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Ashkan Dejagah hat gute Gründe | Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / Nachgetreten!  / Ashkan Dejagah hat gute Gründe

Ashkan Dejagah hat gute Gründe

Wir wissen es! Es ist ein heikles Thema, geißelt uns dafür bitte nicht und bleibt bei der Diskussion sachlich! So, heute gibt es was zum Nachdenken…

Wir können es nicht hinnehmen, dass Spieler aus Gründen der Weltanschauung oder Religion ein Spiel absagen. Wir zwingen niemanden, für Deutschland zu spielen. Wer unser Trikot trägt, muss sich mit dem Land und seinen Grundwerten identifizieren. Sonst muss man auf ihn verzichten. (Dr. Theo Zwanziger, Präsident des DFB, in einem Interview mit der BILD)

Zum weiteren nachdenken gibt es hier noch ein paar Fakten: Ein großer Teil der Familie von Ashkan Dejagah lebt im Iran. Wenn ein iranischer Büger israelischen Boden betritt, ist es ihm anschließend bei Strafe verboten, in den Iran zu reisen. Ashkan Dejagah hat übrigens neben dem deutschen Pass auch einen iranischen. Seine Familie würde er auch in den nächsten Jahren gerne ab und zu besuchen…

Ich bitte um Verständnis, dass diese Gründe sehr persönlicher Natur sind und in meinem engsten familiären Umfeld begründet liegen. Insofern danke ich dem DFB auch sehr für das Vertrauen und die Diskretion. (Ashkan Dejagah in einer Pressemitteilung des DFB)

Ist das jetzt immer noch ein politischer Grund? Dejagah hat sich für Deutschland und gegen den Iran entschieden (auch die Wechselfrist in die iranische Nationalmannschaft hat er bereits verstreichen lassen) und gleichzeitig hat er sich für seine Familie entschieden! Ich stelle mal die Gegenfrage: Wer von Euch hätte sich anders entschieden? Hätte entschieden, dass er seine Familie vielleicht nicht wieder besuchen hätte können, dass seine Familie vielleicht sogar Unterdrückung und Leid über sich ergehen hätte lassen müssen…

Seine Eltern und sein Bruder leben zwar in Deutschland, aber Ashkan hat noch viele Verwandte in Iran und macht sich Sorgen, dass seinen Angehörigen etwas passieren könnte. (Ein ehemaliger Jugendtrainer und Freund von Ashkan Dejagah, der namentlich nicht genannt werden möchte. Spiegel Online)

Ich bin deshalb dafür, dass er weiterhin für die deutsche Nationalmannschaften spielen darf und dass er keine Sanktionen hier in Deutschland befürchten muss, nur weil er ein Familienmensch ist! Ãœbrigens, gehört die Familie laut vieler Politker auch zu den Grundwerten in der Bundesrepublik Deutschland…

Auch auf dem Bild-Blog gibt es dazu eine nette Story, also hier weiterlesen: www.bildblog.de

Toby Volke

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder?Verein: SV Wacker Burghausen

33 Comments
  • ramsi

    ashkan dejagah ist für mich der beste fußballer der bundesliga es liegt nicht daran weil er mein vorbild ist sondern weil er ein liebevoller und erhlicher mensch ist ich wünsche ihn und in wolfsburg das beste.

    5. März 2008 at 13:05
  • Frittenmeister

    Jetzt hat der Dejagah es noch mal selber gesagt, er kann den Verband nicht mehr wechseln und will das auch nicht! Er ist nämlich schon über 21 und daher ist seine Chance zum wechseln abgelaufen!

    Außerdem hat er folgendes im Stern von sich gegeben:

    „Es ist immer wieder ein geiles Gefühl, für Deutschland aufgestellt zu werden. Und es ist immer noch mein Ziel, irgendwann in der A-Nationalmannschaft anzukommen und bei einer Weltmeisterschaft für Deutschland mitzuspielen“

    Und weiter:

    „Jeder, der mit mir redet, wird merken, worum es mir wirklich geht: die Familie. Sollte ich die Gefühle von einigen Menschen verletzt haben, bedauere ich das sehr. Dafür entschuldige ich mich.“

    Außerdem sagte er zum Thema, er hätte ja eine Verletzung vortäuschen können:

    „Wenn ich gelogen hätte und das wäre herausgekommen – das wäre für mich noch schlimmer. Ich will niemanden verarschen.“

    Für mich hört sich das nach einem grundehrlichen Menschen an, der mit Sicherheit keine bösen Absichten mit der Absage hatte, was denkt Ihr dazu?

