielfeldrand und in den Stadien an. Deshalb wendet sich der SNFB gegen die voranschreitende Repression von Fußballfans, die zwar als Kunden dringend benötigt, im Gegenzug jedoch immer mehr ihrer bürgerlichen Rechte beraubt werden. Als nicht diskutabel – unzweifelhaft auch aus finanziellen sowie sicherheitstechnischen Gründen-, erachtet der SNFB den stetigen Abbau von Stehplätzen in Stadien.
Der SNFB distanziert sich ausdrücklich von jeder Form der Gewalt; das gilt selbstverständlich auch für den Fußballsport. Trotzdem steht der SNFB vielen Sicherheitskonzepten im Bereich des Fußballs mehr als kritisch gegenüber. Hier werden leichtfertig und ohne notwendiges Hinterfragen Bürgerrechte (z.B. Reisefreiheit, Überwachung, die in den „gläsernen Bürger“ mündet) außer Kraft gesetzt, die auch auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragbar sind. Da der SNFB die festgeschriebenen Grundrechte des Grundgesetzes der BRD anerkennt, sind diese Einschnitte nicht zu akzeptieren.
Desweiteren ist es für den SNFB inakzeptabel, daß immer mehr Menschen auf Grund ihrer finanziellen bzw. sozialen Situation aus dem kulturellen Leben ausgeschlossen werden. Ob dies nun im Alltag oder im Rahmen einer Fußballveranstaltung geschieht, ist irrelevant: Wir betrachten Kultur als elementares Recht eines jeden Menschen!
Insbesondere die Arbeit von Fanprojekten darf nicht behindert oder finanziell gekürzt werden. Ganz im Gegenteil: Diese in den letzten Jahren erfolgreiche Arbeit muss unterstützt und weiter gefördert werden.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Gründen, versteht sich der SNFB als eine Vereinigung, die sich von jeder Form der Diskriminierung (beispielsweise Rassismus und Sexismus) anderer abgrenzt. Deswegen unterstützt der SNFB Organisationen wie unabhängige Fanprojekte, BAFF (Bündnis Aktiver Fußball Fans) und FARE (Football Against Racism in Europe).
Weiterhin möchte der SNFB mit seiner Mitgliedschaft im N.F.-Board, die verschiedenen Verbände in ihrem Bestreben um Aufnahme in den Weltfußballverband unterstützen, die durch den Aufnahmestopp an einer Mitgliedschaft in der FIFA und Teilnahme an Qualifikationen für FIFA-Turniere gehindert werden.
Besonders in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung, sehen wir in einem Bezug auf unsere Region – also die Zurückbesinnung auf die regionale Identität als dauerhaftes Gegengewicht zur allgemeinen Globalisierung – die Chance, ein Gegengewicht zu den „Global Players“ darzustellen, um so auch wirtschaftlich schwächere Regionen zu fördern. Dieses sehen wir ausdrücklich nicht als Abschottung oder als Förderung eines übertriebenen Nationalismus!
Der SNFB möchte keine Abspaltung SüdNiedersachsens von Deutschland forcieren, wir sehen es eher unter dem sportlichen Gesichtspunkt, in dem wir das gleiche Recht fordern, wie es z.B. Schottland besitzt und gründeten daher im März 2005 einen eigenen Fußballbund, der den offiziellen Namen „SüdNiedersächsischer Fußball-Bund“ besitzt.