    Das ganze Interview gibt es hier: http://www.stern.de/sport-motor/fussball/:Interview-Ashkan-Dejagah-Das/600121.html

    14. Oktober 2007 at 20:50
  • Frittenmeister

    Und wenn er sich eben nicht als Iraner gefühlt hat und nur an seine Familie gedacht hat? Und was wenn die Medien alles einfach nur aufgebauscht haben und etliche Politiker und Wichtigtuer (wie so oft) einfach mal Ihren Send dazugeben wollten (ja die nächste Wahl ist ja bald)…sollte man ihn dann trotzdem bestrafen und ausschließen?

    13. Oktober 2007 at 01:43
  • Al Gore

    @DanielS Wenn ein Iraner Israel boykottiert, ist das vielleicht in unseren Augen nicht normal, ich stelle aber jedem islamisch-fundamentalisitisch „denkenden“ Menschen aus dem Iran frei, dem Gesetz seines Landes zu gehorchen. Nicht aber der Dejagah: Wenn der sich als Iraner fühlt, bitte, dann soll er Israel boykottieren und kann gerne im Iran gefeiert werden. Aber er soll bitteschön seinen Pass zurückgeben, sein Rausschmiss aus allen Auswahlmannnschaften lässt viel zu lange auf sich warten.

    12. Oktober 2007 at 22:58
  • DanielS

    Fussball sollte nicht politisiert werden.

    Wenn es Iranern bei Strafe verboten ist, an diversen Veranstaltungen teilzunehmen, wo Israelis im „Spiel“ sind, dann sollte man seine Entscheidung akzeptieren, und nicht noch auf ihm rumhacken.

    In Deutschland ist man sofort ein Antisemit, wenn man etwas gegen Israel sagt! Das finde ich falsch, und muss sich dringen ändern. Wir Deutschen werden niemals mit unserer Geschichte umgehen lernen, wenn man uns immer in die Ecke stellt….

    Israel hat genug Dreck am Stecken um den Spiess mal umzukehren!

    12. Oktober 2007 at 12:03
  • Gerd

    @ Al Gore

    …ich könnte jetztja etwas populistisch antworten – so wie die Israelis mit den Palästinensern umgehen, mögen die wahrscheinlich keine Moslems.
    Natürlich ist das Ganze ein historisches Problem, das wir hier im Blog sicher auch nicht lösen werden – Tatsache ist aber auch, daß Israel zugibt zu foltern, auf Steine werfende Kinder mit Maschinengewehren schießt, und die Häuser von Familienangehörigen von Selbstmordattentätern sprengt! (= dein Bruder bringt jemanden um — die Polizei kommt, und macht dein Haus kaputt)So jemanden mag man halt nicht unbedingt!

    12. Oktober 2007 at 08:09
  • Al Gore

    Wie gesagt, erst denken, dann schreiben. Israel ist, um das Sprichwort umzudrehen, der Karpfen im Hechtteich und weltweit das einzige jüdische Land und Asien ist nun mal großenteils islamisch, z.T. sogar islamisch-fundamentalistisch. Moslems mögen keine Juden, um es platt auszudrücken, und ihre Abneigung drücken sie nicht nur mit Schmähgesängen aus, wie man vielleicht schon mitbekommen hat.

    11. Oktober 2007 at 18:56
  • Stefan

    @Gerd

    100% Zustimmung

    11. Oktober 2007 at 17:44
  • Stefan

    @Al Gore
    Wenn Israel als einziges Land in Asien Probleme hat sehe ich dahin keinen Grund sie in Europa mitspielen zu lassen. Dann könnte bei jeden Bürgerkrieg in Afrika ne Mannschaft kurz in unsere Quali rücken.
    Ich denke die Familie von Dejagah ist auch ernsthaft bedroht.
    Aber wen aus der Politik stört das schon, für die ist doch erstmal wichtig Israel schön kräftig in den Arsch zu kriechen.

    11. Oktober 2007 at 17:43
  • Al Gore

    @Stefan
    Das ist genau der oberflächliche und unsachliche Umkehrschluss, den man nicht vollziehen darf: Jeden Juden, der nicht im Iran antreten wollte, könnte ich verstehen, weil der dort ernsthaft bedroht wäre. Israel wollte deshalb in Europa mitspielen, weil es in Asien noch mehr Länder gibt, die in vor-aufklärerischen Strukturen denken wie die Iraner in ihrem fundamentalistischen Glauben. Es wäre reichlich sinnlos, dort WM-Qualifiaktion zu spielen, wenn Land A, B, C, D und E nicht gegen Israel spielen. Erst denken, dann schreiben!