Die Forderungen sind gut und nachvollziehbar! Mich wundert es nur, dass andere Regionen in Deutschland, wie z.B. die Franken (die ja schon ewig ein eigenes Bundesland fordern) nicht auf die Idee mit einer offiziellen Nationalmannschaft gekommen sind. Vielleicht klappt es dann ja endlich auch mal mit der Unabhängigkeit von Bayern…
Eigentlich wollte ich hier ja noch ein kleines Interview mit dem Präsidenten des SNFB zu lesen bereitstellen, doch leider hat man bisher nicht auf meine Interviewanfrage reagiert. Vielleicht gibt es den Verband schon wieder gar nicht, vielleicht existiert er sowieso nur als Kneipenmythos, wie auch immer, falls sich noch etwas Richtung Interview tun wird, werde ich es euch natürlich wissen lassen. So long…
Weiterführende Links:
Wie schon auch im vergangenen Winter habe ich mir mal die Frage gestellt, wo sich unsere Bundesligisten für die Saison 2009/2010 vorbereiten. Im Winter fuhren noch alle Vereine ab in den Süden, was angesichts des doch sehr strengen Winters in Deutschland kein Wunder war. Doch jetzt im Sommer kann keiner mehr meckern und so bleiben die meisten in einheimischen Gefilden, bzw. im deutschsprachigen Raum. Kurze Anfahrtswege, frische Bergluft und viele Möglichkeiten für einen ausgedehnten Waldlauf überzeugen hier alle Verantwortlichen und so geht es meistens in die Alpen oder dorthin, wo es meistens noch schön hügelig ist. Für viele ist die Sache dann gleich so überzeugend, dass sie gleich zwei Trainingslager buchen, so wie z.B. Werder Bremen, der 1. FC Köln oder auch Borussia Mönchengladbach. Na wenn sie so einen Spass dabei haben, dann sollen sie doch. Wenn wir die Liste nun auswerten, dann sieht man, dass Österreich nicht nur ein beliebtes Urlaubsland ist, sondern auch die meisten Trainingslager dort abgehalten werden. Finde ich gar nicht so schlecht, denn viele Fans werden ihren Urlaub gerne in der Nähe der Mannschaft verbringen wollen und hier ist zumindest die Anreise noch erschwinglich und dauert nicht ewig. Dich gefolgt auf den Spitzenreiter kommt dann schon Deutschland, wobei sich hier das schöne Baden-Würtembergische Donaueschingenauf viel Besuch freuen darf. Mit Dortmund, Stuttgart und den Bayern nisten sich dort gleich 3 Bundesligamannschaften ein, allerdings schön hintereinander. Die Fremdenzimmer in diesem schönen kleinen Ort werden jedenfalls über einige Wochen hinweg ausgebucht sein…
Österreich (11)
- Eintracht Frankfurt: Zell im Zillertal (01. – 08. Juli)
- Hamburger SV: Längenfeld/Öztal (06. – 15. Juli)
- Hertha BSC Berlin: Stegersbach (10. – 20. Juli)
- Hannover 96: Bad Kleinkircheim (11. – 19. Juli)
- Werder Bremen: Bad Waltersdorf (11. – 19. Juli)
- SC Freiburg: Schruns (12. – 19. Juli)
- FSV Mainz 05: Flachau (13. – 22. Juli)
- VfB Stuttgart: Leogang (13. – 22. Juli)
- 1. FC Köln: Velden (13. – 23. Juli)
- TSG 1899 Hoffenheim: Leogang (14. – 23. Juli)
- Borussia Mönchengladbach: Österreich (16. bis 23. Juli)
Deutschland (10)
- Vfl Wolfsburg: Sylt (23. Juni – 02. Juli)
- Borussia Mönchengladbach: Bad Blankenburg (24. bis 30. Juni)
- 1. FC Köln: Bitburg (29. Juni – 03. Juli)
- TSG 1899 Hoffenheim: Stahlhofen am Wiesensee (30. Juni – 04. Juli)
- Bayer Leverkusen: Borkum (30. Juni – 04. Juli)
- VfB Stuttgart: Donaueschingen (01. – 08. Juli)
- Werder Bremen: Norderney (03. – 09. Juli)
- Schalke 04: Herzlake (06. – 11. Juli)
- Borussia Dortmund: Donaueschingen (08. – 16. Juli)
- FC Bayern München: Donaueschingen (16. – 24. Juli)
Schweiz (2)
- VfL Bochum: St. Gallen (05. – 15. Juli)
- 1. FC Nürnberg: St. Gallen (15. -23. Juli)
Am Ende der Hinrunde werden wir dann sehen, welches Trainingslager den Spielern am meisten genutzt hat. Waren es die Österreichischen Bergläufe, die für die Kondition gesorgt haben? Oder waren doch die etwas kleineren Hügel in Deutschland besser? Wir werden es sehen…
Jermain Jones wechselt. Nein, liebe Schalke-Fans, euch bleibt er erhalten, aber die deutsche Nationalmannschaft verlässt er. Er ist der erste Spieler, der die neue FIFA-Regelung vom Kongress in Nassau/Bahamas in Anspruch nimmt. Demnach kann ein Spieler, egal wie alt er ist, die Nationalmannschaft wechseln. Einzige Voraussetzung ist, dass er nach seinem 21. Lebensjahr kein Pflichtspiel mehr für ein Land bestritten hat. Wäre dies der Fall, dann hätte er sich festgelegt und ein Wechsel wäre damit verboten.