    11. Oktober 2007 at 15:46
  • Hanse

    @Gerd

    nur die Wahrheit, und nicht als die Wahrheit!

    11. Oktober 2007 at 15:45
  • Gerd

    @hanse

    DER WAR GUT!!

    11. Oktober 2007 at 15:36
  • Hanse

    Um das ganze ein wenig aufzulockern:

    Daher spielt Österreich beim Fußball auch bei keinen Weltmeisterschaft seit 1998 mehr mit. Wir möchten damit ein Zeichen zu Gunsten des Weltfriedens setzen und spielen nicht gegen Länder wie USA, China, Iran, …

    So samma, wia Österreicha!

    11. Oktober 2007 at 15:29
  • Gerd

    @ stefan

    lol…..dann dürfte man ja auch nicht mehr in den USA spielen…………..

    11. Oktober 2007 at 14:54
  • Stefan

    Man sollte eine Zeichen setzen und nicht in einen Land Spielen wo UN-Resolutionen grundsätzlich ignoriert, völkerrechtliche Vereinbarungen gebrochen, Bewohner besetzter Gebiete delogiert und vertrieben werden, einer dem anderen nach dem Leben trachtet, usw usw.
    Wer war denn Empört als Israel nicht mehr in Asien spielen wollte !!!

    Wäre Herr Dejagah ein Jude, der sich weigern würde gegen den Iran zu spielen, hätte sofort jeder vollstes Verständnis! Einfach erbärmlich!

    11. Oktober 2007 at 14:50
  • Welt Hertha Linke

    Ashkan Dejagah und die schwierige Frage: Wie geht man mit seiner Länderspielabsage um?…

    Ich habe mich ja erst einmal zurückgehalten mit der Diskussion obiger Frage. Denn in erster Linie finde ich es wirklich kompliziert dazu Stellung zu beziehen, wenn ein iranischstämmiger deutscher Nationalspieler nicht an einem Länderspiel gegen Isra…

    11. Oktober 2007 at 14:13
  • Frittenmeister

    Es ist eine politische Diskussion, aber so wie es gerade aussieht, hat der Auslöser der Diskussion (Ashkan Dejagah) nicht aus politischen Gründen gehandelt. Er hat wirklich Angst um seine Familie und wie letztens irgendein Vizepräsident des dt. Sportbundes (der auch iranische Wurzeln hat) im deutschen TV gesagt hat können die zu erwartenden Repressalien für Dejagah´s Familie im Iran von dem Verlust des Arbeitsplates bis zu körperlicher Gewalt reichen. Und er meinte auch, dass wäre in den letzten Jahren schon öfters vorgekommen, deswegen haben Sportler auch wenn sie nicht mehr direkt Iraner sind, trotzdem Angst…

    Weiß jemand wie das ist? Irgendwo hab ich gehört, er kann seinen iranischen Pass nicht abgeben? Wieso?

    11. Oktober 2007 at 10:22
  • Gerd

    @Hanse

    Stimmt. Das ist ein Fußballblog – aber das Thema ist ein politisches. Ich finde die Verhältnisse im Iran übrigens auch zum kotzen…es würde mich nur freuen, wenn sich die deutschen Politiker genauso für amerikanische Folteropfer und von Amerikanern getötete Zivilisten einsetzen würden. Das gilt übrigens auch für dich. Wir in EuropaAmerika sind nämlich dabei, die Grenzen zu verwischen. Wenn das, was die Amerikaner im Moment der Welt bringen, Demokratie ist, – dann möchte ich sie lieber nicht!

    11. Oktober 2007 at 08:04
  • Hanse

    @Gerd

    ich bin auch dafür, dass endlich die Redefreiheit, die Pressefreiheit abgeschafft wird. Außerdem bin ich dafür, dass bestimmt wird, wer an der Macht wird – und zwar sicher nicht vom Pöbel, denn dafür gibt es Revolutionsführer die wissen wie’s geht. Gewaltenteilung? für was? weg damit! Menschenrechte? Die sollen sich regimegetreu benehmen, dann passt eh alles.Wer nicht an den Islam glaubt, lebt gefährlich etc.

    Deinen Ausführungen zufolge findest Du diese Vorgangsweise ganz ok und vergisst die Verantwortung Europas. Aber das hier ist ein Fußballblog… nicht vergessen!

    Ich halte es wie Churchill:

    Die Demokratie sei eine schlechte Regierungsform, aber von allen Regierungsformen die am wenigsten schlechte

    10. Oktober 2007 at 19:42
  • Frittenmeister

    Weiter meinte Löw: „Dieter hat mir den Vorgang beschrieben und die Gründe des Spielers genannt. Demnach haben er und seine Eltern größte Bedenken wegen seiner Einreise nach Israel. Ein Teil von Dejagahs Familie lebt im Iran und fürchtet Konsequenzen, falls der Sohn in Tel Aviv spielt.“
    Letzlich müsse ohnehin Eilts die Entscheidung treffen.
    Nach Ansicht von Iran-Experten kann man in der Tat von Repressionen gegen Dejagah und seine Familie von Seiten des Regimes bei einem Einsatz in Israel ausgehen. Sportliche (und andere) Kontakte mit Israel sind iranischen Staatsbürgern seit der Revolution von 1979 untersagt.

    Zitat von http://www.sport1.de

    10. Oktober 2007 at 10:25
  • Gerd

    Das ist eine typisch „europäische“ Diskussion hier. Er hätte also „Ein Zeichen gegen das aktuelle Regime des Irans und pro Europa mit all seinen Werten“ setzen sollen“ (Wer sagt eigentlich, daß er das will? Wahrscheinlich ist er ein guter Muslim, der mit europäischen Werten gar nichts am Hut hat!) – und sowieso ist „Die Zeit ist reif für eine (friedliche) Revolution im Iran, bevor es eine „Befreiung“ von außen gibt“ – ach so, – daher weht der Wind! Entweder ihr ändert euere Lebensweise und passt sie unserer „fortschrittlichen“ europäisch/amerikanischen an, oder wir „Befreien“ euch! Nur zur Erinnerung – dieses Regime ist an der Macht, weil die Menschen genug hatten von pro westlichen, faschistischen Machthabern a la Schah! Aber irgendwie hatten wir das ja alles vor kurzem schon einmal. Ein Regime, das dem Westen nicht mehr paßt, (oh Gott, die haben sicher auch Massenvernichtungswaffen!!!! Gaaaaaanz bestimmt!) wird eben „befreit“!

    10. Oktober 2007 at 08:22
  • Frittenmeister

    Mh, jetzt wirds interessant, da hab ich noch einen Artikel gefunden, der sich ganz klar für die Option Nationalmannschaftswechsel ausspricht:

    http://www.zeit.de/news/artikel/2007/10/08/2395812.xml

    Also was ist jetzt Sache? Hat er uns alle mit seinen privaten persönlichen Gründen verarscht?

    9. Oktober 2007 at 23:08
  • Frittenmeister

    Wenn wir ehrlich sind, hat er es eigentlich eh geschafft. Das Thema Iran, Repressalien, usw wird derzeit dank ihm in Deutschland so heftig diskutiert wie schon lange nicht mehr…

    9. Oktober 2007 at 20:36
  • Thomas

    Das ist sicherlich alles schön und richtig. Aber was würde es denn bringen wenn Dejagah spielen würde? Evtl. Repressionen für seine im Iran verbliebende Verwandtschaft und ein dank der iranischen Verhältnisse kaum vorhandenes Echo in den Medien und Bevölkerung. Sicher kann man diese Frage auch schnell mit einem „viele kleine Schritte von vielen kleinen Leuten führen auch zum Ziel“ wegwischen, auch da ist durchaus was dran. Aber wenn ein 21jähriger diesen Mut nicht aufbringt, ist ihm das nicht wirklich negativ auslegbar. Es ist verständlich und wenn wir zu uns selbst ehrlich sind, dann würden wir zwar mit fester Überzeugung sagen anders zu handeln, aber die Feuerprobe ebensowenig bestehen wie die Mehrheit wie das zahlreiche Beispiele zeigen.

    9. Oktober 2007 at 20:34
  • Hanse

    Die Zeit ist reif für eine (friedliche) Revolution im Iran, bevor es eine „Befreiung“ von außen gibt. Sportler sind immer in der Auslage und tragen zur Meinungsbildung bei – sich zurücklehnen und sagen: „Ich sag nix“ funktioniert hier nicht.