Ich finde, dass ich nie so richtig die Chance bekommen habe im DFB-Team, obwohl ich im Verein meine Leistungen immer gebracht habe. Ich will da nicht nachkarten. Ich habe schon lange im Kopf gehabt, für die USA zu spielen. Für mich beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt. (Jermaine Jones in der Sport-Bild)
Jermaine Jones erfüllt alle Vorrausetzungen. Ja Moment, halt…ich höre schon die ersten ungläubigen Fragen. Geht das denn? Er hat doch 3 Länderspiele für Deutschland bestritten. Waren diese Spiele denn keine Pflichtspiele? Die Antwort darauf ist ganz klar, NEIN! Denn laut der FIFA sind Pflichtspiele nur in der WM- und EM-Qualifikation und bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften möglich. Und da hat er ja noch kein Spiel bestritten. Er will jetzt in die Nationalmannschaft der USA wechseln, was dank seiner Doppelstaatsbürgerschaft (sein Vater war Amerikaner) problemlos möglich ist.
Laut seiner eigenen Aussage wollte er ab dem Moment wechseln, als er erfahren hatte, dass er für die Asienreise der Nationalmannschaft nicht nominiert war. Hä? Viele andere Spieler waren froh, dass sie nicht mitfahren mussten. Sportlich gesehen war das sicherlich kein Highlight und gegen China haben sich unsere Nationalspieler auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Da sollte man doch lieber ein paar Tage mehr Urlaub genießen und dann frisch erholt in eine anstrengende Saison gehen, wo am Ende ja auch noch eine Weltmeisterschaft gewartet hätte. Ich glaube, dass sein Abgang schon viel früher beschlossen war. Spätestens seit seiner öffentlichen Kritik an Jogi Löw, was ja schon seit längerem ein absolutes No-Go in der Nationalmannschaft ist.
Wir haben die Entscheidung von Jermaine Jones zur Kenntnis genommen und akzeptieren sie. Ich wünsche ihm viel Glück für seine sportliche Zukunft. (Jogi Löw, Trainer der deutschen Nationalmannschaft, kommentiert den Abgang von Jermaine Jones sehr trocken und nüchtern)
Jogi Löw sieht das ganze relativ gelassen. Kann er auch, denn Jones war jetzt nicht gerade ein sonderlich wichtiger Spieler für ihn. Seine Leistung in den letzten Wochen und Monaten sprach auch nicht unbedingt dafür, dass er unangefochtener Stammspieler in der Nationalmannschaft sein müsste und meiner Meinung nach wird er auch in der amerikanischen Nationalmannschaft kämpfen müssen. Sonst wird er dort auch nur bei „unwichtigen Spielen“ mitkicken dürfen und genau deswegen hat er ja die Nationalmannschaft gewechselt.
Wir haben mehrfach betont, wie sehr wir uns darüber freuen, dass wir mehrere Spieler mit Migrationshintergrund in den Reihen der deutschen Nationalmannschaft haben. Dies entspricht der gesellschaftlichen Entwicklung in unserem Land, und das spiegelt auch unsere Nationalmannschaft wider. Wir haben aber immer wieder darauf hingewiesen, dass jemand, der das DFB-Trikot trägt, sich klar zur Nationalmannschaft und Deutschland bekennt. Wenn ein Spieler das nicht so sieht, ist das seine Entscheidung, die wir respektieren. (Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft)
Oliver Bierhoff spricht einen weiteren Punkt an, der in meinen Augen auch sehr gerechtfertigt ist. Wieso sollte ein Spieler, der die Nationalmannschaft nur als Karrierefördernde Maßnahme sieht und der anscheinend auch nicht sonderlich viel von seinem Geburtsland hält für das Land spielen? Gute Frage, Oliver Bierhoff respektiert die Entscheidung von Jermaine Jones, aber das war es auch schon. Im Geheimen werden sie alle froh sein, dass sich Jones mit dieser Aktion selbst ins Abseits geschossen hat, so muss man keinem Nationalspieler erklären, dass er Stolz darauf sein sollte, für sein Land zu spielen. So, das Thema ist damit beendet, viel Spass mit der amerikanischen Nationalmannschaft.
Ein anderes Thema ist jedoch noch nicht beendet. Es ist mal wieder der inzwischen deutschlandweit bekannte „Nutella-Fluch„. Eines der bekanntestes Opfer bisher war Kevin Kuranyi, der genauso wie Jermaine Jones in der Bundesliga für Schalke 04 spielt. Beide spielten in den Nutella-Werbespots mit und beide warfen sie danach ihre Nationalmannschaftskarriere freiwillig einfach weg. Muss am Fluch liegen, oder doch am Berater? Beide haben mit Roger Wittmann von der ROGON Sportmanagement GmbH & Co. KG den gleichen Berater, aber ob der Einfluss auf solch eine Entscheidung nehmen würde???
Heute habe ich mir mal fest vorgenommen, eine Nationalmannschaft für Migrantenkinder aufzustellen. Nach einigem rumprobieren bin ich dann sogar noch einen Schritt weitergegangen und habe mal eine Mannschft mit Spielern aufgestellt, die genau so als komplette Mannschaft auch in einem anderen Land die Nationalmannschaft hätte stellen könnten. Und trotzdem haben sie in der Vergangenheit für Deutschland gespielt oder spielen sogar gerade aktuell noch für die deutsche A-Nationalmannschaft und U21-Nationalmannschaft. Also was liegt da näher als eine deutsch-polnische Migrantennationalmannschaft aufzustellen?
Also hier von uns nachrecherchiert sind deutsche Spieler mit polnischen Migrationshintergrund. Bis auf Raphael Schäfer haben alle folgenden Spieler mindestens in der deutschen U20 oder U21 gespielt, die meisten jedoch sogar schon in der A-Nationalmannschaft (falls vorhanden in Klammern der Geburtsname des Spielers).
A-Länderspiele:
- Lukas Sinkiewicz (Łukasz Sienkiewicz): 3
- Paul Freier (Sławomir Paweł Freier): 19
- Piotr Trochowski: 18
- Dariusz Wosz: 17
- Lukas Podolski (Łukasz Podolski): 60
- Miroslav Klose (Mirosław Marian Kloze): 87
- Martin Max: 1
U21-/U20-Länderspiele:
- Sebastian Boenisch: 19
- Eugen Polanski: 19
- Paul Thomik: 11
- Thomas Cichon (Tomasz Cichon): 20
- Christoph Dabrowski (Krzysztof Dabrowski): 9
ohne Länderspiele:
- Raphael Schäfer (Rafal Szafarczyk)
- Christian Dorda
Jahresrückblick VI: Die besten Tore aus der Hinrunde der deutschen Bundesliga
Heute haben wir noch einen weiteren Jahresrückblick für Euch. Auf dem Video findet ihr eine Zusammenstellung der besten und schönsten Tore aus der Hinrunde der deutschen Bundesliga. Und in dieser Saison haben wir echt Glück, in Deutschland fallen nicht nur viele Tore, sondern auch mit unter die schönsten in Europa. Also zurücklehnen, genießen und die anderen europäischen Ligen auslachen…
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=7reYuzKFNC4[/youtube]
Heute abend steigt das hart erkämpfte Viertelfinale zwischen Portugal und Deutschland. Und natürlich hoffen wir, dass wir gewinnen! Ein netter alter Herr hat das aber noch besser und knapper zusammengefaßt und die Mannschaft aufgefordert alles zu geben. Also geht da raus und lasst uns jetzt gewinnen…
Quelle: Youtube (User: Joachim Amelung)