    9. Oktober 2007 at 20:21
  • Thomas

    Ja, es ist immer leicht im bequemen Sessel zu Hause Mut von anderen Leuten zu verlangen, nicht wahr?

    Wobei man hier ja noch zusätzlich bedenken muss, dass Dejagah ja nicht die Konsequenzen alleine tragen muss, die die er tragen könnte dürften ja noch am geringsten sein. Er sitzt ja gewissermaßen auch im bequemen Sessel und müsste schlimmstenfalls auf eine Rolle in der iranischen Nationalmannschaft verzichten. Dumm nur, dass Teile seiner Familie im Iran auf wesentlich weniger bequemen Sesseln sitzen.

    9. Oktober 2007 at 20:12
  • Hanse

    Zivilen Ungehorsam benötigt man dazu, um hier ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen gegen das aktuelle Regime des Irans und pro Europa mit all seinen Werten. Er könnte es machen, er fängt sich damit viel Ärger ein – aber schlussendlich verrät er sich nicht selbst, so wie er es im Moment macht.

    Mut bräuchte er!

    9. Oktober 2007 at 19:55
  • Frittenmeister

    Noch eine Äußerung von Ashkan Dejagah in der Berliner Zeitung (BZ):

    „Ich habe nichts gegen Israel. Ich befürchte aber, Probleme bei späteren Einreisen in den Iran zu bekommen.“

    Klar sind das politische Gründe, aber nur in zweiter Linie! In erster Linie versucht er ja seine Familie nicht zu gefährden (sein Bruder spielt u.a. für einen Teheraner Club) und sich auch noch die Chance zu erhalten, später seinen Bruder, Onkel, Cousins usw. im Iran besuchen zu können. Für das dortige Regime kann er ja nicht viel, aber genau das wird im jetzt zum Verhängnis. Ich denke, dass er nicht aus politischen Gesichtspunkten abgesagt hat, sondern eben aus den privaten Punkten.

    @Al Gore: Ich glaube Du hast Recht…ich muss mich da irgendwo verschaut haben! Noch kann er wechseln…aber in 10 Monaten muss er sich entschieden haben!

    9. Oktober 2007 at 18:02
  • stephan

    „Verfehlte Empörung“ schreibt heute die TAZ. Ich denke, dass trifft die Sache ganz gut.

    9. Oktober 2007 at 17:35
  • newskick.de

    Ashkan Dejagah hat gute Gründe…

    Frittenmeister beschäftigt sich heute im Blog erfreulich sachlich mit dem Thema Ashkan Dejagah….

    9. Oktober 2007 at 17:24
  • Al Gore

    Das sind sehr wohl politische Gründe, da Religion und Politik in der „Islamischen Republik Iran“ untrennbar miteinander verbunden sind. Der Iran erkennt das Existenzrecht Israels seit der Islamischen Revolution 1979 nicht an, der Präsident Ahmadinedschad hat öffentlich mehrmals die Vernichtung Israels angekündigt.
    Diese Haltung sollte niemand unterstützen. Bist du sicher, dass die Wechselfrist schon verstrichen ist? Meines Wissens hat er die Altersgrenze, bis zu der er sich entscheiden muss, noch nicht erreicht.

    9. Oktober 2007 at 17:21
  • Frittenmeister

    Ich glaube, das Thema Dejagah wurde (vor allem dank der BILD-Zeitung) von der Presse ins falsche Licht gestellt. Keiner hat genau nachgefragt, um was es wirklich geht…vielleicht geht es ihm persönlich gar nicht ums politische! Vielleicht hat er private Probleme (wie oben eben beschrieben) und kann deswegen nicht daran teilnehmen! Ich sehe es genauso wie Du, am besten hätte der DFB mit Fingerspitzengefühl hantiert und ihn für dieses Spiel erst gar nicht eingeladen…

    9. Oktober 2007 at 12:19
  • Alexander

    So einfach finde ich das nicht. Auch wenn ich persönlich es vielleicht genauso machen würde, heisst das noch lange nicht, dass es richtig ist. Wer kennt nicht die vielen Beispiele derer, die bei Regime-bedingter Unterdrückung „persönlich verständlich“ lieber die Klappe gehalten haben. Aber richtig? Ist das richtig?

    Ich hab hier auch was zu geschrieben:
    http://www.endl.de/weblog/2007/10/09/ein-deutscher-fussballer-will-nicht-gegen-juden-spielen/

    9. Oktober 2007 at 11:34

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